Porträt

laut.de-Biographie

Metro Boomin

Eine der prägendsten Figuren für den Atlanta-Sound Ende der 2010er-Jahre ist der Produzent Metro Boomin. Dabei kommt der gar nicht mal aus Atlanta. Zur Welt kommt der Musiker 1993 als Leland Tyler Wayne nämlich in St. Louis.

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Bereits als Grundschüler entdeckt er über das Album "Country Grammar" des Local Heros Nelly seine Begeisterung für Hip Hop. Mit dreizehn Jahren fängt Leland an, erste Beats mit der Software Fruity Loops zu bauen. An die ersten Anfänge erinnert er sich dabei noch genau: "Es war ziemlich whack und ich denke, irgendwann lad ich das mal hoch. Das könnte die Leute sogar motivieren, denn ab und an höre ich mir das selber noch an und denke 'wow, ich hab mich ganz schön entwickelt seitdem'".

Nach der anfänglichen Überforderung mit der Software legt der Teenager in der Folge einen bemerkenswerten Ehrgeiz an den Tag. Übers Internet knüpft er Kontakte mit Musikern, denen er seine Instrumentals anbietet. Die Woche über geht Leland in Saint Louis zur Schule, am Wochenende fährt er mit seiner Mutter regelmäßig acht Stunden mit dem Auto nach Atlanta, um gemeinsam mit lokalen Rappern zu arbeiten.

Die Highschool schließt er gerade noch so ab, fürs College riecht die Motivation nicht ganz. Ein knappes Semester hält Leland es aus, dann beschließt er, sich fortan ganz aufs Produzieren zu konzentrieren - nicht gerade zur Begeisterung von Mama Wayne. Aber die langen Autofahrten zahlen sich aus, der Name Metro Boomin ist mittlerweile zu den richtigen Kreisen vorgedrungen.

Besonders Atlantas Trapkönig Future greift gerne auf den jungen Produzenten zurück. 2013 produziert Metro Boomin die ersten beiden Singles für das Album "Honest" - da ist er gerade mal neunzehn. Auch in der Folgezeit sorgt Metro für einige von Futures besten Beats. So geht unter anderem der Großteil des Kollabo-Albums "What A Time To Be Alive" mit Drake auf seine Kappe.

Auch bei Kanye Wests Album "Life Of Pablo" hat er die Finger im Spiel. Auf vier Titeln wird er als Mitproduzent genannt, ebenso wie bei Travis Scotts Rodeo. Reichlich Anerkennung bekommt Metro Boomin auch für seine Zusammenarbeit mit 21 Savage auf "Savage Mode".

Für den Hit "Mask Off" gibt Metro Boomin 2017 den Flöten-Schlumpf und erschafft den wohl einprägsamsten Beat des Jahres. Die Rap-Szene durfte also sehr wohl gewarnt sein, als der Produzent im selben Jahr das Album "Without Warning" mit den Rappern 21 Savage und Offset von der Leine lässt.

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Metro Boomin ist zu diesem Zeitpunkt immer noch erst Anfang zwanzig und doch bereits so allgegenwärtig, dass der Name 'Boominati Worldwide' für sein eigenes Label fast schon folgerichtig wirkt. Auf den Anspruch der weltweiten Übernahme folgt allerdings erst mal eine kleinere Delle in der Karriere. Das Album "Double Or Nothing" mit Big Sean wird ein einziges Missverständnis. Metro Boomin lässt sich vom uninspirierten Vortrag seines Partners anstecken, so dass die Produktionen seltsam zahnlos geraten.

Gut möglich, dass er einige der besseren Beats auch lieber für sein erstes eigenes Album aufspart. "Not All Heroes Wear Capes" erscheint im Spätherbst 2018 und markiert trotz spektakulär hässlichem Cover die Rückkehr zu alten Stärken. Unterstützung erfährt er von zahlreichen alten Bekannten, wie etwa Travis Scott, Gucci Mane, 21 Savage oder Drake.

Dass Metro Boomin ein Name ist, den man sich merken sollte, ist längst auch über die Hip Hop Szene hinaus bekannt. Selbst der britische Chef-Melancholiker James Blake zählt zu seinen Fans und holt ihn auf "Assume Form" für zwei Songs mit ins Boot.

2021 erscheint mit "Savage Mode II" erneut eine Kollabo mit 21 Savage. 2022 dokumentiert Metro Boomins "Heroes & Villains" vor allem eine im amerikanischen Mainstream-Rap seit Jahren vorherrschende Stagnation. 2023 bringt Boomin Stars wie Lil Wayne, Future, A$AP Rocky und Nas auf dem zweiten Spiderman-Soundtrack "Across The Spiderverse" zusammen.

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