Zu Beginn eine Warnung: Wer sich bei "Essence" die Fortsetzung von "Car Wheels On A Gravel Road" vorgestellt hat, wird beim ersten Anhören erst mal schlucken. Keine Hits wie "Right In Time" oder "Concrete And Barbed Wire," kaum bemerkenswerte Riffs oder Lieder, die sich sofort einprägen.

Zunächst …

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  • Vor einem Monat

    Es ist wahr, dass Essence nach Car Wheels... deutlich anders rüber kommt. Die gute Lucinda hat mit dem Grammy im Rücken noch mehr als früher das gemacht was sie wollte. Und offensichtlich war das keine glatte Fortsetzung. Trotzdem ist Essence für mich eine Weiterentwicklung, denn hier gibt sie ihrer Stimme viel mehr Raum und die ist sehr wandelbar: von sehnsüchtig, klagend, verträumt über deprimiert bis lasziv. Aber immer unverkennbar Lucinda Williams. Ja es gibt viele ruhige Songs hier, aber keiner klingt wie der andere und von Country-Schmalz ist das hier weit entfernt. Kein 0815 Nashville sondern aufwendig und geschmackvoll instrumentiert, u.a. mit Jim Keltner am Schlagwerk. Und was die rockige Seite betrifft: Für Get it right With God gab's immerhin den Grammy für den besten Rocksong. Unbedingt auch zu erwähnen Out of Touch, ein Untergründung groovender Abgesang auf eine erkaltende Beziehung, das gestern in Köln mit zu den Höhepunkt eines großartigen Konzerts gehört hat.
    Also: Für mich ein wunderbares Album zum entspannen das dennoch drei große Rootsrock-Songs enthält. 4,5/5