laut.de-Biographie
Die Zipfelbuben
"Wir sind die Erfinder des 'Volkspop'. Und das steht für Party und gute Laune. Wir benutzen dafür gern alle möglichen Elemente aus Discofox, Volksmusik und Pop", beschreibt Timo Schulz die Musik, der er mit seinen Freunden frönt. Für den Spiegel handelt es sich schlicht um "Ballermann für die Generation 65 plus". Schulz nimmt es leicht und macht sich keine Illusionen über die anvisierte Zielgruppe der Zipfelbuben: "Es wäre ja auch blöd, jemandem, der die Strokes oder Franz Ferdinand hört, für unsere Musik interessieren zu wollen. Viele tun so, als ob Volksmusik eine Krankheit ist."
2001 lernen sich Timo Schulz und Florian Flesch in einer Karaokebar kennen. Beide probieren sich einigermaßen erfolglos an einer musikalischen Karriere. Erst mit dem Kölner Dirk Ostermann stößt 2005 der dritte Sänger hinzu. In der Tradition der Backstreet Boys gründen sie Die Zipfelbuben als Boyband mit volksmusikalischem Einschlag. Gemeinsam nehmen sie den Song "Kedeng, Kedeng!" auf, der bei Warner Music auf Begeisterung stößt. Sie veröffentlichen ihn als erste Single und spielen ihn vor einem Millionenpublikum beim "Winterfest der Volksmusik" sowie bei "Big Brother".
Die Single "Der Teufel Und Der Junge Mann" bestätigt den ersten Erfolg. Sie absolvieren eine umfangreiche Tournee mit dem Duo Gitti und Erika, bevor ihr erstes Album "Volkspop" erscheint. 2009 veröffentlicht das Trio "Party, Party, Party". Zudem bedienen sie sich an "In The Navy" der Village People für "Hier Im Dschungel", den offiziellen Song zu "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". Auch in der folgenden Staffel unterstützen sie das RTL-Format musikalisch mit "Jetzt Wird Es Heiss". Anfang 2011 folgt das gleichnamige Album.
Die Zipfelbuben legen eine "kreative Pause" ein, "um neue Energie und Ideen zu sammeln", wie Dirk Ostermann dem Schlagerportal erklärt. Erst bei Florian Silbereisens "Schlagercountdown" feiern sie im Frühjahr 2017 mit "Nimm Die Beine In Die Hand" ihr Comeback. Ein Jahr später folgt das vierte Album "Tanz Tanz Tanz", bevor die Coronapandemie den Partyhengsten eine Zwangspause auferlegt. Während dem Sommer 2020 diagnostizieren Ärzte bei Ostermann nach beidseitigen Hörstürzen zudem einen gutartigen Hirntumor, der seine Aufmerksamkeit in Form regelmäßiger MRTs erfordert.
2022 reißt dank "Layla" die Wolkendecke auf. Der Ballermann-Song von DJ Robin und Schürze feiert Charterfolge und hilft dem darbenden Live-Geschäft. "Wir finden das Ding einfach geil", freut sich Timo Schulz auf Schlager.de, "Der Partyschlager kriegt dadurch einfach wieder Aufmerksamkeit. Und zwar viel mehr Aufmerksamkeit als es in den letzten Jahren der Fall war." Die Zipfelbuben haben mit "Olivia" ihrerseits ein heißes Eisen im Feuer, für das sie lediglich "den richtigen Zeitpunkt abgewartet" haben. Der Top-10-Song stellt sich in die erste Reihe der "Layla"-Trittbrettfahrer.
"Hoffentlich reicht der Zipfel von den Buben für Olivia", stichelt der vom Erfolg berauschte Schürze in Richtung des Trios. Tatsächlich versuchen Die Zipfelbuben mit ihrer "Olivia", die "mit jedem in die Kiste" steige, selbst die wochenlange Kontroverse um die berühmte "Puffmama" fortzusetzen. "Wir schreiben seit vielen Jahren immer ein bisschen eindeutig zweideutige Texte, haben diesen dann auch ganz bewusst für Mallorca geschrieben", formulieren sie in der Bild ihr Erfolgsrezept. "Es darf auch gerne polarisieren und die Leuten dürfen gerne darüber diskutieren."
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