laut.de-Biographie
John Abercrombie
An diesem Gitarristen kommt kein Jazzfan vorbei. Während seiner langjährigen Karriere bewies John Abercrombie seine Qualitäten als Komponist, Sideman und Solomusiker auf zahlreichen Einspielungen und weltweiten Konzerttourneen. So macht er sich bereits neben Größen wie Ralph Towner, Jan Garbarek oder Vince Mendoza einen Namen im Bereich Modern Jazz und Fusion.
Die Begeisterung für den Jazz überkommt den 1944 in Port Chester, New York geborenen Musiker im Teenageralter. Es ist der bluesige Stil des Gitarristen Barney Kessel, der ihn inspiriert und antreibt. Mit 14 Jahren unternimmt Abercrombie seine ersten Gehversuche an der Gitarre. Nur vier Jahre später nimmt er ein Studium am Berklee College of Music in Boston auf.
Die studienfreie Zeit nutzt der Jungmusiker, um gemeinsam mit Kommilitonen in lokalen Clubs aufzutreten. Dabei erhält er die Gelegenheit, Jazzlegenden wie John Coltrane oder Thelonious Monk auf der Bühne zu erleben und wichtige Kontakte zu knüpfen. So etwa mit dem Orgelvirtuosen Johnny Hammond Smith, der den Newcomer für sein Tourensemble verpflichtet. Außerdem weckt er das Interesse der Brüder Michael und Randy Brecker. Sie holen Abercrombie in ihre Jazz-Rock-Formation Dreams.
Nach Abschluss seines Studiums, zieht Abercrombie in die Jazzmetropole New York. Dort betätigt er sich äußerst erfolgreich als Sessionmusiker. Szenegrößen wie Barry Miles und Gil Evans sichern sich die Studiounterstützung des Gitarristen. Desweiteren bereichert er Chico Hamiltons Band und feiert mit einer Gruppe um den Schlagzeuger Billy Cobham große Erfolge.
Anfang der Siebziger lernt Abercrombie Manfred Eicher, den Chef des renommierten Jazzlabels ECM, kennen. Dieser ermöglicht ihm die Aufnahme seines Debütalbums "Timeless", das mit Jan Hammer am Bass und Jack DeJohnette an den Drums aufwartet. Es folgt eine beachtliche Anzahl weiterer Einspielungen. Immer wieder nutzt Abercrombie die musikalischen Ausflüge im Alleingang, Duo, Trio oder Quartett, um sich klanglich und stilistisch weiterzuentwickeln.
Auf dieser spannenden Reise begleiten ihn unter anderem John Scofield, Marc Johnson, Peter Erskine, Dan Wall, Adam Nussbaum, Mark Feldman und Joe Lovano. Auf dem 2010 erscheinenden Longplayer "5 On One" der neugegründeten Formation Contact, geht er mit dem Saxophonisten Dave Liebman, dem Pianisten Marc Copland, dem Bassisten Drew Gress und dem Drummer Billy Hart eine fruchtbare Symbiose ein.
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