Details

Mit:
Datum: 23. Oktober 2001
Location: Batschkapp
Gwinnerstraße 5
60388 Frankfurt
Website: Offizielle Homepage des Veranstaltungsorts
Alle Termine ohne Gewähr

Review

laut.de-Kritik

Value for money und jede Menge glücklicher Gesichter.

Review von Michael Edele

Es ist bisher zweimal vorgekommen, dass ich dachte, ich lauf bei einem Konzert auf und werd wohl gemütlich freie Sicht haben, da die meisten Leute sowieso keine Ahnung von der Qualität der Band haben und mich verdammt irrte. Das erstemal war das vor Jahren bei Apocalyptica und nun bei De/Vision auf deren "Two" Tour.

Von Schlange stehen konnte auch keine Rede sein als ich um kurz vor neun an der Halle eintraf. Nichtsdestotrotz war die Batschkapp mehr als ordentlich gefüllt. Und die Leute wollten sich ausnahmslos gut unterhalten lassen. Das merkte man schon bei der Vorgruppe Toy (ehemals Evils Toy), die schon mit einigen Fans im Publikum ihren Set starteten und im Abschluss sicher den ein oder andern mit dazu gewonnen haben. Ich sah doch einige, die sich eine CD des Trios sicherten, welches mich nicht selten, vor allem wegen der ähnlichen Stimmlage des Sängers, an Peter Heppner und Wolfsheim erinnert. Die drei machten ihre Sache sehr ordentlich und wurden vom Publikum sogar für eine Zugabe auf die Bühne zurück geholt.

Zusammen mit einem Gitarristen und einem Drummer stiegen Thomas und Stefan dann mit "All I Ever Do", dem Opener vom aktuellen Album "Two" in ihr Set ein. Von Anfang an war die Stimmung ausgesprochen gut, was mich bei der minimalistischen Bühnenperformance doch erstaunte. Sänger Thomas kommunizierte sehr relaxt mit dem Zuschauern und schaffte es auch noch gegen Ende des Sets, die Anwesenden zur Bewegung zu animieren.

Nachdem man den Set mit "Silent Moan" recht ruhig begonnen hatte, kamen auch bald rockige Songs à la "New Drug" und "We Fly..Tonight" vom "Monosex" Album zum Zuge, welche, genau wie alle anderen Stücke auch, durch die Live-Gitarre und vor allem den Drummer mächtig aufgewertet wurden und die ohnehin gute Stimmung noch steigerten. Die Single "Heart-Shaped Tumor" drosselte in der Mitte des Gigs das Gas etwas, aber schon "Anywhere" von der "Void" Scheibe zog wieder an. Nach knappen 70 Minuten gingen De/Vision zum erstenmal von der Bühne, kamen aber insgesamt dreimal wieder zurück, da keiner ohne Klassiker wie "Your Hands On My Skin" oder "Try To Forget", die lauthals mitgesungen wurden, nach Hause gehen wollte. Somit kam man schließlich in den Genuss von beinahe 105 Minuten und über 20 Songs De/Vision: auf dem nach Hause Weg sah ich nur glückliche Gesichter. So etwas nenne ich "value for money".

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Artistinfo

LAUT.DE-PORTRÄT De/Vision

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