Energiegeladen startet "Magic" mit "Radio Nowhere". In alter Springsteen-Manier mit viel Gitarre und rauer Stimme gestattet der Rocker aus New Jersey einen angenehmen Start in eine noch angenehmere Scheibe. Zwar langsamer, dennoch simpel, eingängig und mit Ohrwurmqualitäten: Track zwei, "You'll Be …
Am 02. Oktober droppt der Baus sein neues Streetalbum, das er zusammen mit seiner E Street-Crew aufgenommen hat, und ich habe schon jetzt wieder das Topic mit Hitpotential dazu parat.
Auf 'tube kann man sich schon mal das Video zu "Radio Nowhere (http://www.youtube.com/watch?v=UhmQLFqpG_w)" anschauen, einem Joint, der mit riesigen Gesten und einem Jahrhundert-Refrain aufwartet. Die Trackliste (http://www.amazon.com/Magic-Bruce-Springst…) verspricht nun nicht gerade das, was man eigentlich von ihm gewoehnt ist: Geschichten ueber Charaktere, die mehr am Strugglen und Hustlen sind als ganz Atlanta, Berlin und Frankfurt-Nordweststadt. Eher geht es zurueck zur Romantik der ersten Springsteen-Aera(think Songs wie "Rosalita (Come Out Tonight)" et al.), also vor all dem Fame, der mit BtR kam.
Aber: wenn der Baus releast, releast er heissesten Shit, da brennt es.
Ich bemühe jetzt mal die alte Metapher vom alten Wein der Zeit braucht. Wenn man sich solange auf das Album gefreut hat, kann es wahrscheinlich gar nicht das erreichen was man sich verspricht. Nach erstem Durchhören eine ziemliche Enttäuschung. Irgendwie setzt es sich nicht fest. Mir fehlt der rote Faden, der Springsteens Platten immer einzigartig machten. Doch siehe oben, es liegt vielleicht daran, daß es eben mehr Zeit braucht. Aber "Long Walk Home und Devils Arcade" sind schon große Songs.
Für mich hat sich das lange Warten gelohnt. Ich habe die Scheibe jetzt mehrfach durchgehört und ich finde sie einfach nur Klasse. Um all die Feinheiten die in dieser Scheibe stecken mitzubekommen, muß man sie mehrfach hören. Auch für mich sind Long Walk Home und Devils Arcade die Highlights eines für mich äußerst gelungenen Albums.
ich nehme alles zurück! Ich genieße sie mittlerweile wirklich, wenn ich auch die "Born to Run" zwischendurch auflegen muss, um zu wissen wo ich bin! Danke Bruce! Danke!
Aber nicht von Herrn WD. Der gab meines Wissens nach lediglich ** 1/2 Fünf Sterne halte ich für eine Spur zu gut gemeint, vier davon reichen eigentlich aus. Den einen Stern Abzug bekommt das Album für die teils zu Recht auftauchenden Plagiatsverdächtigungen. Aber was will er machen, der Bruce? Will er so klingen, wie zu klassischen E-Street-Zeiten, gehts wohl kaum ohne Plagiatsvorwürfe ab.
Was hiesse denn beim Boss auch Plagiat? Er "kopiert" ja im Endeffekt dann nur das, was er schon vor 30 Jahren gemacht hat - und wird Dylan dafuer nicht auch nach wie vor gelobt und gefeiert? Ich haette zwar auch "nur" 4 gegeben, aber man muss dabei auch sehen, dass jedes neue Springsteen-Album wichtig ist, man braucht den Mann eben wie ein fettes Kind seinen Kuchen.
Baudelaire: ich kreide es ihm ja auch gar nicht an. Springsteen macht das sehr geschickt und auf durchaus hohem Niveau. Die eine oder andere leichte Selbstkopie lässt sich also bei der Qualität der Songs wirklich verschmerzen. Und ich wüsste auch ehrlich nicht, wie er sich (mit E-Street-Band) neu erfinden sollte.
Also ich würde dem Album die 5 Sterne geben! Ich finde es einfach großartig. Der einstieg mit "Radio Nowhere" ist kaum zu toppen. und ich finde großartig geht es auch weiter. Für mich die besten Lieder sind "Devil's Arcade", "Radio Nowhere", "Terry's Song" (Wieso steht da eigentlich nicht dieser Titel bei der Titelliste???) und "Girls In Their Summer Clothes". Wat soll man sonst noch sagen...eigentlich nix^^
Ich habe Tonnen von CDS und Schallplatten. Keine von B.S. - Jetzt habe ich meine Musikbildungslücke mit etwas geschlossen, das ich irgendwie immer gesucht habe. - Rock muss immer noch nicht langweilig sein.
@matze73 (« Ich bemühe jetzt mal die alte Metapher vom alten Wein der Zeit braucht. Wenn man sich solange auf das Album gefreut hat, kann es wahrscheinlich gar nicht das erreichen was man sich verspricht. Nach erstem Durchhören eine ziemliche Enttäuschung. Irgendwie setzt es sich nicht fest. Mir fehlt der rote Faden, der Springsteens Platten immer einzigartig machten. Doch siehe oben, es liegt vielleicht daran, daß es eben mehr Zeit braucht. Aber "Long Walk Home und Devils Arcade" sind schon große Songs. »): In den meisten Songs erzählt der selbst ernannte Liedermacher Springsteen wie kaum ein anderer dümmliche Kurzgeschichten, die ihn bei den Fans weiterhin als "Gutmenschen" (Ist er's wirklich?) erscheinen lassen. Psychologisch ist das einigermaßen erklärbar: Springsteen rebellierte in seiner Jugend einerseits gegen seinen Vater und versuchte ihm so wenig wie möglich zu gleichen; andererseits übernahm er dessen Werte aus der Arbeitswelt (u.a. Misstrauen gegenüber Intellektuellen) sowie dessen Begeisterung für Autos. Diese Ambivalenz kennzeichnet auch sein Verhältnis zur Musik. Alles in allem wieder kein Album, das ohne Ohrenschmerzen gehört werden kann. Der Sound ist eine Katastrophe, die Instrumentierung untermalt unprononciert die Möchtegern-Lyrik in den Texten. Die verschiedenen Stimmexperimente sind, vor allem wenn sie zu hoch werden, mehr als gewöhnungsbedürftig. Man spürt richtig, wie Springsteen immer noch überzeugt ist von seinem "Vocal Pressing"- Schrei- und Krächzgesang und dabei die Töne aus sich herauspresst und die Augen zusammenkneift, als hätte er Verstopfung im Darmbereich. Diese habe ich beim Hören dieser katastrophalen Scheibe auch beinahe bekommen...
Energiegeladen startet "Magic" mit "Radio Nowhere". In alter Springsteen-Manier mit viel Gitarre und rauer Stimme gestattet der Rocker aus New Jersey einen angenehmen Start in eine noch angenehmere Scheibe. Zwar langsamer, dennoch simpel, eingängig und mit Ohrwurmqualitäten: Track zwei, "You'll Be …
Am 02. Oktober droppt der Baus sein neues Streetalbum, das er zusammen mit seiner E Street-Crew aufgenommen hat, und ich habe schon jetzt wieder das Topic mit Hitpotential dazu parat.
Auf 'tube kann man sich schon mal das Video zu "Radio Nowhere (http://www.youtube.com/watch?v=UhmQLFqpG_w)" anschauen, einem Joint, der mit riesigen Gesten und einem Jahrhundert-Refrain aufwartet. Die Trackliste (http://www.amazon.com/Magic-Bruce-Springst…) verspricht nun nicht gerade das, was man eigentlich von ihm gewoehnt ist: Geschichten ueber Charaktere, die mehr am Strugglen und Hustlen sind als ganz Atlanta, Berlin und Frankfurt-Nordweststadt. Eher geht es zurueck zur Romantik der ersten Springsteen-Aera(think Songs wie "Rosalita (Come Out Tonight)" et al.), also vor all dem Fame, der mit BtR kam.
Aber: wenn der Baus releast, releast er heissesten Shit, da brennt es.
Ich bemühe jetzt mal die alte Metapher vom alten Wein der Zeit braucht. Wenn man sich solange auf das Album gefreut hat, kann es wahrscheinlich gar nicht das erreichen was man sich verspricht. Nach erstem Durchhören eine ziemliche Enttäuschung. Irgendwie setzt es sich nicht fest. Mir fehlt der rote Faden, der Springsteens Platten immer einzigartig machten. Doch siehe oben, es liegt vielleicht daran, daß es eben mehr Zeit braucht. Aber "Long Walk Home und Devils Arcade" sind schon große Songs.
Starkes Album vom Boss. Ich war überrascht! Eine Super Mischung zwischen ruhigen Liedern im Stile von "I´m on fire" und rockigen Songs.
Für mich hat sich das lange Warten gelohnt. Ich habe die Scheibe jetzt mehrfach durchgehört und ich finde sie einfach nur Klasse. Um all die Feinheiten die in dieser Scheibe stecken mitzubekommen, muß man sie mehrfach hören. Auch für mich sind Long Walk Home und Devils Arcade die Highlights eines für mich äußerst gelungenen Albums.
ich nehme alles zurück!
Ich genieße sie mittlerweile wirklich, wenn ich auch die "Born to Run" zwischendurch auflegen muss, um zu wissen wo ich bin!
Danke Bruce! Danke!
... born to be (girls) summer clothes!
bessere hirnfreimachmucke beim autofahrn kann ich nicht finden (im Moment) ...
lied nummero drei ist zum vergessen! komme mit dem saxophon nicht klar
schwach bis geht nicht mehr
Hab' seit Tagen Ohrwuermer, super Album. "Terry's Song" geht sehr nahe.
Uebrigens 5 Sterne im RS (http://www.rollingstone.com/reviews/album/…) bekommen, einen halben mehr als Radiohead.
@Baudelaire (« Uebrigens 5 Sterne im RS (http://www.rollingstone.com/reviews/album/…) bekommen, einen halben mehr als Radiohead. »):
Aber nicht von Herrn WD. Der gab meines Wissens nach lediglich ** 1/2
Fünf Sterne halte ich für eine Spur zu gut gemeint, vier davon reichen eigentlich aus. Den einen Stern Abzug bekommt das Album für die teils zu Recht auftauchenden Plagiatsverdächtigungen. Aber was will er machen, der Bruce? Will er so klingen, wie zu klassischen E-Street-Zeiten, gehts wohl kaum ohne Plagiatsvorwürfe ab.
Was hiesse denn beim Boss auch Plagiat? Er "kopiert" ja im Endeffekt dann nur das, was er schon vor 30 Jahren gemacht hat - und wird Dylan dafuer nicht auch nach wie vor gelobt und gefeiert? Ich haette zwar auch "nur" 4 gegeben, aber man muss dabei auch sehen, dass jedes neue Springsteen-Album wichtig ist, man braucht den Mann eben wie ein fettes Kind seinen Kuchen.
Baudelaire: ich kreide es ihm ja auch gar nicht an.
Springsteen macht das sehr geschickt und auf durchaus hohem Niveau. Die eine oder andere leichte Selbstkopie lässt sich also bei der Qualität der Songs wirklich verschmerzen.
Und ich wüsste auch ehrlich nicht, wie er sich (mit E-Street-Band) neu erfinden sollte.
Also ich würde dem Album die 5 Sterne geben! Ich finde es einfach großartig. Der einstieg mit "Radio Nowhere" ist kaum zu toppen. und ich finde großartig geht es auch weiter. Für mich die besten Lieder sind "Devil's Arcade", "Radio Nowhere", "Terry's Song" (Wieso steht da eigentlich nicht dieser Titel bei der Titelliste???) und "Girls In Their Summer Clothes". Wat soll man sonst noch sagen...eigentlich nix^^
Ich habe Tonnen von CDS und Schallplatten. Keine von B.S. - Jetzt habe ich meine Musikbildungslücke mit etwas geschlossen, das ich irgendwie immer gesucht habe. - Rock muss immer noch nicht langweilig sein.
Die Platte wird ein Evergreen werden.
@UK (« Ich habe Tonnen von CDS und Schallplatten. »):
in welcher größenordnung berechnet sich das denn in stückzahlen
btw. eventuell wirst du mit einem seiner alten alben noch glücklicher
Sachen gibts, die gibts gar nicht.
Es wurde auf Amazon von schlechter Aufnahme/Abmischqualität geschrieben. Kann jemand das hier bestätigen?
@matze73 (« Ich bemühe jetzt mal die alte Metapher vom alten Wein der Zeit braucht. Wenn man sich solange auf das Album gefreut hat, kann es wahrscheinlich gar nicht das erreichen was man sich verspricht. Nach erstem Durchhören eine ziemliche Enttäuschung. Irgendwie setzt es sich nicht fest. Mir fehlt der rote Faden, der Springsteens Platten immer einzigartig machten. Doch siehe oben, es liegt vielleicht daran, daß es eben mehr Zeit braucht. Aber "Long Walk Home und Devils Arcade" sind schon große Songs. »):
In den meisten Songs erzählt der selbst ernannte Liedermacher Springsteen wie kaum ein anderer
dümmliche Kurzgeschichten, die ihn bei den Fans weiterhin als "Gutmenschen" (Ist er's wirklich?)
erscheinen lassen. Psychologisch ist das einigermaßen erklärbar: Springsteen rebellierte in seiner
Jugend einerseits gegen seinen Vater und versuchte ihm so wenig wie möglich zu gleichen;
andererseits übernahm er dessen Werte aus der Arbeitswelt (u.a. Misstrauen gegenüber
Intellektuellen) sowie dessen Begeisterung für Autos. Diese Ambivalenz kennzeichnet auch sein
Verhältnis zur Musik.
Alles in allem wieder kein Album, das ohne Ohrenschmerzen gehört werden kann. Der Sound ist eine
Katastrophe, die Instrumentierung untermalt unprononciert die Möchtegern-Lyrik in den Texten. Die
verschiedenen Stimmexperimente sind, vor allem wenn sie zu hoch werden, mehr als
gewöhnungsbedürftig. Man spürt richtig, wie Springsteen immer noch überzeugt ist von seinem "Vocal
Pressing"- Schrei- und Krächzgesang und dabei die Töne aus sich herauspresst und die Augen
zusammenkneift, als hätte er Verstopfung im Darmbereich. Diese habe ich beim Hören dieser
katastrophalen Scheibe auch beinahe bekommen...
Da kann ich nur zustimmen.