Go fuck yourself!Bevor mir jetzt weitere unangemessen morbide Überleitungen entschlüpfen, zu Pras Michel etwa ("Killing Me Softly"), oder zu Ashnikko ("Weedkiller"), erst einmal zu etwas ganz anderem: Ich hab' euch ja eingangs Wunschzettel versprochen. Auf den von Shirin David kommen wir später, …

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  • Vor einem Jahr

    Das Ding ist halt, wenn man sich Konzertmitschnitte von ihm anguckt, dann hört man halt viel horny Gekreische. Es ist nicht unbedingt nur das Patriarchat, was Chris Browns Lebensunterhalt bestreitet. Ich würde sogar so dreist sein und den Terminus "Pretty Privilege" in den Raum werfen, denn wenn er so aussähe wie jetzt z. B. ein Harvey Weinstein, wäre seine Karriere nach dem Boxen von Rihanna gaaaanz anders verlaufen.

    Aber ja, auch das weibliche Publikum schert sich manchmal sehr wenig um die politische und problematische Note, die so manch ein Künstler mit sich bringt. Dass Xavier Naidoo schon vor seinen Entgleisungen ein paar sehr, großzügig gesprochen, erzkonservative bis fragwürdige Ansichten kundtat, war einigen Klassenkameradinnen egal, weil er so schön über Liebe gesungen hat. Dass R. Kelly wahrscheinlich einer Minderjährigen ins Gesicht pinkelte, war auch vielen Leuten egal, ehe dann tatsächlich ein Aktivismus dafür betrieben werden musste, für Gerechtigkeit zu sorgen und seine Wahrnehmung zu verändern. Fies gesprochen musste es zu einem "Trend" werden, dass R. Kelly geächtet wird, obwohl die Tatsachen schon auf der Hand lagen.

    Ganz zu schweigen von den zahlreichen Rockbands in den 70er und 80er-Jahren die literally über die Vorzüge von Sex mit Minderjährigen gesungen haben. Bei all der Kontroverse um das Thema der vermeintlichen "Cancel Culture" hätte man hier mit Chris Brown mal einen Fall, wo wirklich die Veranstalter die Verantwortung übernehmen sollten. Dem Publikum ist in seinem Urteil nicht zu trauen, wenn sie einer solchen Person immer noch blind folgen.