Wir drehen das Rad der Zeit um etwa ein Jahr zurück: die englische Band Hope Of The States veröffentlicht mit Black Dollar Bills ihre erste Single; ein 6 ½ minütiges Epos, so gar nicht radiotauglich und ziemlich sperrig. Trotz den widrigen Umständen erregt die Single mehr Aufmerksamkeit, als man hätte denken können. Wer die Briten kennt, weiss mittlerweile, dass sie immer wieder mal gerne Bands als „The Next Big Thing“ bezeichnen, und auch bei HOTS war das nicht anders. Doch mit dem zweiten Song – Enemies/Friends – wurde klar, dass da mehr dahinter stecken könnte als nur ein schneller Hype. Die Zeichen standen auf Erfolg... und dann?
Dann erhängte sich Gitarrist Jimmy Lawrence in Peter Gabriel’s „Real World Studios“, wo die Band am Abschluss des Albums feilte. Die restlichen Bandmitglieder waren natürlich geschockt, und eine zeitlang wusste man nicht, ob das Album überhaupt noch kommen würde. Beinahe ein halbes Jahr später dann die Erlösung für die Fans: The Lost Riots steht endlich in den Läden. Produziert wurde das Album von Ken Thomas, der zuvor auch schon mit Sigur Rós gearbeitet hatte.
Dass sich der Verlust eines Bandmitgliedes und guten Freundes positiv auf die Arbeit auswirken kann, haben damals schon die Manic Street Preachers bewiesen, als sie nach dem Verschwinden ihres Kumpels Richie Edwards mit „Everything Must Go“ ein Meisterwerk ablieferten. Und obwohl The Lost Riots beim Tod von Jimmy schon beinahe fertig war, sind die Vergleiche mit den Manics gar nicht so fehl am Platz. Die Band macht nämlich nicht nur verdammt gute Musik, sondern bezeiht auch ganz klar Stellung zu den Geschehnissen unserer Zeit:
The red white and the blue has always been what led you If you dont do something they'll steal it all from under you
Eine klare Ansage an Herrn Blair und sein Verhalten gegenüber seinem grossen amerikanischen Freund. Auch „George Washington“ oder „1776“ beleuchten kritisch die Machenschaften der Weltpolizei. Trotzdem sehen sich HOTS nicht als politische Band, und immer schwingt ein positiver Aspekt in ihren Songs mit.
The Lost Riots ist ein ungestümes, wütendes und zugleich liebliches Album, streift Einflüsse von Radiohead, Archive oder manchmal auch Coldplay, ohne jedoch zu kopieren. Zu kurz und unwichtig sind die Parts, als dass man sich darauf festlegen könnnte. Hope Of The States kreieren ihren eigenen Sound, gehen keine Kompromisse ein und legen ein beeindruckendes Debutalbum vor.
I've got no good in me for anybody I've been ruined by the lies I told to everybody It's so desperately sad that my life has come to this I hope there's something better than this for me
…schmachtet Sänger Sam Herlihy im todtraurigen “Me Ves Y Sufres”. Man fragt sich, warum wohl, denn wer solche Musik schreiben kann, sollte nicht länger Trübsal blasen müssen... in Zeiten von Plastikpop und Casting-Bands ist es eine Wohltat, ein solches Album zu hören!
Habe mir die Platte gerade aufgrund dieses Reviews gekauft, höre gerade rein und bin vom ersten Eindruck her schwer begeistert. Wunderbar melancholische, gefühlvolle und kontrastreiche Musik. Der instrumentale Opener hat mich schon extrem mitgerissen und gerade stelle ich fest, dass die Stimme des Sängers ein wenig hinter der Instrumentierung zu verschwinden droht, könnte ein Tick lauter sein, aber sonst: "Enemies/friends" weiß auch zu überzeugen... hach ein glücksgriff ...dabei hätte ich mir fast die neue Standstill gekauft, aber ich dachte mir, dass ich mit den spanischen texten und songtiteln nicht wirklich zurechtkomme.
Freut mich, dass es Dir gefällt. Die Stimme von Herlihy wird oftmals als schwächster Teil der Band bezeichnet; ich finde jedoch, sie passt perfekt zu den Songs. Gerade diese Unsicherheit in manchen Tonlagen trägt sehr viel zur Melancholie der Songs bei.
"Dont You Go To Pieces" mausert sich irgendwie grade zu meinem Liebling...
hmmm... war auf der Page von denen. Klingt ganz interresant aber da konnte man ja auch nicht wirklich reinhören. Da das ja dummerweise auch sohne 16,99€ CD ist, ist mit ein Kauf sehr riskant und im Laden reinhören geht ja nicht... Bei uns in den CD-Läden findet man ja nichtmal Alben von so berühmten Acts wie The Cooper Temple Clause... das ist echt peinlich... und naja bei Amazon kann man nicht reinhören.
danke @MiniMe aber was mich ganz gewaltig an denen stöhrt, ist die Stimme des Sängers... Deswegen warte ich lieber noch nen paar Monate und kaufe mir die CD erst dann, wenn sie nur noch 9,99€ kostet. Denn für die verdammt überteuerten 16.99 Preise, kaufe ich nur CDs die mir durch und durch gefallen.
Uebrigens, Superschwein... komisch, dass dir die Stimme nicht gefällt. Mich erinnert sie nämlich mehr als nur einmal an Cooper Temple Clause. Vielleicht waren auch die Soundschnipsel einfach zu kurz, um das rauszuhören... :
hmmmmmmmm.... oki kann auch sein... das ist irgendwie kacke das man nur Soundschnipsel hören kann... oki wenn man alles hören würde, dann würden ja die Leute die CD nicht mehr kaufen... das Doofe ist nur, das solche Acts man nirgens in Plattenladen findet um rein zuhören, da die ja ziemlich unbekannt sind. Wobei bei Team Cooper ist es ja auch so, das die Stimme auch nicht so sehr das entscheidene ist, sondern eher diese coolen Soundeffekte und das ganze finde ich... und natürlich auch die Texte... aber ich bin gerade schon dabei mir die Platte bei Ebay zu ersteigern *g* habe nämlich im moment schon mein ganzes Pensum an Kohle für CD´s verbraten diesen Monat bin ja nur nen armer Schüler must du wissen
Gute Einstellung, Superschwein. Und das Problem mit dem Anhören in Plattenläden kenne ich nur zu gut; da hat man abseits der Chartsmusik immer mehr schlechte Karten. Was bleibt einem da anderes übrig als ab und zu mal einen Song zu saugen?
Ja das stimmt schon... Wobei ich auch zugeben muss, das von Acts die ohnehin total im Mainstream sind und ich eigentlich nur Mittelmäßig finde und von denen mir nur 1 oder 2 Songs wirklich gefallen, dann sauge ich die auch, böserweise *g*. Da hätte ich mir dann aber eh nie das Album gekauft. Von daher denke ich, mache ich dann ja noch für sie etwas Werbung... denke das ist nicht allzu schlimm. Was ich schlimm finde, ist nur wenn man von Bands total begeistert ist, die auch nicht allzu sehr bekannt sind und man sich dann einfach das Album zieht. Es gibt ja sogar Menschen die damit rumprollen, wieviele sachen sie sich schon gezogen habe... das finde ich schon ziemlich bescheuert. Wenn man mit einer guten Plattensammlung rumprollt, ist das oki aber nicht mit sowas... Außerdem ist es soch eh viel schöner, ein Album in der Hand halten zu können...das hat doch viel mehr an sich, finde ich.
hui, das klingt wirklich interessant. mal sehen, was mein kontostand dazu sagt, mit dem cd-budget geht's mir nämlich wie superschwein (nicht nur schüler sind arm ).
Sehe ich genau so wie Du, Superschwein... so penetrante Chartsohrwürmer sauge ich mir manchmal auch, kann sie aber getrost nach 2-3 Wochen wieder löschen, weil sie mir bis dahin verleidet sind. Tut bestimmt niemandem weh; verkauft wird der Ramsch ja allemal...
@sternschwester: hoffe, Dein Kontostand erlaubt "The Lost Riots"... lohnt sich!
Wir drehen das Rad der Zeit um etwa ein Jahr zurück: die englische Band Hope Of The States veröffentlicht mit Black Dollar Bills ihre erste Single; ein 6 ½ minütiges Epos, so gar nicht radiotauglich und ziemlich sperrig. Trotz den widrigen Umständen erregt die Single mehr Aufmerksamkeit, als man hätte denken können. Wer die Briten kennt, weiss mittlerweile, dass sie immer wieder mal gerne Bands als „The Next Big Thing“ bezeichnen, und auch bei HOTS war das nicht anders. Doch mit dem zweiten Song – Enemies/Friends – wurde klar, dass da mehr dahinter stecken könnte als nur ein schneller Hype. Die Zeichen standen auf Erfolg... und dann?
Dann erhängte sich Gitarrist Jimmy Lawrence in Peter Gabriel’s „Real World Studios“, wo die Band am Abschluss des Albums feilte. Die restlichen Bandmitglieder waren natürlich geschockt, und eine zeitlang wusste man nicht, ob das Album überhaupt noch kommen würde. Beinahe ein halbes Jahr später dann die Erlösung für die Fans: The Lost Riots steht endlich in den Läden. Produziert wurde das Album von Ken Thomas, der zuvor auch schon mit Sigur Rós gearbeitet hatte.
Dass sich der Verlust eines Bandmitgliedes und guten Freundes positiv auf die Arbeit auswirken kann, haben damals schon die Manic Street Preachers bewiesen, als sie nach dem Verschwinden ihres Kumpels Richie Edwards mit „Everything Must Go“ ein Meisterwerk ablieferten. Und obwohl The Lost Riots beim Tod von Jimmy schon beinahe fertig war, sind die Vergleiche mit den Manics gar nicht so fehl am Platz. Die Band macht nämlich nicht nur verdammt gute Musik, sondern bezeiht auch ganz klar Stellung zu den Geschehnissen unserer Zeit:
The red white and the blue has always been what led you
If you dont do something they'll steal it all from under you
Eine klare Ansage an Herrn Blair und sein Verhalten gegenüber seinem grossen amerikanischen Freund. Auch „George Washington“ oder „1776“ beleuchten kritisch die Machenschaften der Weltpolizei. Trotzdem sehen sich HOTS nicht als politische Band, und immer schwingt ein positiver Aspekt in ihren Songs mit.
The Lost Riots ist ein ungestümes, wütendes und zugleich liebliches Album, streift Einflüsse von Radiohead, Archive oder manchmal auch Coldplay, ohne jedoch zu kopieren. Zu kurz und unwichtig sind die Parts, als dass man sich darauf festlegen könnnte. Hope Of The States kreieren ihren eigenen Sound, gehen keine Kompromisse ein und legen ein beeindruckendes Debutalbum vor.
I've got no good in me for anybody
I've been ruined by the lies I told to everybody
It's so desperately sad that my life has come to this
I hope there's something better than this for me
…schmachtet Sänger Sam Herlihy im todtraurigen “Me Ves Y Sufres”. Man fragt sich, warum wohl, denn wer solche Musik schreiben kann, sollte nicht länger Trübsal blasen müssen... in Zeiten von Plastikpop und Casting-Bands ist es eine Wohltat, ein solches Album zu hören!
http://www.hopeofthestates.com/
Habe mir die Platte gerade aufgrund dieses Reviews gekauft, höre gerade rein und bin vom ersten Eindruck her schwer begeistert. Wunderbar melancholische, gefühlvolle und kontrastreiche Musik. Der instrumentale Opener hat mich schon extrem mitgerissen und gerade stelle ich fest, dass die Stimme des Sängers ein wenig hinter der Instrumentierung zu verschwinden droht, könnte ein Tick lauter sein, aber sonst: "Enemies/friends" weiß auch zu überzeugen... hach ein glücksgriff
...dabei hätte ich mir fast die neue Standstill gekauft, aber ich dachte mir, dass ich mit den spanischen texten und songtiteln nicht wirklich zurechtkomme.
Freut mich, dass es Dir gefällt. Die Stimme von Herlihy wird oftmals als schwächster Teil der Band bezeichnet; ich finde jedoch, sie passt perfekt zu den Songs. Gerade diese Unsicherheit in manchen Tonlagen trägt sehr viel zur Melancholie der Songs bei.
"Dont You Go To Pieces" mausert sich irgendwie grade zu meinem Liebling...
hab es mir nun auch zugelegt, bin begeistert... das lied find ich auch sehr schön ja
hmmm... war auf der Page von denen. Klingt ganz interresant aber da konnte man ja auch nicht wirklich reinhören. Da das ja dummerweise auch sohne 16,99€ CD ist, ist mit ein Kauf sehr riskant und im Laden reinhören geht ja nicht... Bei uns in den CD-Läden findet man ja nichtmal Alben von so berühmten Acts wie The Cooper Temple Clause... das ist echt peinlich... und naja bei Amazon kann man nicht reinhören.
hehe cool, "me ves y sufres" is irgendwie ein ur cooles zitat :>
kommt auch im buch vernon god little vor (jesus von texas, bei uns)
@reav: heisst soviel wie "ich sehe und leide", oder? Meine paar Brocken Spanisch reichen da nicht mehr aus...
@himself: tu das!
@Superschwein: hier (http://www1.hmv.co.uk/hmvweb/displayproduc…) gibt's auch ein paar Soundschnipsel... weiss allerdings nicht, wie lang die sind...
danke @MiniMe aber was mich ganz gewaltig an denen stöhrt, ist die Stimme des Sängers... Deswegen warte ich lieber noch nen paar Monate und kaufe mir die CD erst dann, wenn sie nur noch 9,99€ kostet. Denn für die verdammt überteuerten 16.99 Preise, kaufe ich nur CDs die mir durch und durch gefallen.
Hauptsache, du kaufst sie!
Die Stimme passt schon zum Sound...
Uebrigens, Superschwein... komisch, dass dir die Stimme nicht gefällt. Mich erinnert sie nämlich mehr als nur einmal an Cooper Temple Clause. Vielleicht waren auch die Soundschnipsel einfach zu kurz, um das rauszuhören... :
hmmmmmmmm.... oki kann auch sein... das ist irgendwie kacke das man nur Soundschnipsel hören kann... oki wenn man alles hören würde, dann würden ja die Leute die CD nicht mehr kaufen... das Doofe ist nur, das solche Acts man nirgens in Plattenladen findet um rein zuhören, da die ja ziemlich unbekannt sind. Wobei bei Team Cooper ist es ja auch so, das die Stimme auch nicht so sehr das entscheidene ist, sondern eher diese coolen Soundeffekte und das ganze finde ich... und natürlich auch die Texte... aber ich bin gerade schon dabei mir die Platte bei Ebay zu ersteigern *g* habe nämlich im moment schon mein ganzes Pensum an Kohle für CD´s verbraten diesen Monat bin ja nur nen armer Schüler must du wissen
und sowas saugen will ich auch nicht gerade... Solche Bands haben absolut die Unterstützung verdient...
Gute Einstellung, Superschwein. Und das Problem mit dem Anhören in Plattenläden kenne ich nur zu gut; da hat man abseits der Chartsmusik immer mehr schlechte Karten. Was bleibt einem da anderes übrig als ab und zu mal einen Song zu saugen?
Ja das stimmt schon... Wobei ich auch zugeben muss, das von Acts die ohnehin total im Mainstream sind und ich eigentlich nur Mittelmäßig finde und von denen mir nur 1 oder 2 Songs wirklich gefallen, dann sauge ich die auch, böserweise *g*. Da hätte ich mir dann aber eh nie das Album gekauft. Von daher denke ich, mache ich dann ja noch für sie etwas Werbung... denke das ist nicht allzu schlimm. Was ich schlimm finde, ist nur wenn man von Bands total begeistert ist, die auch nicht allzu sehr bekannt sind und man sich dann einfach das Album zieht. Es gibt ja sogar Menschen die damit rumprollen, wieviele sachen sie sich schon gezogen habe... das finde ich schon ziemlich bescheuert. Wenn man mit einer guten Plattensammlung rumprollt, ist das oki aber nicht mit sowas... Außerdem ist es soch eh viel schöner, ein Album in der Hand halten zu können...das hat doch viel mehr an sich, finde ich.
hui, das klingt wirklich interessant.
mal sehen, was mein kontostand dazu sagt, mit dem cd-budget geht's mir nämlich wie superschwein (nicht nur schüler sind arm ).
Sehe ich genau so wie Du, Superschwein... so penetrante Chartsohrwürmer sauge ich mir manchmal auch, kann sie aber getrost nach 2-3 Wochen wieder löschen, weil sie mir bis dahin verleidet sind. Tut bestimmt niemandem weh; verkauft wird der Ramsch ja allemal...
@sternschwester: hoffe, Dein Kontostand erlaubt "The Lost Riots"... lohnt sich!
jepp @Mini Me
ich hab mir grad 'me ves y sufres' gezogen... beklemmend, verzweifelt, das schmerzt fast körperlich.
die platte muss her, unbedingt.
und mich haben se bei Ebay in letzter Sekunde ausgeboten... verdammt... naja nächstes mal...
Schon bei ebay? Tsts... was für Banausen!