Porträt

laut.de-Biographie

Maria Kalaniemi

Sie ist neben dem hitzigen Derwisch Kimmo Pohjonen Finnlands zweiter, nicht minder extraordinärer Akkordeon-Exportschlager: Maria Kalaniemi. Er sprengt alle vorhandenen Grenzen und walzt jegliche vorgefertigte Urteile, sein Instrument betreffend, gnadenlos nieder. Sie geht es gelassener an und konzentriert sich auf das schöpferische Gegenteil: Back to the roots. Traditionelle Folklore heißt ihre Spielwiese, obwohl man ihr im Laufe ihrer Ausbildung mehrfach ans Herz legt, diese verpönte Form der Musik doch bitte zu vernachlässigen.

Maria Kalaniemi, geboren am 27. Mai 1964, quetscht seit ihrem achten Lebensjahr die Kommode. Als Kind bekommt sie klassisch orientierten Unterricht verordnet, obgleich sich ihre Liebe zur Volksmusik schon früh offenbart. Erst mit 19 muckt sie selbstbewusst und konsequent gegen diese Verfügung auf, und schreibt sich als eine der ersten Studentinnen an der Sibelius-Akademie in Helsinki für den neu ins Leben gerufenen Ausbildungsgang Volksmusik ein.

Diese organisierte Form der Auseinandersetzung mit den musikalischen Traditionen ihrer Heimat beschreibt sie als wichtigsten Wendepunkt in ihrer künstlerischen Entwicklung. Inzwischen widmet Maria ihre Kompositionen nicht mehr nur nordischen Melodien und Weisen. Sie flirtet gerne und gut mit Tango, irischer Volksmusik, Csardas und anderen tradierten Musikformen.

1990 verlässt sie die Ausbildungsstätte, an der sie inzwischen selbst unterrichtet, mit akademischen Würden. Die folgenden Tourneen mit unterschiedlichsten Ensembles im In- und Ausland etablieren Kalaniemi als herausragende Instrumentalistin, Komponistin und Arrangeurin. Dazu tragen auch die Alben bei, die sie sowohl als Gastmusikerin, als auch unter eigenem Namen veröffentlicht. Einen wunderschönen Querschnitt ihres musikalischen Schaffens liefert Tokyo Concert" (2005), das ihre autarke Handschrift aus Folk, Jazz und Klassik deutlich erkennen lässt.

Neben ihren Soloauftritten ist Maria Kalaniemi in zahlreichen Ensembles engagiert. Accordion Tribe, Helsinki Melodeon Ladies und Maria Kalaniemi & Aldargaz zählen zu ihren festen Kapellen. Daneben konzertiert und veröffentlicht sie in unterschiedlichsten Duo/Trio-Besetzungen.

Alben

Surftipps

  • Maria Kalaniemi

    Umfangreiche Seite über das Schaffen der Akkordeonistin.

    http://www.hoedown.com/artists/mariakalaniemi/

Noch keine Kommentare