Eine neue Platte von Joe Cocker zu rezensieren ist eine undankbare Aufgabe. Was bleibt noch zu berichten über einen Mann, dessen Stimme weltweit bekannt und unverwechselbar ist? Hätte er das Genre gewechselt oder das Material selbst komponiert, gäbe es einen Anhaltspunkt. Aber nein, die Metallraspel …
Ich muss Herrn Benassi im Grunde vorbehaltlos zustimmen. Würden halbe Balken bei der Wertung vergeben, könnte ich dem Album als wirklich alter Fan der Reibeisenstimme noch den 3. halben zuerkennen. Das wäre dann aber fast schon Fan-Bonus. Es ist wirklich etwas schade, wenn Cocker immer noch mit seiner Stimme trumpfen kann und dabei relativ wenig daraus Kapital schlägt. Als ich das Album vor ein paar Tagen erstmals hörte, war zwar der Opener von Stevie Wonder erst einmal sowas wie eine positive Überraschung, es klang schon etwas nach Motown. Aber der Rest danach wirkte ziemlich gesichtslos, da war zwar die markante Stimme, aber wenig an innovativer Interpretation, die wirklich hätte aufhorchen lassen. Cocker pendelt interpretatorisch irgendwo im Coversong-Niemandsland, böse Zungen könnten behaupten: weder Fisch noch Fleisch. Vielleicht hatte ich aber auch einfach zu viel an Erwartungen in das Album gesteckt. Ging mir bei dem Vorgänger ziemlich ähnlich. Allerdings mit dem Unterschied, daß diese darauf auch großteils erfüllt wurden. Die Songauswahl auf "Heart & Soul" war einfach für meine Begriffe die bessere, mit mehr Druck und Energie. Und er wirkte auf dem Vorgängeralbum einfach souliger und inspirierter, was seine Interpretationen anbelangt. Kein Fehlkauf, aber auch kein Album, daß ich mir jede Woche gönnen würde. Ein wenig schade, denn in Cockers Alter sollte man die Chancen besser verwerten.
Ich muss deutlich widersprechen: Allein "Pass it on" rechtfertigt den Kauf der CD. Ein wunderschönes Stück, das afrikanischen Folk mit Reggae- und Soulelementen verbindet: melodiös, genial aber spärlich instrumentiert, einem mitreißenden Off-Beat, dosierter Chorbegleitung, die Cockers, hier sanfte, raue aber eben nicht brachiale Stimme wunderbar zur Geltung bringt. "10 volle Balken"
Eine neue Platte von Joe Cocker zu rezensieren ist eine undankbare Aufgabe. Was bleibt noch zu berichten über einen Mann, dessen Stimme weltweit bekannt und unverwechselbar ist? Hätte er das Genre gewechselt oder das Material selbst komponiert, gäbe es einen Anhaltspunkt. Aber nein, die Metallraspel …
Ich muss Herrn Benassi im Grunde vorbehaltlos zustimmen. Würden halbe Balken bei der Wertung vergeben, könnte ich dem Album als wirklich alter Fan der Reibeisenstimme noch den 3. halben zuerkennen. Das wäre dann aber fast schon Fan-Bonus.
Es ist wirklich etwas schade, wenn Cocker immer noch mit seiner Stimme trumpfen kann und dabei relativ wenig daraus Kapital schlägt.
Als ich das Album vor ein paar Tagen erstmals hörte, war zwar der Opener von Stevie Wonder erst einmal sowas wie eine positive Überraschung, es klang schon etwas nach Motown. Aber der Rest danach wirkte ziemlich gesichtslos, da war zwar die markante Stimme, aber wenig an innovativer Interpretation, die wirklich hätte aufhorchen lassen.
Cocker pendelt interpretatorisch irgendwo im Coversong-Niemandsland, böse Zungen könnten behaupten: weder Fisch noch Fleisch.
Vielleicht hatte ich aber auch einfach zu viel an Erwartungen in das Album gesteckt. Ging mir bei dem Vorgänger ziemlich ähnlich. Allerdings mit dem Unterschied, daß diese darauf auch großteils erfüllt wurden. Die Songauswahl auf "Heart & Soul" war einfach für meine Begriffe die bessere, mit mehr Druck und Energie. Und er wirkte auf dem Vorgängeralbum einfach souliger und inspirierter, was seine Interpretationen anbelangt.
Kein Fehlkauf, aber auch kein Album, daß ich mir jede Woche gönnen würde. Ein wenig schade, denn in Cockers Alter sollte man die Chancen besser verwerten.
Ich muss deutlich widersprechen:
Allein "Pass it on" rechtfertigt den Kauf der CD. Ein wunderschönes Stück, das afrikanischen Folk mit Reggae- und Soulelementen verbindet: melodiös, genial aber spärlich instrumentiert, einem mitreißenden Off-Beat, dosierter Chorbegleitung, die Cockers, hier sanfte, raue aber eben nicht brachiale Stimme wunderbar zur Geltung bringt. "10 volle Balken"