laut.de-Biographie
Brides Of Destruction
Mit Mötley Crüe ist auch nach der Jahrtausendwende nicht viel los. Basser und Hauptsongwriter Nikki Sixx hat die Schnauze voll vom Bücher schreiben ("The Dirt: Confessions Of The Most Notorious Rock Band"), den Backingkatalog von Mötley Crüe zu veröffentlichen und mit der Bekleidungsfirma Dragonfly schicke Motive für irgendwelche Hemden auszuarbeiten. Das ist zwar alles schön und gut, aber irgendwie sollte auch mal wieder etwas neue Musik an den Start kommen.
Also schnappt er sich kurzerhand seinen ehemaligen Bandkollegen John Corabi, Gitarrist Tracii Guns (Ex-Guns N'Roses, Ex-L.A. Guns), Drummer Kris Kohls (Adema) unbd Adam Hamilton für die zweite Gitarre. Den Gesang übernimmt der bis dato unbekannte London LeGrand. Zunächst firmiert das ganze unter dem Namen Cockstar, später dann unter Motordog ehe man sich schließlich auf den Namen Brides Of Destruction einigt. Als Kohl im November 2002 schon wieder aussteigt, holen sich die Bräute einfach Scot Coogan, der schon von der Boyband All 4 One, über Sinead O'Connor bis hin zu Vanilla Ice eigentlich überall gezockt hat.
Ihr Livedebüt geben sie im Vorprogramm von Taproot und Mudvayne. Dort spielen sie natürlich neue Songs, sowie ein paar Kamellen von Mötley Crüe und L.A. Guns, wo Tracii inzwischen rausgeflogen ist. Bevor es aber richtig losgeht, steigt John wieder aus und lässt die Jungs alleine weiter machen, was die aber gar nicht weiter stört. Denn nachdem das Debüt "Here Come The Brides" zunächst nur in Japan erscheint, melden Sanctuary Records kurz darauf ihr Interesse an und bringen die Scheibe Mitte März 2004 auf den Markt. Ohne sich um irgendwelche Hypes oder angesagten Trends zu kümmern, rockt das Quartett hier nach vorne weg und dürfte damit so ziemlich jeden Club zum Kochen bringen.
Zu dem Track "Shut The Fuck Up" drehen sie auch ein ziemlich cooles Video. Im Juni sollen sie eigentlich zusammen mit Poison als Anheizer für KISS unterwegs sein, doch Nikki macht schnell klar, dass er mit Poison nie im Leben auf Tour gehen würde. Also gehen die Brides zusammen mit Amen auf Headlinertour, nach Kanada geht es aber nicht, da Nikki dort immer noch unerwünscht ist. Das kratzt den Basser wenig, da er sich eh kurze Zeit später verabschiedet, um mit Mötley Crüe nochmal richtig durchzustarten.
Seinen Platz nimmt Stevo Bruno ein, gibt aber schnell wieder an Scott Sorry (Ex-Amen) ab. Die zweite Gitarre auf dem neuen Album spielt Ginger von The Wildhearts ein, doch auch dieses Zwischenspiel ist nicht von Dauer. Im September erscheint "Runaway Brides" über Shrapnel Records, kann es aber mit dem Debüt bei weitem nicht mehr aufnehmen. Da sämtliche Bräute inzwischen in anderen Bands involviert sind, hat es den Anschein, als wäre die Combo Geschichte.
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