Schon der Name deutet an, wes geistes Kind sein Unwesen treibt. Das Electric Light Orchestra aus Birmingham bringt seit Ende der Sechziger/Anfang Siebziger, die so unvereinbar anmutenden Gegenpole Rock und Klassik unter einen Hut zu bringen.
Im Vordergrund steht bei Bandgründung die Experimentierfreude …
Liebe laut-Redaktion, diese Biographie muss dringend verbessert werden, denn dieser hängt eine gewisse Schlampigkeit an. Jeff Lynne wird mehrmals falsch geschrieben. Das 1981er Album "Time", in den USA weitgehend verschmäht aber in ganz Europa ein Riesenhit, wird komplett ignoriert. Ebenso "Secret Messages" von 1983, mit dem die künstlerische Stagnation nicht mehr zu ignorieren war und die Verkaufszahlen auch in Europa einbrachen.
ich kann mich meinem Vorredner anschließen, wenn auch im Ton etwas relativierend. Die meisten Redakteure dürften zur großen Erfolgszeit des Orchestra relativ jung gewesen sein bzw. womöglich überhaupt nicht geboren. Dinge im Nachhinein herauszubekommen ist deutlich schwerer als sie selbst erlebt zu haben. Insoweit seien die Fehler verziehen.
Es ist übrigens auch wahr, dass die Musik außerhalb Europas niemals die selbe Popularität erreichte wie in diesem hiesigen Kontinent. Ich war zu dieser Zeit anlässlich eines Stipendiats der Universität Stuttgart häufiger im Ingenieurslabor der State University of New York und soweit europäische Rockmusik dort im Radio lief, haben sich die amerikanischen Kollegen darüber lustig gemacht und sie als abgedroschen bzw. effektheischerisch empfunden. Daran ist sicherlich ein Funken Wahrheit. Die Musik war trotz ihrer allgemein geäußerten Empfindung als nicht so interessant oder populär wie andere Gruppen dennoch außerordentlich erfolgreich. Es war uns bekannt, dass einige amerikanische Komponisten der Avantgarde bereits zu dieser Zeit etwas antiquierte Röhrencomputer verwendet hatten, um ihnen elektronische Klänge abzugewinnen. Es war Pionierarbeit aber klang sehr schräg, weil es eben Avantgardemusik war. Das Light Orchestra hat beispielsweise bei Mr. Blue Sky einen elektronischen Stimmenmodulierer, einen sog. Vocoder, für ein Interludium zum Refrain verwendet. Das ist aus heutiger Sicht sicherlich eine kleine Makulatur, allerdings zur damaligen Zeit ein interessantes Element. Zu dieser Zeit war auch Friedrich Kittler bei uns in Stuttgart des öfteren zu Besuch und hat über die kulturelle Relevanz dieses elektronischen Mediums berichtet, er sprach glaube ich auch über das ELO als popularkulturelles Beispiel für vermehrten Einsatz elektronischer Elemente in Liedern.
Nicht unwesentlich zur Schmach des Orchestra dürfte, wie im Artikel kurz angerissen, der Soundtrack des Filmes "Xanadu" beigetragen haben. Der Film war ein eigenartiges Experiment, das von Kritikern derart verschmäht wurde, dass man als Pendant zum merit award der AMPA (sog. "Oscar") einen satirischen Parallelpreis etablierte, die sog. "Goldene Himbeere", der bis heute noch fortbesteht. Am Soundtrack des Orchestra dürfte das freilich nicht liegen, da es sich dabei auch um ein bei Liebhabern der Band populäres Album handelt, das damals in Deutschland mit Olivia Newton John als Gastsängerin die Hitparade während des gesamten Sommers 1980 dominiert hatte.
Mein persönlicher Favorit der Band ist allerdings "out of the blue". Allerdings auch aus Gründen der Sentimentalität. Die Erstpressung der Platte kam damals feuerrot daher! Ich hatte als Kind immer rote Sportschuhe der Carl Häßner Sportschuhfirma, später das VEB Sportartikelkombinat. Im Westen wurde man da schon verlacht, weil Adidas ja unter anderem schon die damals zwei Weltmeistermannschaften ausstaffiert hatte. Ich empfand die Schuhe dennoch als qualitativ hochwertiger und habe mir irgendwann auch als Alltagsschuhe feuerrote Häßner geholt, mit den Zwei Streifen statt den Dreien. Meine Tochter war zu dieser Zeit noch recht jung und hat sich außerordentlich gefreut, dass ich aus den Vereinigten Staaten einen "Mister Disc" mitgebracht habe, der portabel Schallplatten spielen konnte. Unter anderem haben wir damit die "out of the blue" am Spielplatz angemacht und die Kinder waren erstaunt, dass das möglich war! Zu dieser Zeit gab es bereits portable Musikabspielgeräte, allerdings waren sie zum Abspielen an eine externe Quelle gebunden, etwa Kopfhörern.
Meine Tochter hat mir ein amüsantes Video geschickt, in dem Mr. Blue Sky von den Muppets nachgespielt wird und vielleicht auch hier noch jemanden zum Schmunzeln bringt https://www.youtube.com/watch?v=iRNl0iWE490
Schon der Name deutet an, wes geistes Kind sein Unwesen treibt. Das Electric Light Orchestra aus Birmingham bringt seit Ende der Sechziger/Anfang Siebziger, die so unvereinbar anmutenden Gegenpole Rock und Klassik unter einen Hut zu bringen.
Im Vordergrund steht bei Bandgründung die Experimentierfreude …
Liebe laut-Redaktion, diese Biographie muss dringend verbessert werden, denn dieser hängt eine gewisse Schlampigkeit an. Jeff Lynne wird mehrmals falsch geschrieben. Das 1981er Album "Time", in den USA weitgehend verschmäht aber in ganz Europa ein Riesenhit, wird komplett ignoriert. Ebenso "Secret Messages" von 1983, mit dem die künstlerische Stagnation nicht mehr zu ignorieren war und die Verkaufszahlen auch in Europa einbrachen.
Sehr geehrte Laut.de Redaktion,
ich kann mich meinem Vorredner anschließen, wenn auch im Ton etwas relativierend. Die meisten Redakteure dürften zur großen Erfolgszeit des Orchestra relativ jung gewesen sein bzw. womöglich überhaupt nicht geboren. Dinge im Nachhinein herauszubekommen ist deutlich schwerer als sie selbst erlebt zu haben. Insoweit seien die Fehler verziehen.
Es ist übrigens auch wahr, dass die Musik außerhalb Europas niemals die selbe Popularität erreichte wie in diesem hiesigen Kontinent. Ich war zu dieser Zeit anlässlich eines Stipendiats der Universität Stuttgart häufiger im Ingenieurslabor der State University of New York und soweit europäische Rockmusik dort im Radio lief, haben sich die amerikanischen Kollegen darüber lustig gemacht und sie als abgedroschen bzw. effektheischerisch empfunden. Daran ist sicherlich ein Funken Wahrheit. Die Musik war trotz ihrer allgemein geäußerten Empfindung als nicht so interessant oder populär wie andere Gruppen dennoch außerordentlich erfolgreich. Es war uns bekannt, dass einige amerikanische Komponisten der Avantgarde bereits zu dieser Zeit etwas antiquierte Röhrencomputer verwendet hatten, um ihnen elektronische Klänge abzugewinnen. Es war Pionierarbeit aber klang sehr schräg, weil es eben Avantgardemusik war. Das Light Orchestra hat beispielsweise bei Mr. Blue Sky einen elektronischen Stimmenmodulierer, einen sog. Vocoder, für ein Interludium zum Refrain verwendet. Das ist aus heutiger Sicht sicherlich eine kleine Makulatur, allerdings zur damaligen Zeit ein interessantes Element. Zu dieser Zeit war auch Friedrich Kittler bei uns in Stuttgart des öfteren zu Besuch und hat über die kulturelle Relevanz dieses elektronischen Mediums berichtet, er sprach glaube ich auch über das ELO als popularkulturelles Beispiel für vermehrten Einsatz elektronischer Elemente in Liedern.
Nicht unwesentlich zur Schmach des Orchestra dürfte, wie im Artikel kurz angerissen, der Soundtrack des Filmes "Xanadu" beigetragen haben. Der Film war ein eigenartiges Experiment, das von Kritikern derart verschmäht wurde, dass man als Pendant zum merit award der AMPA (sog. "Oscar") einen satirischen Parallelpreis etablierte, die sog. "Goldene Himbeere", der bis heute noch fortbesteht. Am Soundtrack des Orchestra dürfte das freilich nicht liegen, da es sich dabei auch um ein bei Liebhabern der Band populäres Album handelt, das damals in Deutschland mit Olivia Newton John als Gastsängerin die Hitparade während des gesamten Sommers 1980 dominiert hatte.
Mein persönlicher Favorit der Band ist allerdings "out of the blue". Allerdings auch aus Gründen der Sentimentalität. Die Erstpressung der Platte kam damals feuerrot daher! Ich hatte als Kind immer rote Sportschuhe der Carl Häßner Sportschuhfirma, später das VEB Sportartikelkombinat. Im Westen wurde man da schon verlacht, weil Adidas ja unter anderem schon die damals zwei Weltmeistermannschaften ausstaffiert hatte. Ich empfand die Schuhe dennoch als qualitativ hochwertiger und habe mir irgendwann auch als Alltagsschuhe feuerrote Häßner geholt, mit den Zwei Streifen statt den Dreien. Meine Tochter war zu dieser Zeit noch recht jung und hat sich außerordentlich gefreut, dass ich aus den Vereinigten Staaten einen "Mister Disc" mitgebracht habe, der portabel Schallplatten spielen konnte. Unter anderem haben wir damit die "out of the blue" am Spielplatz angemacht und die Kinder waren erstaunt, dass das möglich war! Zu dieser Zeit gab es bereits portable Musikabspielgeräte, allerdings waren sie zum Abspielen an eine externe Quelle gebunden, etwa Kopfhörern.
Es grüßt,
Heinz Fischer
Meine Tochter hat mir ein amüsantes Video geschickt, in dem Mr. Blue Sky von den Muppets nachgespielt wird und vielleicht auch hier noch jemanden zum Schmunzeln bringt
https://www.youtube.com/watch?v=iRNl0iWE490
Es grüßt,
Heinz Fischer