Kaum einer zog nicht die Augenbrauen hoch, als Heino seinen wahnwitzigen Plan in die Tat umsetzte, ein Metal-Album mit seinen größten Hits aufzunehmen. Ist "Schwarz Blüht Der Enzian" nun eine reine Produzenten-Platte mit kommerziellem Kalkül, oder steckt da mehr dahinter?
Wenn du mir schon so kommen willst - von allen eingedeutschten Anglizismen noch einer der erträglichen. Wohingegen die Redewendung "nicht wirklich", semantisch gesehen, der größte Unsinn ist. Sind deine von mir unterstellten Aktivitäten also fiktiv, wenn sich "nicht wirklich" sind? Sind sie unwirklich? Jenseitig, überirdisch? Das ist doch selbst nur ein lächerlicher Anglizismus, allerdings semantisch um einiges willkürlicher, unterfüttert von der Generation Internet, gleichzeitig alles und gar nichts aussagend...
Aber vielleicht kannst du mir auch schlicht erläutern, warum du die Leviathan-Besprechung so verachtest. Das war doch beileibe nicht Mastodons Sternstunde...
"Nicht wirklich" als "den Vorstellungen, die mit etwas verbunden werden, nicht genau entsprechend" macht durchaus Sinn. Was mich an der Leviathan-Besprechung so stört, ist, dass dieses Album - unabhängig davon, ob man es als Mastodons Sternstunde bezeichnen möchte oder nicht - auf jeden Fall eine intensivere Zuwendung verdient gehabt hätte als den laienhaften, oberflächlichen und nichtssagenden Text, der ihm hier stattdessen gewidmet wurde.
Was soll das denn werden? Ist preskriptive Linguistik wieder in, wenn man damit schlammschlachteln kann? Der Anglizismus "Nicht wirklich" füllt semantisch die Rolle der Antwort "Nein (mit leichtem Vorbehalt)" für das es im Deutschen kein geflügeltes Äquivalent gibt. Mit "nicht wirklich" im Sinne von "Bubu ist nicht wirklich ein Ehrenmann, der verhaut seine Frau", sprich: der Verneinung einer Wirklichkeit, hat das wenig zu tun.
Edele kommt auf so neumodisches Zeuchs wie Mastodon anfangs selten klar, das ist jetzt aber nicht wirklich ein Geheimnis.
Also im Sinne von "kaum"? Es ging hier nicht um ne Schlammschlacht. @Santiago: Dass Eddy nicht besonders gut rezensieren kann, ist doch nichts neues. Trotzdem hat er dieses grausige Interview mit diesem Pseudomusiker nicht verdient. Nicht mal der beliebig geschwätzige Berger hätte es.
Hm, interessante Frage. Ich bin allerdings zu faul, das halbwegs glaubhaft nachzuprüfen. "Kaum" würde ich spontan eher in die Quantoren-Ecke stellen, während "nicht wirklich" in der Anglizismus-Variante nach Modalität im weiteren Sinne riecht.
Schlammschlacht war natürlich übertrieben, aber bei zwei so kompromisslosen Figuren wie euch...
Hättet ihr das nicht gesagt, wäre es mir gar nicht aufgefallen. Habe "nicht wirklich" schon so oft und lange gehört, weit vor jedem Internetkram, dass ich es für normales Deutsch gehalten hätte.
Schön kritische Fragen durch die Blume und nur PR-Gelaber von Heino
Ich hätte ihn aber frech geduzt bzw Herrn Heino genannt
"Ja, nur bin ich jetzt auch lange genug im Musik-Geschäft um zu wissen, wie der Hase da läuft. Und auch Ihr neues Album klingt für mich etwas nach einem reinen Produzenten-Album. Wie viel Einfluss hatten Sie da?
Ich hab auf alle Titeln und auf die Produktion aller Titel Einfluss gehabt. So wie ich mir das vorgestellt habe, ist das auch gelaufen.
Also auch, was die musikalische Gestaltung angeht?
Was da musikalisch passiert, liegt alles unter meiner Feder, natürlich!"
Sehr gut
Studiomusiker: Heino, wäre das okay so? *schrammel*
Gut geführtes Interview, da offenbart Heino was ohnehin schon klar war: Er ist Kommerzmusiker und hat sich etwas am Metal bedient, um wieder abzuramschen und präsent zu sein. Kompliment an Herrn Edele, ich hätte die Contenance längst verloren.
Schön, dass Heino "Kulturindustrie" treffend definiert:
Ja, das ist richtig. Wir machen ja keine Schallplatten für nichts. Also wenn wir schon hingehen und was produzieren wollen, dann will natürlich jeder Produzent wie auch jede Firma, die was herstellt, Erfolg haben. Und so will auch der Sänger Heino Erfolg haben. Sonst könnte ich ja auch ne CD für mich alleine machen. Da war schon der Gedanke dabei, damit Umsatz zu machen, auch für die Schallplattenfirma, die die ganze Produktion zahlt. Und ich möchte natürlich auch daran beteiligt sein und damit ein Gold- oder Platin-Album landen
es gab da diesen anderen künstler aus österreich, der auch sehr erfolgreich war. auf seine weise. zwar nicht mit seinen bildern aber doch auch irgendwie mit volksmusik im weitesten sinne. gab/gibt der erfolg auch ihm recht?
Wenn es Heino sagt, wird es stimmen, Unwürdiger! Der Erfolg gibt ihm Recht und wenn du nichts positives zu sagen hast, dann schreib hier nicht. Würde erst mal ne Rezession lesen, damit du siehst wie viel besser und erfolgreicher Heino ist wie deine Bummbumm Bands.
Trotzdem großes Kino. "Aber Metal besteht aus Herzblut, es geht nie um den kommerziellen Erfolg, es geht um Authentizität... mimimimi." Genau das richtige Genre ausgesucht, Heino.
Sehr peinlicher Versuch, einen alten Mann, der halt mit Musik und nicht mit Klempnern sein Geld verdient, in die Pfanne hauen zu wollen. Ist doch total Wumpe, ob die da tonnenweise Plugins auf die Gesangsspuren gekippt haben, machen Katy Perry und die Foo Fighters doch auch. Oder um einen ehemaligen SPD-Abgeordneten zu zitieren: "Where's the fucking problem?"
Ähm nein. Der Unterschied: Heino, Foo Fighters, Katy Perry: Mainstreamkultur. Metal: Bewusste Abgrenzung vom Mainstream für sehr viele Bands, die sich (wie eddy angesprochen hat) in einem Selbstverständnis des "Kunstschaffens um der Kunst willen" (statt aus Gründen des finanziellen Gewinns) befinden. Weitere Merkmale: "Authentizitätsverständnis" der Musik --> äußert sich durch eben keine verfälschenden Maßnahmen wie eben Autotune; man schreibt die Songs selbst, textet und produziert sie selbst. Da der Anspruch des finanziellen Gewinns weitgehend wegfällt, haben diese Künstler (gleich welchen Genres) die Möglichkeit, Musik nach ihren Vorstellungen zu machen, ohne sich dem Druck bzw. den musikalischen Aspekten der Massentauglichkeit fügen zu müssen. Das war es, was Eddy mit Herzblut gemeint hat.
Metal bedient sich keiner "verfaelschenden Massnahmen"? Aha, und was ist mit all den Death Metal-Gruppen, die nicht ohne Stimmmodulationseffekte auskommen? Red' doch keinen Scheiss hier.
Also alles bei bei Nuclear Blast rauskommt kannste schon mal streichen von deiner "Kunst um der Kunst Willen" Liste Finde ich jetzt interessant.. Welche Death Metal Band benutzt denn Stimmmodulatinseffekte? Kenne ich ja höchstens vom Porngrind und sonstigem nonsense und da ist das ja gewollt..
@Baudelaire: Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Hin und wieder Vocoder, Hall, Delay was-weiß-ich ist ne künstlerische Entscheidung; Pitchkorrektur mittels Autotune ist Verarsche des Hörenden, der das für echt hält. Vielleicht ist der Begriff "Verfälschung" in dem Sinne missverständlich. Klar können Stimmen in künstlerischer Hinsicht "verfälscht" werden. Aber nicht, um mangelndes Können zu kaschieren...
@Anagnorisis: Natürlich gibts da Feinunterschiede. Ist ja auch nix Falsches dabei, Geld mit Musik zu machen. Aber in welchem Maße? Die Künstler bei Nuclear Blast schwimmen gewiss nicht (alle) in Millionen, wie Katy Perry, Heino und Co. Ich denke, mit Musik seinen Leben zu bestreiten ist das eine; dafür dekadente Summen einheimsen das andere...
Was viele aber auch nicht wissen: Heino kann wirklich singen. Ob man das gesungene jetzt mag oder nicht.
Für mich ist das dann aber eher der Onkelz Effekt. Wir produzieren genau das was die Höhrerschaft haben will. ABER wir können dann sagen: Wir verdienen damit natürlich nicht so viel, denn wir sind die bösen Rebellen und machen deswegen böse Musik
Metalhörer sind erfahrungsgemäß immer schnell beleidigt, wenn einer in deren Territorium wildert. Einen größeren Stock im Arsch haben vielleicht nur noch die Prog-Rocker.
Ich finde, Heino wirkt äußerst souverän. Von Metal hat er keine Ahnung, aber was solls. Und dass der vorgebliche Unwille zum Erfolg eine Schutzbehauptung ist, glaube ich bei den allermeisten erfolglosen Künstlern auch.
Ich kann den Typen einfach nicht leiden. Zudem wird er den Erfolg des ersten Rock-Albums eh nicht noch einmal erreichen. Geh in Rente und verschone uns, Heino.
Das man dieser Art von "Spätberufung" nicht folgen muss steht außer Frage. Und EINE kritische Frage nach seiner Intention ist sicher berechtigt; dann sollte das aber auch gut sein. Der Dauerhinweis, dass es viele Proberaum-Bands gibt, die trotz größten Enthusiasmus nicht das Licht der Welt erblicken werden, ist ebenso richtig wie unnötig. Ist sicher nicht das Problem und die Schuld des Herrn Heino. Selbiges könnten man auch den Herren Jagger/Richards, Frau Atemlos Fischer oder Herrn Beethoven vorhalten.
...ja typsich! Rammstein hie, Rammstein da....da haben sich die richtigen gefunden! wie gut, das Dero sich nicht mit Heino ins Bett gelegt hat, sonst würde er womöglich seine Lieder im Oomph!-Style aufnehemen und zerstören!
Nicht, daß er jetzt wahnsinnig sympathisch wäre. Aber nur Dummes gibt er auch nicht von sich. Es sollte selbstverständlich sein, daß Künstler, die CDs herausbringen und Konzerte geben, auch Erfolg damit haben wollen. Um die Entscheidung zu treffen, etwas zu veröffentlichen und vor Menschen aufzuführen, ist das eine Grundvoraussetzung. Das schmälert die künstlerische Leidenschaft an sich erst einmal gar nicht.
Das ist aber leider so ein Beißreflex (gerade bei Metallern): "Die haben Erfolg, also sind sie nicht mit Leidenschaft dabei. Die spielen nicht für eine Kiste Bier, also sind die kommerziell. Die können ihre Instrumente vernünftig spielen, also spielen die nicht mit genug Gefühl."
Sowas hörst du vielleicht von 18 jährigen Kiddies. Oder alle Metaller, die du kennst, sind Idioten. Gemessen an Geldern und Ressourcen, die Musiker in ihre Projekte stecken, sollte jedem klar sein, dass mehr als ne Kiste Bier drin sein sollte. Das hat einen Scheißdreck mit Kommerz/Ausverkauf zu tun.
Ne, das hört man auch von 40-jährigen Kiddies, die immer noch ihren Underground-Film fahren, von Leuten, die 600 Euro für eine Kasette ausgeben, auf der ein 16-Jähriger Schreien und Rauschen aufgenommen hat.
naja. es kommt darauf an, wann der 16 jährige das aufgenommen hat. und wer der 16 jährige war. aber hey, es gibt mitlerweile vlad tepes bei spotify, ich habe alles gesehen PS: zählt völlige und totale führerverehrung auch als legitimer grund musik zu machen?
Kaum einer zog nicht die Augenbrauen hoch, als Heino seinen wahnwitzigen Plan in die Tat umsetzte, ein Metal-Album mit seinen größten Hits aufzunehmen. Ist "Schwarz Blüht Der Enzian" nun eine reine Produzenten-Platte mit kommerziellem Kalkül, oder steckt da mehr dahinter?
Im Gespräch mit laut.de …
Lässt tief blicken. Warum wird Edele mit so was gestraft?
Weil er es verdient hat.
Warum?
Deshalb: http://www.laut.de/Mastodon/Alben/Leviatha…
Süß. Battelst du dich auch immer mit den amazon-Rezensenten, wenn die deine Lieblingsplatten verreissen?
Nicht wirklich - aber selbst solche Leute sind nicht halb so lächerlich wie jemand, der das Wort "batteln" benutzt...
@Santiago erzähl was hat´s zu Weihnachten an Geschenken gegeben? Danke das ich nun den Catch endlich einordnen kann.
@Santiago:
Wenn du mir schon so kommen willst - von allen eingedeutschten Anglizismen noch einer der erträglichen. Wohingegen die Redewendung "nicht wirklich", semantisch gesehen, der größte Unsinn ist. Sind deine von mir unterstellten Aktivitäten also fiktiv, wenn sich "nicht wirklich" sind? Sind sie unwirklich? Jenseitig, überirdisch? Das ist doch selbst nur ein lächerlicher Anglizismus, allerdings semantisch um einiges willkürlicher, unterfüttert von der Generation Internet, gleichzeitig alles und gar nichts aussagend...
Aber vielleicht kannst du mir auch schlicht erläutern, warum du die Leviathan-Besprechung so verachtest. Das war doch beileibe nicht Mastodons Sternstunde...
"Nicht wirklich" als "den Vorstellungen, die mit etwas verbunden werden, nicht genau entsprechend" macht durchaus Sinn. Was mich an der Leviathan-Besprechung so stört, ist, dass dieses Album - unabhängig davon, ob man es als Mastodons Sternstunde bezeichnen möchte oder nicht - auf jeden Fall eine intensivere Zuwendung verdient gehabt hätte als den laienhaften, oberflächlichen und nichtssagenden Text, der ihm hier stattdessen gewidmet wurde.
Was soll das denn werden? Ist preskriptive Linguistik wieder in, wenn man damit schlammschlachteln kann? Der Anglizismus "Nicht wirklich" füllt semantisch die Rolle der Antwort "Nein (mit leichtem Vorbehalt)" für das es im Deutschen kein geflügeltes Äquivalent gibt. Mit "nicht wirklich" im Sinne von "Bubu ist nicht wirklich ein Ehrenmann, der verhaut seine Frau", sprich: der Verneinung einer Wirklichkeit, hat das wenig zu tun.
Edele kommt auf so neumodisches Zeuchs wie Mastodon anfangs selten klar, das ist jetzt aber nicht wirklich ein Geheimnis.
Mein Beispiel ist scheiße und grenzwertig. Naja.
Also im Sinne von "kaum"? Es ging hier nicht um ne Schlammschlacht. @Santiago: Dass Eddy nicht besonders gut rezensieren kann, ist doch nichts neues. Trotzdem hat er dieses grausige Interview mit diesem Pseudomusiker nicht verdient. Nicht mal der beliebig geschwätzige Berger hätte es.
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Hm, interessante Frage. Ich bin allerdings zu faul, das halbwegs glaubhaft nachzuprüfen. "Kaum" würde ich spontan eher in die Quantoren-Ecke stellen, während "nicht wirklich" in der Anglizismus-Variante nach Modalität im weiteren Sinne riecht.
Schlammschlacht war natürlich übertrieben, aber bei zwei so kompromisslosen Figuren wie euch...
Hättet ihr das nicht gesagt, wäre es mir gar nicht aufgefallen. Habe "nicht wirklich" schon so oft und lange gehört, weit vor jedem Internetkram, dass ich es für normales Deutsch gehalten hätte.
Schön kritische Fragen durch die Blume und nur PR-Gelaber von Heino
Ich hätte ihn aber frech geduzt bzw Herrn Heino genannt
"Ja, nur bin ich jetzt auch lange genug im Musik-Geschäft um zu wissen, wie der Hase da läuft. Und auch Ihr neues Album klingt für mich etwas nach einem reinen Produzenten-Album. Wie viel Einfluss hatten Sie da?
Ich hab auf alle Titeln und auf die Produktion aller Titel Einfluss gehabt. So wie ich mir das vorgestellt habe, ist das auch gelaufen.
Also auch, was die musikalische Gestaltung angeht?
Was da musikalisch passiert, liegt alles unter meiner Feder, natürlich!"
Sehr gut
Studiomusiker: Heino, wäre das okay so? *schrammel*
Heino: Passt scho'!
Ich wette nen Hunni, dass der kein Wort mit irgendnem Studiomusiker gesprochen hat.
Gut geführtes Interview, da offenbart Heino was ohnehin schon klar war: Er ist Kommerzmusiker und hat sich etwas am Metal bedient, um wieder abzuramschen und präsent zu sein. Kompliment an Herrn Edele, ich hätte die Contenance längst verloren.
Schön, dass Heino "Kulturindustrie" treffend definiert:
Ja, das ist richtig. Wir machen ja keine Schallplatten für nichts. Also wenn wir schon hingehen und was produzieren wollen, dann will natürlich jeder Produzent wie auch jede Firma, die was herstellt, Erfolg haben. Und so will auch der Sänger Heino Erfolg haben. Sonst könnte ich ja auch ne CD für mich alleine machen. Da war schon der Gedanke dabei, damit Umsatz zu machen, auch für die Schallplattenfirma, die die ganze Produktion zahlt. Und ich möchte natürlich auch daran beteiligt sein und damit ein Gold- oder Platin-Album landen
es gab da diesen anderen künstler aus österreich, der auch sehr erfolgreich war. auf seine weise. zwar nicht mit seinen bildern aber doch auch irgendwie mit volksmusik im weitesten sinne. gab/gibt der erfolg auch ihm recht?
"Auch die Rock- und Heavy Metal-Anhänger haben ihr Herz und ihre Seele"
Heino hat es richtig erkannt. Die sind fast schon richtige Menschen.
so weit würde ich dann doch nicht gehen
Wenn es Heino sagt, wird es stimmen, Unwürdiger!
Der Erfolg gibt ihm Recht und wenn du nichts positives zu sagen hast, dann schreib hier nicht. Würde erst mal ne Rezession lesen, damit du siehst wie viel besser und erfolgreicher Heino ist wie deine Bummbumm Bands.
Kannst ruhig wieder zurückkommen, Sancho. Wir sind dir nicht mehr böse.
...aber ein peinlicher Hanswurst bist Du trotzdem.
Trotzdem großes Kino. "Aber Metal besteht aus Herzblut, es geht nie um den kommerziellen Erfolg, es geht um Authentizität... mimimimi." Genau das richtige Genre ausgesucht, Heino.
Sehr peinlicher Versuch, einen alten Mann, der halt mit Musik und nicht mit Klempnern sein Geld verdient, in die Pfanne hauen zu wollen. Ist doch total Wumpe, ob die da tonnenweise Plugins auf die Gesangsspuren gekippt haben, machen Katy Perry und die Foo Fighters doch auch. Oder um einen ehemaligen SPD-Abgeordneten zu zitieren: "Where's the fucking problem?"
Die machen aber keinen Metal. Das ist ja scheinbar das Problem. Mit Metal darf man so was nicht machen.
Ähm nein. Der Unterschied: Heino, Foo Fighters, Katy Perry: Mainstreamkultur. Metal: Bewusste Abgrenzung vom Mainstream für sehr viele Bands, die sich (wie eddy angesprochen hat) in einem Selbstverständnis des "Kunstschaffens um der Kunst willen" (statt aus Gründen des finanziellen Gewinns) befinden. Weitere Merkmale: "Authentizitätsverständnis" der Musik --> äußert sich durch eben keine verfälschenden Maßnahmen wie eben Autotune; man schreibt die Songs selbst, textet und produziert sie selbst. Da der Anspruch des finanziellen Gewinns weitgehend wegfällt, haben diese Künstler (gleich welchen Genres) die Möglichkeit, Musik nach ihren Vorstellungen zu machen, ohne sich dem Druck bzw. den musikalischen Aspekten der Massentauglichkeit fügen zu müssen. Das war es, was Eddy mit Herzblut gemeint hat.
Metal bedient sich keiner "verfaelschenden Massnahmen"? Aha, und was ist mit all den Death Metal-Gruppen, die nicht ohne Stimmmodulationseffekte auskommen? Red' doch keinen Scheiss hier.
Also alles bei bei Nuclear Blast rauskommt kannste schon mal streichen von deiner "Kunst um der Kunst Willen" Liste
Finde ich jetzt interessant.. Welche Death Metal Band benutzt denn Stimmmodulatinseffekte? Kenne ich ja höchstens vom Porngrind und sonstigem nonsense und da ist das ja gewollt..
Edit Funktion wir wollen dich zurück -.-
@Baudelaire: Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Hin und wieder Vocoder, Hall, Delay was-weiß-ich ist ne künstlerische Entscheidung; Pitchkorrektur mittels Autotune ist Verarsche des Hörenden, der das für echt hält. Vielleicht ist der Begriff "Verfälschung" in dem Sinne missverständlich. Klar können Stimmen in künstlerischer Hinsicht "verfälscht" werden. Aber nicht, um mangelndes Können zu kaschieren...
@Anagnorisis: Natürlich gibts da Feinunterschiede. Ist ja auch nix Falsches dabei, Geld mit Musik zu machen. Aber in welchem Maße? Die Künstler bei Nuclear Blast schwimmen gewiss nicht (alle) in Millionen, wie Katy Perry, Heino und Co. Ich denke, mit Musik seinen Leben zu bestreiten ist das eine; dafür dekadente Summen einheimsen das andere...
Was viele aber auch nicht wissen: Heino kann wirklich singen. Ob man das gesungene jetzt mag oder nicht.
Für mich ist das dann aber eher der Onkelz Effekt. Wir produzieren genau das was die Höhrerschaft haben will. ABER wir können dann sagen: Wir verdienen damit natürlich nicht so viel, denn wir sind die bösen Rebellen und machen deswegen böse Musik
Metalhörer sind erfahrungsgemäß immer schnell beleidigt, wenn einer in deren Territorium wildert. Einen größeren Stock im Arsch haben vielleicht nur noch die Prog-Rocker.
@jenzo Du hast Punk-Rocker vergessen..
Ich finde, Heino wirkt äußerst souverän. Von Metal hat er keine Ahnung, aber was solls. Und dass der vorgebliche Unwille zum Erfolg eine Schutzbehauptung ist, glaube ich bei den allermeisten erfolglosen Künstlern auch.
Ich kann den Typen einfach nicht leiden. Zudem wird er den Erfolg des ersten Rock-Albums eh nicht noch einmal erreichen. Geh in Rente und verschone uns, Heino.
Das man dieser Art von "Spätberufung" nicht folgen muss steht außer Frage. Und EINE kritische Frage nach seiner Intention ist sicher berechtigt; dann sollte das aber auch gut sein. Der Dauerhinweis, dass es viele Proberaum-Bands gibt, die trotz größten Enthusiasmus nicht das Licht der Welt erblicken werden, ist ebenso richtig wie unnötig. Ist sicher nicht das Problem und die Schuld des Herrn Heino. Selbiges könnten man auch den Herren Jagger/Richards, Frau Atemlos Fischer oder Herrn Beethoven vorhalten.
...ja typsich! Rammstein hie, Rammstein da....da haben sich die richtigen gefunden! wie gut, das Dero sich nicht mit Heino ins Bett gelegt hat, sonst würde er womöglich seine Lieder im Oomph!-Style aufnehemen und zerstören!
Nicht, daß er jetzt wahnsinnig sympathisch wäre. Aber nur Dummes gibt er auch nicht von sich. Es sollte selbstverständlich sein, daß Künstler, die CDs herausbringen und Konzerte geben, auch Erfolg damit haben wollen. Um die Entscheidung zu treffen, etwas zu veröffentlichen und vor Menschen aufzuführen, ist das eine Grundvoraussetzung. Das schmälert die künstlerische Leidenschaft an sich erst einmal gar nicht.
Das ist aber leider so ein Beißreflex (gerade bei Metallern): "Die haben Erfolg, also sind sie nicht mit Leidenschaft dabei. Die spielen nicht für eine Kiste Bier, also sind die kommerziell. Die können ihre Instrumente vernünftig spielen, also spielen die nicht mit genug Gefühl."
Sowas hörst du vielleicht von 18 jährigen Kiddies. Oder alle Metaller, die du kennst, sind Idioten. Gemessen an Geldern und Ressourcen, die Musiker in ihre Projekte stecken, sollte jedem klar sein, dass mehr als ne Kiste Bier drin sein sollte. Das hat einen Scheißdreck mit Kommerz/Ausverkauf zu tun.
Ne, das hört man auch von 40-jährigen Kiddies, die immer noch ihren Underground-Film fahren, von Leuten, die 600 Euro für eine Kasette ausgeben, auf der ein 16-Jähriger Schreien und Rauschen aufgenommen hat.
Wie gesagt, vielleicht kennst du die falschen Leute. Wo lebst du?
naja. es kommt darauf an, wann der 16 jährige das aufgenommen hat. und wer der 16 jährige war. aber hey, es gibt mitlerweile vlad tepes bei spotify, ich habe alles gesehen
PS:
zählt völlige und totale führerverehrung auch als legitimer grund musik zu machen?
Nur solange dieser Führer Martin Sonneborn ist.
@ torque
natürlich, sonst hätten doch viele junge burschen aus dem osten unserer schönen republik nie ein instrument in die hand genommen
Adolf Hitler: "Der Erfolg gibt mir Recht!"
zu subtil?