Platz 10
Drake - "Nothing Was The Same"
Klar, wenn mit Wu-Aphorismen um sich geworfen wird, gibts beim Kollegen Johannesberg kein Halten mehr. Dass er die Höchstwertung für Drakes drittes Album rausholte, ist aber nicht nur seinem Wu-Tang-Tattoo und dem Fakt, dass er sich die Zuneigung zum Shaolin-Clan mit Drake teilt, geschuldet. Mit "Nothing Was The Same" perfektioniert Drake seine Trademark-Formel des großen Raps auf leisen Tönen zwischen Neunziger-R'n'B und Dirty South-BoomBap, zwischen James Blake und Lil Wayne. Gemeinsam mit seinem Haus- und Hof-Produzenten Noah "40" Shebib mischt Drake auf fluoreszierender Zeitgeist-Pop-Musik die Genre-inhärente Megalomanie mit den eigenen Selbstzweifeln. Die Musik gewordene Unzufriedenheit über den eigenen Erfolg rückt in den Hintergrund und lässt Platz für einen gereiften, wenn auch lange noch nicht ohne Widersprüche bleibenden Künstler.
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