Brainstorm - " Metus Mortis"

Meine Fresse, ich habe aus Versehen den Random Knopf auf meiner Anlage gedrückt, als ich mir die Scheibe zum ersten Mal reingezogen habe. Als dann "Behind" aus den Speakern quoll, war ich im ersten Moment überzeugt, mir tönt Dave Mustaine entgegen. Der Blick ins Booklet zeigt aber nichts vom Megadeth Rotschopf.

Der Neue, aber keinesfalls Unbekannte hinterm Micro ist sein Geld jedenfalls wert. Andy B. Franck ist ja bekanntlich schon der dritte Sänger, den die Band mit vier Alben in ihren Diensten hat. Da er seinen Job bei Symphorce nicht aufgegeben hat, bleibt zu hoffen, dass es nicht zu kleineren oder größeren Querelen kommt, aber die Befürchtung hatte man ja schon nach dem letzten Album "Ambiguity". Bisher gings also gut.

"Metus Mortis" ist nämlich eine verdammt geile Scheibe geworden, die für mich eine perfekte Mischung aus dem alten Spirit des Thrash Metal und der Wucht und Verspieltheit des heutigen Power Metal darstellt. Vergleiche mit den alten Vicious Rumours sind durchaus legitim. Die Riffs, welche von den beiden Gitarristen Torsten Ihlenfeld und Milan Loncaric durch die Boxen brezeln, sind ausnahmslos Nackenbrecher, die von der Rhythmus Gruppe gut durchgepumpt werden. Vor allem Drummer Dieter Bernert gefällt mir gut, da er sich nicht nur auf ein ständiges Rotieren der Double Bass verlässt.

Als Anspieltipp würde ich vielleicht "Checkmate In Red", "Under Lights" oder eben "Behind" nennen, nicht weil die besser wären als der geile Rest, sondern eher um zu zeigen, wie verdammt abwechslungsreich Andy singen kann.