Ist Kollegah ein Antisemit? Ein Sexist? Ein ausgebuffter Medienprofi mit hidden agenda? Oder doch nur ein weiterer hochgekommener Provo-Prollrapper? Deutschland hat Fragen. Fragen, die das Genre Rap meist dann in die Schlagzeilen katapultieren, wenn einer mit etwas zu waghalsigen Textzeilen etwas zu …

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  • Vor 6 Jahren

    "You are now listening to AraabMUZIK"

    Schon gewonnen. Kollegah kämpft weiterhin sehr erfolgreich gegen die Vorwürfe schlechten Beatgeschmacks und zeigt sich wie auch bei Imperator von klanglich guter Seite

    Wenn dann auch noch der Boss in textlicher Bestform drüberwalzt ergibt das ein sehr rundes Gesamtbild, auch wenn sicherlich auf dem Hauptalbum der ein oder andere breitgetretene Themenblock auf dem Asphalt klebenbleibt

    Und doch, abgesehen von diesen beliebigeren deepen Stücken und Selbstherrlichkeiten..bessere Wortspiele hatte dieses Jahr nicht und er feuert hier sogar einige seiner besten überhaupt ab.

    Ich hatte obendrein jedoch etwas mehr Unterhaltswert mit dem Hoodtape3, eine absolut beeindruckende Machtdemonstration auf der es vor Wortwitz nur so wimmelt, dazu angenehm facettenreiche Beats, die teilweise dem Hauptwerk sehr gut zu Gesicht gestanden hätten. Dazu gibts schönen Sexismus ins besorgte Face der Weltverbesserer

    Eine Wohltat, auch weil ich das direkt im Anschluss zum musikalischen Super-GAU der MoTrip/Ali As Katastrophenkombi gehört habe...

  • Vor 6 Jahren

    Die Hoodtapes sind ja alle immer recht unterhaltsam, das Album selbst ist sterbenslangweilig, alles schon 100x gehört vom Boss. Persönlicher wollte er werden (will er das nicht schon seit 5 Alben?), und liefert dann in "Das erste Mal" eine generische Blaupause der Mittelstandsjugend aus der Vorstadt, wahnsinn. Die ganzen Vergleiche sind mittlerweile auch ausgelutscht, ZHT 3/Hoodtape 1 war der Höhepunkt.

  • Vor 6 Jahren

    Euer Ernst? Kolle endlich wieder in Höchstform, Cam'ron und Nas mit guten(!) Parts - quasi die einzigen authentischen Amiparts auf einem Deutschraprelease seit KKS Zeiten?! Locker das beste Album von ihm nach ZHT 1 und 2. Nur der Song mit 18 Karat und ein paar andere Kleinigkeiten fallen negativ aus dem Raster. Weniger als 4/5 kann ich da nicht geben. Erwarte schon lange nichts mehr von ihm und habe die letzten 4 oder 5 Releases kaum gepumpt, da ich damit nicht mehr viel anfangen konnte. Hier wurde ich ordentlich überrascht, man merkt einfach, dass er das Ding in den Staaten gemacht hat, wodurch die Parts von den Amis eben ausnahwmeise auch Mal nicht beschissen wurden.

  • Vor 6 Jahren

    Nun, ich muss gestehen. Bislang noch nicht in das Album reingehört, aber die Review ist in ihrer Analyse der Kollegah'schen Entwicklung der letzten Jahre absolut präzise on point! Danke dafür! War eine Wonne, die zu lesen.

  • Vor 6 Jahren

    OK, hier muss ich tatsächlich mit der Lupe suchen: die Hook zu "Löwe", der Part von 18 Karat und und das ganze "Realtalk"-Gelaber (geiler Beat, aber Texte solcher Art passen irgendwie nicht zu Kolle, ich kann mir nicht helfen) auf der Soll-Seite, der Rest definitiv mehr als feierbar. 4,5/5 von mir. Definitiv das beste aller Studioalben von ihm.

    Hoodtape noch nicht gehört. Bin aber gespannt.

  • Vor 6 Jahren

    Komplett unerträglich mittlerweile, richtiger Schund

  • Vor 6 Jahren

    Sehr gute Review. Hab das Hoodtape 3 bisher noch nicht gehört. Monument glänzt. Araabmuzik schustert ihm sehr wuchtige instrumentals, die bisher ausgefeiltesten seiner Karriere. Gute Beispiele sind Dear Lord, Royal oder Gospel. Diese Eurodance Samples feier ich hart, hat ihm 2008 schon gut gestanden (doubletime freestyle, halftime freestyle). Finde wie inno, wenig schwachpunkte: keine totalausfälle, kein Motrip, keine überladenen Synthiebeats, es ist eine Freude. 16 Karat versaut das Bild, camron und nas liefern zwar solide ab, aber das album verliert durch die ami features ein wenig an Fahrt. Bei Löwe bin ich zwiegespalten, finde Lyrics und Sample stark, aber diese Hook und der Beat - schwierig.

    Keine Doubletimes - ein Segen! Realtalk technisch das anspruchvollste, Gospel flowmässig das experimentellste, Dear Lord textlich oberste Klasse.

    Die letzten 3 Songs sind das Highlight der Platte, die laidbaick nummern hab ich schon immer am liebsten gehabt. Das outro gehört zum besten was er je gemacht hat. Er hat mich seit Imperator (das zweitschwächste album nach alphagene) verloren.

    4/5 mit tendenz nach oben.

    Favoriten: Blow Out, Dear Lord, Monument, Royal, Gospel

  • Vor 6 Jahren

    "Deutschrapper sind heruntergekommene Fotzen...wie Sandra Bullock am Ende von Gravity!" :koks: stumpf, aber musste schmunzeln :lol:

    Zumindest Hoodtape 3 wird angecheckt.

  • Vor 6 Jahren

    Für mich ist das auch der beste Kollegah seit ZHT3, wobei das ZHT4 auch nicht so übel war. "Imperator", das ich anfangs mochte, hat durch "Monument" allerdings an Glanz verloren und das liegt, so glaube ich, an den Beats von araabMUZIK, die durch die Bank krank sind - vor allem der von "Testament". Mich stört's überhaupt nicht, dass er sich dieses mal vom Zwang gelöst hat, jeden Song mit seinen prototypisierten Punchlines zuzukleistern (dafür gibt's ja das Hoodtape 3) und sich mehr auf Flows, "Realtalk" und ein einheitlicheres, ästhetisches Klangbild fokussiert hat. Lines à la "Sie woll'n, dass ich mal was Persönlicheres dropp'. Also ich persönlich bin der Boss" und viele andere kommen einfach so arrogant wie lange nicht und definitiv auch unbeschwerter rüber, als das noch auf den letzten Alben der Fall war.

    Unbeschwert gilt grundsätzlich für das gesamte Album, würde ich sogar sagen. Naja, bis auf den Track mit Farid, dessen Beat mich nicht catchen kann, weil er einfach nicht so wirklich zum Rest des Albums passen will. Dafür sind beide Ami-Features großartig und genau das, was er versprochen hat: keine eingekauften Features, um halt ein Ami-Feature draufzuhaben.

    Hoodtape 3 ist bombig. Deutlich besser als das hingerotzte Hoodtape 2. Prinz Harry Feature auch mal wieder unterhaltsam. Ansonsten halt fast durchweg coole Beats, geile Wortspiele, gelungene Features - einfach ein witziges und zugleich nostalgisches Gesamtpaket.

  • Vor 6 Jahren

    Dass hier gerade die Schrottbeats von diesem EDM-Spasten gelobt werden, ist ja auch mal wieder interessant, wundert mich aber auch nicht mehr.

    Eigentlich wollte ich das Album schon wegen des positiven Flerbezugs in dieser einen Single da ungehört mit 1/5 bewerten, durchgeskippt habe ich es dann aber trotzdem und selbstverständlich bleibt es bei 1/5.

  • Vor 6 Jahren

    Dass er rappen kann, will ich ja nicht abstreiten. Aber ich glaube mit ihm und den meisten anderen seiner Art werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr warm...
    Ja, bei so manchem Wortspiel muss auch ich schmunzeln, aber am Ende ist das doch eher ein Produkt für pubertierende Jungs. Wenn man sich das drumherum bei ihm so anschaut, vielleicht auch schon fast eher in der Comedy, statt im Musikbereich einzuordnen.

  • Vor 6 Jahren

    Wundert mich ja, dass unser geschätzter Advokat hier noch nicht vorstellig geworden ist um eine weitere, wundervolle Diskussion über Kolegers schwachsinnige "Ich war in Auschwitz.."-Line anzuzetteln. :ill:

  • Vor 6 Jahren

    für mich bestes kolle release seit langem, was vor allem an der musik liegt...gute sache das

  • Vor 6 Jahren

    Denke textlich braucht man nicht darüber sprechen, dass Kolle über jeden Zweifel erhaben ist, ich finde jedoch die Menge an Output einfach ermüdend. Das Album trägt seinen Namen zurecht aber es artet schon fast in Arbeit aus dieses Album wirklich in all seinen Facetten durchzuhören. Ist so in etwa wie ein Ubisoft Game mit zigtausend Symbolen auf der Minimap (wobei das Album hören vermutlich mehr Spaß macht). ZHT3 war mir bisher sein liebster Release und verglichen mit diesem Album hier auch Beat mäßig abwechslungsreicher. "Most Wanted" bester Song von diesem Gesamtwerk. Die Ami Features gehen klar, dürften aber auch nicht allzu viel gekostet haben da sie mittlerweile kaum mehr Relevanz haben - braucht auf der anderen Seite aber auch kein Mensch. Wie man sich diesen 16 Karat geben kann ist mir allerdings ein Rätsel.

  • Vor 6 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    kolle ist wie bud spencer. auf trashige und postironische weise ist seine lustig, aber richtig ernstzunehmen kann man es als erwachsener einfach nicht.
    auch als hintergrund mucke taugt die musik nicht, da zu penetrant-aufdringlich. und irgendwelche erzwungenenen lines rauskramen und zitieren ist schon sehr nerdig. das ist es mir nicht wert. ich wunder mich, dass sowas bei kolle ok ist und das gleiche bei einem spongeboss irgendwie wack sein soll.

  • Vor 6 Jahren

    Kann die ganze Euphorie nicht nachvollziehen. Finde die Beats klingen mehr nach 2008 als nach urgendwas anderem. Hätte auch keinen wesentlich schwächeren Produzenten drüben auftreiben können. Und Kolle kann zwar witzige Wortspiele ausdenken, aber finde seine Art zu rappen fürchterlich. Kein Flow, keine gute Technik, keine Variation in der Stimme, der gleiche Schrott, wie die letzten Jahre.

  • Vor 6 Jahren

    Da Garret, mundi und selbst Sodhahn (!) ihren Segen gaben, musste ich dann freilich auch ein Ohr riskieren - und Kolle hat mich dann tatsaechlich so sehr abgeholt, dass ich die bereits ausverkaufte Box fuer viel zu viele Teuros nachbestellt habe. #boxenbaude

    Der absolute Hoehepunkt ist natuerlich das Hoodtape 3, wo er u.a. vom "ficksuechtige[n] Butler" erzaehlt. :lol: :lol: :lol:

    Btw: Beitraege zu Prezidents JAHRHUNDERTALBUNG und OG Keemo kommen noch.

  • Vor 6 Jahren

    Tragt ihr ganzen Jubelperser jetzt eigentlich auch so richtig stabile Deus Maximus Pieces?

  • Vor 6 Jahren

    Kolle gibt mir nix, die Wortspiele sind in dem Umfang ermüdend und sein Vortrag ist schon immer eher mau gewesen. Ich verachte ihn für seinen Schundwerk, dass er Buch nennt. Und Signings und Beatausfälle (und Modestil/label) lassen vermuten, dass er keinen Geschmack hat.

    Muss aber sagen, das Album ist gut. Ich mag es nicht, aber es gut, zumindest im Vergleich mit dem Zeug der letzten Jahre (sofern ich das mitbekommen habe). Sein Stimmeinsatz ist variabler, die Beats besser. Die Themen ein bisschen vielfältiger. 18 Karat überwack, Seyed und Machetenspasst wenigstens nicht auf dem regulären Album. 3/5.