laut.de-Biographie
Les Babacools
Boah, endlich. Es gibt tatsächlich noch Bands, die sich nicht scheuen, aus mehr als fünf Musikern zu bestehen, diese auch auf die Bühne zu stellen und ihnen ordentlich was abzuverlangen. Bei den Münchner Babacools sind es sogar neun, zwei Sänger, Bläsersektion und der ganze restliche Klumbatsch. Das ist auch nötig, wenn man live so vielseitige Mucke machen will. Ihr gigantischer Crossover, in dem sie bunt alle möglichen Fitzelchen aus Reggae und Ragga, Ska, Funk, Latin, Hip Hop und Rock verschrauben und verbraten, macht ein wildes Sprachgemisch aus Spanisch, Englisch, Deutsch und Französisch nur noch extremer. Eines ihren Songs trotz größter Genre- und Sprachsprünge gemein: die unbedingte Partytauglichkeit. Der Bandname stammt aus Frankreich und war in den 60ern ein geläufiger Begriff für Hippies und Freaks. Passt, bedenkt man neben dem Multikulti-Sound die Messages von Toleranz, Offenheit und Respekt, quasi wie die Faust aufs Auge.
Die Urmitglieder rocken schon seit dem Gründungsjahr 1991 miteinander. Sie starten mit Coverversionen von Bluesmenschen, Lenny Kravitz oder den Beatles, bis Victor auf die Band trifft und sie mit seinen ungewöhnlichen Raggamuffin-Fähigkeiten spontan begeistert. Auch DJ Caramelo kickt das Potential der Band in neue Richtungen. Mano Negra, Mc Solaar, diverser P-Funk und der Klang Jamaikas prägen den Sound und das Songwriting der Babacools.
Bald ziehen sie mit dem Gewinnen von Bandcontests und Auftritten auf Festivals in Süddeutschland mehr Aufmerksamkeit auf sich. Sie spielen vor und neben etlichen Größen wie Fettes Brot, Blumentopf und Maceo Parker. 1998 erscheint ihre erste CD "Rude Radio" - im gleichen Jahr nehmen die Fun Lovin Criminals sie als Support-Act mit auf Tour.
Inzwischen haben die Babacools Trilliarden von Live-Auftritten in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien hinter sich und sind, will man sie sehen, garantiert in München anzutreffen. Auch als Support von Fishbone haben sie das Land unsicher gemacht, und mittlerweile ist ihre zweite CD "Companeros 36" fertig. Wieder rühren sie mit großer Energie im neuen Musikstil, von ihnen liebevoll "Raggafunkin'" genannt. Nebenher wirken die Mitglieder noch hübsch in anderen Projekten mit, bei Discophil und Raggabund, und im Backstage veranstalten sie wöchentlich einen die Menschheit bekehrenden Clubabend. Damit sorgen die Babacools maßgeblich dafür, dass in Deutschland seit einigen Jahren amtliche, die Menge zum Dopsen zwingende Sonnenscheinmucke einen Hype erfährt. Im Jahre 2005 veröffentlicht die Combo ihr drittes Album "Mundo Stereo".
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