Porträt

laut.de-Biographie

Three Days Grace

Schon in der Highschool spielen Sänger/Gitarrist Adam Gontier, Basser Brad Stock und Drummer Neil Sanderson zusammen in diversen Bands. In der in Ontario gelegenen Kleinstadt Norwood in der Nähe von Toronto kann man eh nicht viel machen, außer seine Nachmittage im Proberaum und die Abende irgendwo auf einer Bühne zu verbringen.

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Erst 1997 beginnen sie damit, eigene Songs zu komponieren und legen sich zunächst den Namen Groundswell zu. Da sich in Norwood eh nichts erreichen lässt, wandern sie schnell nach Toronto ab und nehmen dort mit Produzent Gavin Brown ihr erstes Demo auf. Dieses gelangt in die Hände des kanadischen EMI-Chefs Mike McCarty und dem Mann gefällt, was er da hört.

Also geht es erneut mit Gavin ins Studio und die inzwischen unter dem Banner Three Days Grace firmierenden Band veröffentlicht 2003 ihre erste Single "I Hate (Everything About You)". Nachdem sie genügend Songs für ein Album beisammen haben, nehmen sie erneut Kontakt mit diversen Labels auf und Jive bekommen schließlich den Zuschlag.

Es geht ab nach Boston, um dort das selbstbetitelte Debüt aufzunehmen. Während man dort noch probt für die anstehende Tour, nehmen sie ihren ehemaligen Gitarrentechniker Barry Stock kurzerhand als viertes Bandmitglied auf. Der hat ganze drei Tage Zeit die Songs zu lernen und ab geht's auf Tour. Die Single ist in den Staaten und in Kanada inzwischen auf Platz eins und die Verkaufszahlen gehen durch die Decke.

Doch der Erfolg und das stressige Leben auf Tour haben ihren Preis: 2005 begibt sich Adam freiwillig in eine Entzugsklinik, da er von Oxycontin (einem Opiumderivat) abhängig ist. In der Klinik schreibt Adam, quasi als Therapie, die meisten der neuen Songs, welche auf "One-X" landen.

Three Days Grace - Outsider
Three Days Grace Outsider
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Die im März 2006 veröffentlichte erste Single des Albums namens "Animal I Have Become" landet direkt auf Platz 1 der US Modern Rock Charts. Das drei Monate später erscheinende Album steigt auf Platz 5 der Billboard Charts ein.

Auch die zwei folgenden Singles belegen den ersten Platz, Adam scheint sich von den Drogen vollkommen erholt zu haben. Zum Dank kehrt er mit seiner Band im November 2006 in die Klinik zurück und spielt dort einen privaten Gig für 250 Highschool-Schüler und Patienten. Zwischen den Songs beantwortet er Fragen zu seiner eigenen, überwundenen Sucht und direkt im Anschluss geht es im Rahmen der 'Three Days To Change'-Tour durch mehrere Rehab-Center und Kliniken.

Weitere Touren absolvieren sie mit Staind, Nickelback und Hoobastank. In guter Erinnerung wird dem Sänger wohl auch die Beteiligung an der The Big Dirty Band bleiben. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit den beiden Rush-Recken Alex Lifeson und Geddy Lee sowie dem ehemaligen The Tea Party-Drummer Jeff Burrows, Thornleys Ian Thornley und dem Die Mannequin-Sänger Care Failure handelt. Diese Besetzung nimmt nämlich den The Bobby Fuller Four-Song "I Fought The Law" für den Soundtrack zum "Trailer Park Boys"-Film "The Big Dirty" auf.

In Deutschland erscheint "One-X" mit zwei Jahren Verspätung schließlich Ende Oktober 2008. Zu der Zeit machen sich Three Days Grace bereits wieder ans Songwriting für das nächste Album. "Life Starts Now" erscheint in Nordamerika bereits im September 2009. In Deutschland muss man sich wieder bis Ende November gedulden. Musikalisch hat sich nicht viel verändert, auch wenn die Gitarren noch eine Spur glatter klingen.

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Three Days Grace "Wir glauben nicht, dass alle Menschen gleich sind"
Barry Stock über Individualität und das Songwriting zum neuen Album "Outsider".

Nach "Transit Of Venus" aus dem Jahr 2012 verlässt Sänger Adam Gontier die Band aus gesundheitlichen Gründen. Basser Brads Bruder Matt Walst ersetzt ihn zunächst nur auf Tour, doch im Frühjahr 2014 steigt er zum Vollmitglied auf. Ziemlich genau ein Jahr später ist er dann auch einem Studioalbum verewigt. Obwohl - stimmt nicht ganz. Denn Matt zeichnete bereits für zwei Songs des Debüts "Three Days Grace" als Songwriter verantwortlich. Auf "Human" ist er dann aber tatsächlich selbst zu hören und fügt sich hervorragend ins Bandgefüge ein.

Bezüglich des neuen Outputs sagt Drummer Matt: "Diese Songs sind etwas, das man wirklich zu jemandem sagen könnte. Und das ist der Grund, warum sie etwas bei den Menschen auslösen. Das absolut Größte auf der Welt ist es, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten."

Um diese Thematik, wenn auch aus anderem Blickwinkel, geht es auch auf dem nächsten Album: "Outsider". "Es repräsentiert für mich die Suche nach deinem Platz in der Welt. Manchmal fühlt sie sich total verrückt an und wir brauchen Abstand von ihr. Wir ziehen unser Ding durch und fühlen uns wohl dabei", meint Brad. Fürs Songwriting quartiert sich die Band in einer umgebauten Garage auf dem Land ein – fernab vom Trubel der Musikindustrie.

Als das Gerüst steht, rekrutieren Three Days Grace alte Wegbegleiter, mit denen sie schon zu "One-X"-Zeiten zusammenarbeiteten. Für neue Inspiration sorgt die Zusammenarbeit mit Electro-Programmierer Rhys Fulber, der unter anderem Fear Factory zum Durchbruchsalbum "Demanufacture" verhalf. Das Ergebnis tönt insgesamt härter als "Human" und weist beeindruckende Hitdichte auf. Kein Wunder: Immerhin müssen Three Days Grace mittlerweile eine Treppchenplatzierung in der Kategorie "Meiste #1-Singles in den US-amerikanischen Mainstream Rock-Charts" verteidigen.

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