VÖ: 24. November 2017 (Grand Hotel Van Cleef) Alternative
Mit einer an Intensität kaum noch zu überbietenden Mixtur aus wummerndem Post-Rock und bretthartem Jutebeutel-Hardcore setzen sich Fjørt kurz vor Jahresende die nationale Hartholz-Krone auf. "Couleur" ist ein in Sound gegossener Koloss, der sich fluchend und flehend durch den Alltag schleppt. Dabei …
die musik geht mir lyrisch und instrumentell viel zu sehr auf nummer sicher dafür, dass die band wohl das innerste des seelenlebens sezieren und gesellschaftliche missstände spürbar machen will. die instrumentalfraktion beherrscht definitiv ihr handwerk, agiert dynamisch und baut auch ne gewisse atmosphäre auf, aber alles ist zu sehr auf eine idee zugeschnitten, die offensichtlich unbedingt einen viel zu runden song mit viel zu konkretem inhalt ergeben muss. der gesang und die viel zu eindeutige, teils kitschige lyrik (nicht nur, weil deutsch) sind dabei viel zu dominant. die zeit des herzschmerzes, ohne nach den tiefer liegenden ursachen zu suchen, und die zeit der einfachen erklärungen und oberflächlichen belehrungen, die immer subjektiv sind, ist bei mir halt einfach vorbei. vielleicht habe ich auch deswegen damals zum post-rock gefunden, weil für mich das unmittelbare gefühl einfach die einzige wahrheit enthält - nämlich die, wie ich mich fühle.. warum ich mich wie fühle, hat viele gründe, die herauszufinden mir das wort/die "lyrik" in der musik allerdings nicht hilft.
Für die Aussage werde ich wahrscheinlich in der Luft zerrissen, aber Fjort klingen für mich immer nur wie 'ne schlechte Kopie von Touche Amore mit deutschen Texten.
Finde es auch witzig, dass laut jetzt punktuell immer häufiger versucht, sein Image abzulegen, dass (vor allem wenn sie aus Deutschland kommt) schlechte Musik hier aus Prinzip schlecht bewertet wird, aber diese 4 Punkte sähe ich bei anderen deutschen Combos echt besser angelegt. Vielleicht auch nicht unbedingt mit Veröffentlichungen aus diesem Jahr, aber generell schon.
Hab auch erst mal verstimmt reagiert, als ich das hier vor 10 Jahren oder so zum ersten Mal mitbekommen habe, aber wie gesagt: Inzwischen versuchen sie (wie bei der vorliegenden Rezi) ja immer wieder mal, dieses völlig zurecht an ihnen haftende Image zu widerlegen!
Mit einer an Intensität kaum noch zu überbietenden Mixtur aus wummerndem Post-Rock und bretthartem Jutebeutel-Hardcore setzen sich Fjørt kurz vor Jahresende die nationale Hartholz-Krone auf. "Couleur" ist ein in Sound gegossener Koloss, der sich fluchend und flehend durch den Alltag schleppt. Dabei …
stabiles Teil!
Mit Abstand AotY. Lange nicht mehr ein Album so oft in Dauerschleife gehört.
Sound macht mich leider gar nicht an. Neee. Den Hype kann ich nicht mitgehen.
die musik geht mir lyrisch und instrumentell viel zu sehr auf nummer sicher dafür, dass die band wohl das innerste des seelenlebens sezieren und gesellschaftliche missstände spürbar machen will.
die instrumentalfraktion beherrscht definitiv ihr handwerk, agiert dynamisch und baut auch ne gewisse atmosphäre auf, aber alles ist zu sehr auf eine idee zugeschnitten, die offensichtlich unbedingt einen viel zu runden song mit viel zu konkretem inhalt ergeben muss. der gesang und die viel zu eindeutige, teils kitschige lyrik (nicht nur, weil deutsch) sind dabei viel zu dominant.
die zeit des herzschmerzes, ohne nach den tiefer liegenden ursachen zu suchen, und die zeit der einfachen erklärungen und oberflächlichen belehrungen, die immer subjektiv sind, ist bei mir halt einfach vorbei. vielleicht habe ich auch deswegen damals zum post-rock gefunden, weil für mich das unmittelbare gefühl einfach die einzige wahrheit enthält - nämlich die, wie ich mich fühle.. warum ich mich wie fühle, hat viele gründe, die herauszufinden mir das wort/die "lyrik" in der musik allerdings nicht hilft.
Für die Aussage werde ich wahrscheinlich in der Luft zerrissen, aber Fjort klingen für mich immer nur wie 'ne schlechte Kopie von Touche Amore mit deutschen Texten.
Finde es auch witzig, dass laut jetzt punktuell immer häufiger versucht, sein Image abzulegen, dass (vor allem wenn sie aus Deutschland kommt) schlechte Musik hier aus Prinzip schlecht bewertet wird, aber diese 4 Punkte sähe ich bei anderen deutschen Combos echt besser angelegt. Vielleicht auch nicht unbedingt mit Veröffentlichungen aus diesem Jahr, aber generell schon.
"dass (vor allem wenn sie aus Deutschland kommt) schlechte Musik hier aus Prinzip schlecht bewertet wird"
Schlechte Musik wird hier rein aus Prinzip schlecht bewertet? Skandal!
Hab auch erst mal verstimmt reagiert, als ich das hier vor 10 Jahren oder so zum ersten Mal mitbekommen habe, aber wie gesagt: Inzwischen versuchen sie (wie bei der vorliegenden Rezi) ja immer wieder mal, dieses völlig zurecht an ihnen haftende Image zu widerlegen!
Kläglich, fürwahr, aber immerhin.
uga uga uga
Endlich Mal gescheite Mucke hier!
hammer ding immer noch