laut.de-Biographie
Ezra Furman & The Harpoons
Neben seiner Liebe für den Songwriter-Folk pflegt der in New York ansässige Sänger und Gitarrist Ezra Furman seine Leidenschaft für den Punk und Rock'n'Roll. Mit The Harpoons als Backing Band veröffentlicht er hierzulande Anfang 2010 bei Little Teddy Recordings sein zweites Album "Inside The Human Body", das diese Spielarten lustvoll vereint.
Der elektrisch verstärkte Sound-Kosmos eines Bob Dylan und Neil Young klingt ebenso an wie die Nervosität und Dynamik der Violent Femmes, der Lo Fi-Charme eines Jonathan Richman und der Witz von The Wave Pictures.
Furmans verschrobener Gesang, dessen Klangfarbe zwischen der eines Alec Ounsworth und David Byrne pendelt, krönt das musikalische Schaffen des Quartetts, das sich lyrisch mit klarsichtigem wie ironischem Blick auf die Welt mit deren Konstruktion und den Widrigkeiten des Lebens auseinandersetzt.
Die Jungs treffen während ihrer Studienzeit am College der Tufts University in Medford aufeinander. Job Mukkada (Bass, Gitarre), Adam Abrutyn (Drums) und Andrew Langer (Gitarre) haben genug vom Covern diverser Rock-Songs und schließen sich Ezra Furman an, der mit eigenem Songmaterial und unzähligen Ideen im Kopf aufwartet.
Nachdem der Vierer 2006 seinen Erstling "Beat Beat Beat" einspielt und in Eigenregie veröffentlicht, werden kurz darauf die Verantwortlichen von Minty Fresh Records auf die Kombo aufmerksam und nehmen sie unter Vertrag. Deren offizielles Debüt "Banging Down The Doors" erscheint noch während ihrer Studienzeit, wird von Brian Deck (Iron Wine, Modest Mouse) produziert und steht 2007 in den Läden.
Nach dieser Platte veröffentlichen Ezra Furman & The Harpoons, erneut in Eigenregie, das selbst-produzierte Werk "Moon Face", das Live-Aufnahmen sowie Solo-Stückes des Frontmanns beinhaltet. Seine Keckheit uns seinen Charme offenbart Furman zudem mit einem Loblied auf die Schauspielerin Kirsten Dunst, der er auf der Internet-Plattform YouTube damit seine Liebe gesteht.
Brian Deck zeichnet anschließend auch für die Produktion des Longplayers "Inside The Human Body" verantwortlich, der in den Staaten bereits 2008 auf den Markt kommt. An Eindringlichkeit und Frische haben die Lieder trotz ihrer verspäteten Veröffentlichung in Deutschland nichts eingebüßt.
"Wir präsentieren euch unsere Platte, die vom Menschsein handelt, auch wenn die Welt sich in ein Monster verwandelt", erläutert Ezra. "Ich hoffe, ihr mögt diese Songs über die ungeahnten Dinge, die in uns schlummern und darauf warten, heraus gelassen zu werden und die Songs über den Triumph des menschlichen Geistes. Wir haben alles gegeben, was wir haben." Und das ist nicht weniger als sympathisch schrammelig inszenierter und folkinfizierter Indierock.
Ab 2012 macht Ezra Furman ohne die Harpoons weiter, im selben Jahr erscheint mit "Day of the Dog" ihr erstes Soloalbum. Ihre geschlechtliche Identität lässt sie lange unbestimmt und bezeichnet sich selbst als "nicht binär". Erst 2021 erklärt sie auf Instagram: "Ich will mit allen teilen, dass ich eine trans Frau bin."
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