laut.de-Kritik

Die Schweiz steht wieder groß auf der Metal-Landkarte.

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PX-Pain, ein Schelm wer da an Pro Pain denkt? Nee, nicht wirklich, denn die Eidgenossen waren in ihren Anfangstagen nicht unwesentlich von den Herren um Frontsau Gary Meskil beeinflusst. Über die Jahre hinweg feilten sie aber immer mehr an ihrem Stil und besitzen nun auf "Denying The Consequences" durchaus Wiedererkennungswert.

Klar, Sänger Dani Van Looy erinnert mit seiner Stimme doch deutlich an den Pro Pain-Fronter, doch erstens setzt Dani seine klare Stimme etwas öfter ein und zweitens gehen PX-Pain musikalisch etwas schneller und abwechslungsreicher zu Werke, als die New Yorker Abrissbirne. "Add Fuel" zeigt ebenso schön, was Dani mit seiner Singstimme anstellen kann, wie das Bonus Video zu "Demon Inside".

Auch wenn man PX-Pain im Groben in die Metalcore-Schublade stecken kann, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es sich hier um die Urform des Metalcore handelt, sprich irgendwelche Leadgitarren sucht man vergebens, hier geht's brachial zu und das ist fett! Die Rhythmik des Hardcores bildet noch einen hässlichen Hybriden mit derbsten Metalriffs. Wie Pro Pain eben, nur 'ne Spur schneller und fieser.

Während die Schmerzbefürworter mit der Gemütlichkeit einer Dampfwalze alles platt machen, lassen sich PX-Pain nicht ganz so viel Zeit, sondern stürmen eher rein, hauen alles kurz und klein und ziehen lärmend von dannen. Mitunter kommen auch ein paar Elemente vor, die an System Of A Down oder an Mudvayne erinnern (vor allem "5 Teeth Left").

Doch auch vor Experimenten mit weiblichem Gesang schrecken die Schweizer nicht zurück und lassen bei "New Hope" eine Dame namens Simone Vollenweider ans Mikro, die eine wirklich bezaubernde Stimme hat und trotz ihrer Sanftheit zu dem Song passt. Wer es musikalisch lieber mitten in die Kauleiste bekommt, greift auf Tracks wie "Whatever You Call It", "Eyes Of Hate" oder "Second Face" zurück. Warum man als Band ohne richtigen Deal noch Kohle für ein Outro wie "The Elevator" investieren muss, ist mir zwar nicht ganz klar, aber das Bonus Video zeigt, dass hier Herzblut dabei ist. Mit PX-Pain steht auch die Schweiz wieder groß auf der Metal-Landkarte.

Trackliste

  1. 1. Retaliation
  2. 2. Whatever You Call It
  3. 3. Add Fuel
  4. 4. Too Late To Apologize
  5. 5. Eyes Of Hate
  6. 6. 5 Teeth Left
  7. 7. New Hope
  8. 8. Second Face
  9. 9. Prepare Your Funeral
  10. 10. Destroy Yourself
  11. 11. The Elevator
  12. 12. Demon Inisde (Bonus Video)

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