Porträt

laut.de-Biographie

Joan Osborne

Internationale Bekanntheit erlangt die US-amerikanische Singer/Songwriterin 1995 mit ihrem einzigen großen Hit "One Of Us". Der Stil der Sängerin enthält neben Folk-Elementen viele Soul-Einflüsse. Dies zeigt sich an Coverversionen von Künstlern wie Billie Holiday, Etta James und Ray Charles. Nicht nur in ihren Songs, sondern auch abseits der Bühne setzt sie sich seit jeher für Frauenrechte ein.

Joan Osborne - Trouble And Strife
Joan Osborne Trouble And Strife
Handgemachtes Allerlei mit vielen Richtungswechseln.
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Joan Osborne kommt 1962 in Anchorage, Kentucky auf die Welt. Ihre Karriere nimmt ihren Anfang bei Open Mic-Veranstaltung im New Yorker Greenwich Village. In die Metropole an der Ostküste kommt sie, da sie zunächst an der New Yorker Filmhochschule studieren möchte. Auch aus Geldmangel versucht sie dann als Sängerin, etwas nebenher zu verdienen. Die meiste Anerkennung erhält sie für eine Interpretation des Billie Holiday-Klassikers "God Bless The Child".

Anstatt einen Vertrag bei einem großen Label anzustreben, gründet die Sängerin lieber ihre eigene Plattenfirma Womanly Hips Records. Auf ihm erscheint 1992 ihr erstes Album "Soul Show". Im selben Jahr folgt die EP "Blue Million Miles", bevor sie dann doch beim Major Mercury unterschreibt. 1995 veröffentlicht sie ihre zweite CD "Relish". Die Platte loben die Kritiker zwar in höchsten Tönen, doch vom Publikum wird sie zunächst nicht wahrgenommen. Erst als gegen Ende des Jahres die Plattenfirma das Stück "One Of Us" als Single auskoppelt, schafft sie es in die MTV-Heavy-Rotation. Im März 1996 führt der Titel sogar für zwei Wochen die US-Charts an.

Der Erfolg zieht mehrere Grammy-Nominierungen in den Jahren 1996 und 1997 nach sich. Und Proteste von religiösen Gruppierungen, die die Frage "What if God was one of us?" unpassend finden. Für weiteren Unmut in konservativen Kreisen sorgt Osborne 1997, als sie sich bei einem Konzert in Texas für das Recht auf Abteibung einsetzt.

1998 ist ihre nächste Scheibe fertig, doch Mercury verschiebt die Veröffentlichung. Zum einen ist dem Label wohl der Stil der neuen Lieder zu rockig und kompromisslos, zum anderen vermutlich das politische Auftreten der Sängerin zu provokativ. 1999 wird der Vertrag aufgelöst, "Righteous Love" erscheint schließlich 2000 bei Interscope Records.

Den kommerziellen Erfolg von "Relish" kann sie damit nicht wiederholen, was auch für die weiteren Alben gilt, die sie im neuen Jahrtausend herausbringt, von denen viele Interpretationen aus den Bereichen Country, Blues, Soul und Rhythm and Blues enthalten.

2003 geht Osborne mit Grateful Dead und Bob Dylan auf Tour. Alle gemeinsam stehen sie auf der Bühne, um Dylans "Tears Of Rage" zum besten zu geben. Eine Gegebenheit, die sie nachträglich prägt, denn immer wieder covert sie seine Stücke. 2017 erscheint mit "Songs Of Bob Dylan" gar ein ganzes Album mit Liedern des Barden, der 2016 den Literaturnobelpreis erhalten hat.

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