Porträt

laut.de-Biographie

Duke Ellington

Als einer der vielseitigsten und einflussreichsten Künstler des Jazz und American Songbook gilt der Komponist, Pianist und Bandleader Edward Kennedy Ellington, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Duke Ellington. Er kommt am 29. April 1899 in Washington, DC zur Welt. Nicht alltäglich in diesen Tagen, wächst der Junge in einer behüteten, und gesellschaftlich akzeptierten farbigen Familie heran.

Musikalisch entwickelt sich Ellington als Spätzünder. Heranwachsend zeigt er kein großes Interesse an ihm angebotenen Klavierunterricht, dafür faszinieren ihn als später als Teenager immer mehr Pianisten wie z. B. Harvey Brooks. Nahezu autodidaktisch erarbeitet er sich das Piano-Spiel und beginnt nicht nur, an eigenen Songs zu schreiben, sondern vertieft sich in die Strukturen zeitgenössischer wie auch klassischer Musik. Wegen seiner weltmännischen Ausstrahlung bekommt Edward Kennedy von Freunden den Beinamen "Duke".

Mit 17 absolviert er erste öffentliche Auftritte am Klavier, die dem jungen Mann in der Folgezeit einen immer besseren Ruf einbringen. Unbeirrt macht er sich in Musikerkreisen - und beim immer zahlreicher erscheinenden Publikum - in den dreißiger und vierziger Jahren mehr als nur einen guten Namen. Zusammen mit befreundeten Musikern und der Sängerin Ada Smith zieht Ellington nach New York, und gründet dort die Formation The Washingtonians.

Als Unterhaltungs-Band für verschiedenste Clubs wächst deren Popularität, und schon nach wenigen Jahren sind sie aus der New Yorker Szene nicht mehr wegzudenken. Der Gruppenname wechselt - fortan sind die Künstler wahlweise als Duke Ellington Orchester sowie Duke Ellington And His Jungle Band unterwegs. Dank nicht abreißender Anfragen spielt die Band immer wieder begeistert aufgenommene Tourneen im Umland. Die Übertragung von Konzerten im Radio, und Auftritte in namhaften Stätten wie z. B. dem Cotton Club festigen den Status der Musiker.

Längst hat sich Ellington als von anderen Künstlern gern interpretierter Songschreiber einen Namen gemacht. Als Komponist erhält er Aufträge von Filmstudios. In vielen seiner Songs arbeitet Ellington mit zuvor so noch nie gehörten, expressiven Arrangement-Bearbeitungen. Einfaches Nachspielen und Widerkäuen bereits erprobter Styles geraten bei ihm immer mehr in Hintergrund. Der Duke arbeitet mit Verfremdung, Verzerrung und Atonalität. Big Band-Sound und Swing erfahren dank Ellington den aufregenden Reiz des Neuen, noch Ungehörten. Der Begriff vom Modern Jazz macht die Runde.

Name und Orchester entwickeln sich weltweit zu einem Markenzeichen. Von 1933 bis hinein die sechziger Jahre absolvieren die Musiker ausgedehnte Welt-Tourneen. Als innovativ und fruchtbar erweisen sich Kollaborationen mit anderen Ausnahme-Künstlern des innovativen Jazz, wie etwa Charles Mingus, John Coltrane oder Count Basie.

Inspiriert von klassischer Musik, erschafft der Duke in deren Tradition Werke wie eine musikalische Shakespeare-Adaption ("Such Sweet Thunder", 1957). Ebenso vielfältig wie seine Musik zeigt er sich als Mensch außerhalb der Kunst: Ellington ist Ehrenmitglied der Fremdenlegion, und Mitglied der Freimaurer-Loge von Columbia. US-Präsident Richard Nixon verleiht ihm 1969 die Presidential Medal of Freedom

Als Duke Ellington am 24. Mai 1974 in New York an einer Lungenentzündung verstirbt, hinterlässt er einen Fundus an rund 2000 Kompositionen. Sein Einfluss auf nachwachsende Musiker-Generationen hält auch im neuen Jahrtausend unvermindert an.

Ellington ist und bleibt in der vordersten Riege jener, dessen Namen nachwachsende Künstlergenerationen immer wieder als Einfluss nennen. Songs wie "Sophitisticaded Lady", "In A Sentimental Mood" oder "Mood Indigo" finden sich im Repertoire vieler weiterer Ausnahme-Künstler, z. B. Frank Sinatra.

Mit dem Hommage-Titel "Sir Duke" landet Stevie Wonder 1976 einen weltweiten Hit.

Alben

Surftipps

  • Duke Ellington

    Die offizielle Vermächtnis-Seite.

    http://www.dukeellington.com/

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