James Blunt gab vor zwei Jahren Rätsel auf. Wer war dieser Mann, der aus dem Radio einer Zufallsbekanntschaft so herzzerreißend "You're Beautiful" hinterher rief? Ein Singer/Songwriter, der an die Oberfläche des Mainstreams gespült wurde? Oder doch ein klampfender Marketingcoup in Form eines geläuterten …
Meine Mitbewohnerin spielt das Album leider im Dauerbetrieb und beschallt damit die ganze Wohnung. Im besten Fall klingt das langweilig-belanglos (1973), im schlimmsten Fall schmerzt es richtig (I really want you). Ab morgen wird zurückbeschallt, hab heute schon ein geeignetes Album von der Band meines Cousins bekommen. Es wird seinen ZWeck erfüllen.
Wer mal reinhören möchte, dass sind die Jungs, die ich in die Schlacht schicken werde:
das album wird hier in der gegend für 9,00 € beim Blödmarkt verschleudert. 9 Euro zu viel, wie ich meine...
unglaublich einfalltslos, belanglos, langweilig. das sind die ersten dinge, die mir zu "all the lost souls" einfallen.
die texte sind austauschbar und behandeln anscheinend immer dasselbe: da geht es um irgend eine tussi, die blunt als star besingt, die sich aber anscheinend irgendwie verkauft hat (vergleiche: annie, one of the brightest stars, z. T. i can't hear the music)und halt die üblichen lovesongs.
und dann diese seichten lyrics, wie gemacht für englisch hauptschule 9. klasse. derart anspruchslos und seicht, kostprobe:
"I really want you I really want you I really want you now No matter what I say or do The message isn't getting through And you're listening to the sound Of my breaking heart I really want you I really want you"
"Why don't you give me some love[...] And give me some love Yeah give me some love Come give me some love, today..."
Eine weitere Frechheit ist die geringe Zahl von 10 Songs(gut, das war bei "back to bedlam" auch schon so) und die damit verbundene Spieldauer von 38 (!!!) Minuten.
Einziger Lichtblick an diesem verkorksten Album: "I can't har the Music", die ersten paar Songs sind auch noch weit besser, als das, was danach kommt(was aber nicht heißt, das sie wirklich gut sind). Zugegeben, ich habe mir nicht so viel Zeit genommen, mir das ganze mehrmals anzuhören, aber das war bei "all the lost souls" wahrlich nicht nötig. Das ohrwurm-potential von "high" oder "you're beautiful" ist nicht mal im Ansatz vorhanden. Auch das Nivau von "No Bravery" oder "Goodbye My Lover" wird von keines der Songs erreicht. Traurig auch, dass James Blunt jegliche Experimentierfreude völlig verabscheut. Stattdessen immer dasselbe: bißchen Klavier und Akustikgitarre. Entsprechend eintönig hört sich dann auch das Album an. Schade eigentlich, ich halte James Blunt keinesfalls für einen unbegabten Songwriter, aber in diesem Fall ist der Schuss einfach nach hinten los gegangen.
Du hast den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Die Länge spricht übrigens für sich: der Spuk ist bald vorbei Okay, so extrem schlimm wie du finde ich die Scheibe nicht, aber die Songtexte sind schon z.T. allzu peinlich und was auf dem ersten Album musikalisch noch halbwegs interessant klang, ist definitiv verschwunden.
Man kann ihn auch mögen, ohne Hausfrau zu sein. *auf mich zeig* Und ich kann mir seine Alben auch gut ins CD-Regal neben all die Indiebands stellen, hab ich absolut kein Problem damit.
Also die Scheibe tut meiner CD-Sammlung keinen Abstrich. Da steht sie neben 1000 anderen von Bach bis Rammstein. Geschmack ist eine Sache, generelles Interesse an Musik(geschichte) eine andere. Wobei ich Blunt nicht gerade als epochale Einflusskraft deklarieren möchte, aber weh tut er nicht zwischen Blue Oyster Cult und Blur - und meine (Teils-Haus-)Frau hat ja auch Freude daran
james hat in einem interview mal erklärt, dass er keine guten texte schreiben kann. ich finde aber gar nicht, dass die texte besonders doof sind, was erwartet ihr, verkopfte sven regener-texte?
aber ist das etwa anspruchsvoller:
Well, someone told me yesterday That when you throw your love away You act as if you don’t care You look as if you’re going somewhere But I just can’t convince myself I couldn’t live with no one else So And I can only play that part And sit and nurse my broken heart
So lonely, so lonely, so lonely So lonely, so lonely, so lonely So lonely, so lonely, so lonely So lonely, so lonely (the police)
nur als beispiel. gibt sicher noch banaleres zeug. und die einfachsten sachen sind oft wahnsinnig gut, weil eingängig.
AberFolk-Rock oder Folk-Pop ist eigentlich ein Text-zentriertes Genre. Also erwarte ich schon etwas im Stile von Cat Stevens, Dylan, Paul Simon oder Nick Drake - und der gute James ist hier noch meilenweit entfernt!
@Küsel (« AberFolk-Rock oder Folk-Pop ist eigentlich ein Text-zentriertes Genre. Also erwarte ich schon etwas im Stile von Cat Stevens, Dylan, Paul Simon oder Nick Drake - und der gute James ist hier noch meilenweit entfernt! »):
ehrlich? sowas erwartest du von james blunt? hui...ich sehe den ganz anders, auch nicht als folk-pop-sänger. ich glaube für mich macht er am ehesten adult-pop, oder wie man das heute so nennt. mit dylan und co. kann er selbstverstänlich nicht mithalten, aber ich glaube diesen anspruch hat er auch gar nicht.
James Blunt gab vor zwei Jahren Rätsel auf. Wer war dieser Mann, der aus dem Radio einer Zufallsbekanntschaft so herzzerreißend "You're Beautiful" hinterher rief? Ein Singer/Songwriter, der an die Oberfläche des Mainstreams gespült wurde? Oder doch ein klampfender Marketingcoup in Form eines geläuterten …
Meine Mitbewohnerin spielt das Album leider im Dauerbetrieb und beschallt damit die ganze Wohnung. Im besten Fall klingt das langweilig-belanglos (1973), im schlimmsten Fall schmerzt es richtig (I really want you). Ab morgen wird zurückbeschallt, hab heute schon ein geeignetes Album von der Band meines Cousins bekommen. Es wird seinen ZWeck erfüllen.
Wer mal reinhören möchte, dass sind die Jungs, die ich in die Schlacht schicken werde:
http://www.myspace.com/moredhelhorde
das album wird hier in der gegend für 9,00 € beim Blödmarkt verschleudert. 9 Euro zu viel, wie ich meine...
unglaublich einfalltslos, belanglos, langweilig. das sind die ersten dinge, die mir zu "all the lost souls" einfallen.
die texte sind austauschbar und behandeln anscheinend immer dasselbe: da geht es um irgend eine tussi, die blunt als star besingt, die sich aber anscheinend irgendwie verkauft hat (vergleiche: annie, one of the brightest stars, z. T. i can't hear the music)und halt die üblichen lovesongs.
und dann diese seichten lyrics, wie gemacht für englisch hauptschule 9. klasse. derart anspruchslos und seicht, kostprobe:
"I really want you
I really want you
I really want you now
No matter what I say or do
The message isn't getting through
And you're listening to the sound
Of my breaking heart
I really want you
I really want you"
"Why don't you give me some love[...]
And give me some love
Yeah give me some love
Come give me some love, today..."
Eine weitere Frechheit ist die geringe Zahl von 10 Songs(gut, das war bei "back to bedlam" auch schon so) und die damit verbundene Spieldauer von 38 (!!!) Minuten.
Einziger Lichtblick an diesem verkorksten Album: "I can't har the Music", die ersten paar Songs sind auch noch weit besser, als das, was danach kommt(was aber nicht heißt, das sie wirklich gut sind). Zugegeben, ich habe mir nicht so viel Zeit genommen, mir das ganze mehrmals anzuhören, aber das war bei "all the lost souls" wahrlich nicht nötig. Das ohrwurm-potential von "high" oder "you're beautiful" ist nicht mal im Ansatz vorhanden. Auch das Nivau von "No Bravery" oder "Goodbye My Lover" wird von keines der Songs erreicht. Traurig auch, dass James Blunt jegliche Experimentierfreude völlig verabscheut. Stattdessen immer dasselbe: bißchen Klavier und Akustikgitarre. Entsprechend eintönig hört sich dann auch das Album an.
Schade eigentlich, ich halte James Blunt keinesfalls für einen unbegabten Songwriter, aber in diesem Fall ist der Schuss einfach nach hinten los gegangen.
2/5
Du hast den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Die Länge spricht übrigens für sich: der Spuk ist bald vorbei Okay, so extrem schlimm wie du finde ich die Scheibe nicht, aber die Songtexte sind schon z.T. allzu peinlich und was auf dem ersten Album musikalisch noch halbwegs interessant klang, ist definitiv verschwunden.
Spannende Frage für mich ist:
Warum kauft ihr euch sowas?
Spart euch das Geld doch für wirklich gute Platten! Dass dieser Hausfrauenpop so viele Posts hier verursacht, ist mir ein Rätsel!
Weil die Geschmäcker unterschiedlich sind? Es gibt halt Menschen, die mögen "Hausfrauenpop".
@Olsen (« Weil die Geschmäcker unterschiedlich sind? Es gibt halt Menschen, die mögen "Hausfrauenpop". »):
Ok. 1:0 für dich!
Man kann ihn auch mögen, ohne Hausfrau zu sein. *auf mich zeig* Und ich kann mir seine Alben auch gut ins CD-Regal neben all die Indiebands stellen, hab ich absolut kein Problem damit.
Also die Scheibe tut meiner CD-Sammlung keinen Abstrich. Da steht sie neben 1000 anderen von Bach bis Rammstein. Geschmack ist eine Sache, generelles Interesse an Musik(geschichte) eine andere. Wobei ich Blunt nicht gerade als epochale Einflusskraft deklarieren möchte, aber weh tut er nicht zwischen Blue Oyster Cult und Blur - und meine (Teils-Haus-)Frau hat ja auch Freude daran
There goes Tokyo, go go, Godzilla!
Blue Oyster Cult habe ich mir heute auch mal wieder aufgelegt.
james hat in einem interview mal erklärt, dass er keine guten texte schreiben kann. ich finde aber gar nicht, dass die texte besonders doof sind, was erwartet ihr, verkopfte sven regener-texte?
aber ist das etwa anspruchsvoller:
Well, someone told me yesterday
That when you throw your love away
You act as if you don’t care
You look as if you’re going somewhere
But I just can’t convince myself
I couldn’t live with no one else
So And I can only play that part
And sit and nurse my broken heart
So lonely, so lonely, so lonely
So lonely, so lonely, so lonely
So lonely, so lonely, so lonely
So lonely, so lonely
(the police)
nur als beispiel. gibt sicher noch banaleres zeug. und die einfachsten sachen sind oft wahnsinnig gut, weil eingängig.
AberFolk-Rock oder Folk-Pop ist eigentlich ein Text-zentriertes Genre. Also erwarte ich schon etwas im Stile von Cat Stevens, Dylan, Paul Simon oder Nick Drake - und der gute James ist hier noch meilenweit entfernt!
@Küsel (« AberFolk-Rock oder Folk-Pop ist eigentlich ein Text-zentriertes Genre. Also erwarte ich schon etwas im Stile von Cat Stevens, Dylan, Paul Simon oder Nick Drake - und der gute James ist hier noch meilenweit entfernt! »):
ehrlich? sowas erwartest du von james blunt? hui...ich sehe den ganz anders, auch nicht als folk-pop-sänger. ich glaube für mich macht er am ehesten adult-pop, oder wie man das heute so nennt. mit dylan und co. kann er selbstverstänlich nicht mithalten, aber ich glaube diesen anspruch hat er auch gar nicht.
Immerhin kann er besser singen als Dylan.
Ein unspektakuläres Album. Wo Blunt drauf steht - ist Blunt drinnen. Ein Song wie der andere, selten so etwas monotones gehört.