laut.de-Kritik
Tip für Leute mit komischem Humor und Freude am Absurden
Review von Daniel StraubIhr schlechter Ruf eilte ihnen dank zahlreicher und für die Zuschauer wohl recht einprägsamer Konzertauftritte weit voraus. Nun streben die drei Herren von Knorkator nach höheren Weihen und wollen sich mit ihrem zweiten Longplayer "Hasenchartbreaker" endgültig und unwiderruflich einen Spitzenplatz im Popolymp gleich an der Seite von Jim Morrisson und Elvis sichern.
Das sollte auch nicht so schwierig sein, denn das neue Album erweckt sofort den Eindruck eines Best-Of-Absurditäten, das wohl noch lange seinesgleichen suchen wird. Ein unschlagbarer Anspieltip in dieser Richtung ist "Ich bin ein ganz besond'rer Mann" (, der mit dem Arschloch essen kann), wobei ich sofort an die Geschichte des sprechenden Arschlochs aus "Naked Lunch" denken mußte, was den Spaß beim Hören sicher noch vermehrt hat.
Musikalisch zeigen Knorkator eine erstaunliche Bandbreite ihres Könnens, das sich längst nicht in fetten Gitarren und brüllendem Gesang erschöpft. Nein, oh Schreck, man hört sogar hin und wieder ein Synthesizer, zweistimmigen Gesang und andere Auswüchse schulischen Musikunterrichts, die man bei Knorkator ganz und gar nicht vermuten würde.
Ganz beeindruckt von ihren Künsten an den Instrumenten wagen sich Knorkator an zwei Coverversionen, die sich wohltuend von den Originalen unterscheiden und so das Gesamtbild einer seltsamen, einmaligen und manchmal anstrengenden CD abrunden. Trotzdem bleibt die CD ein absoluter Tip für Leute mit komischem Humor und Freude am Absurden.
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