Vierhundertfünf Tage, also neuntausendsiebenhundertzwanzig Stunden, das sind fünfhundertdreiundachtzigtausendzweihundert Minuten, hat Mayjuran 'Majoe' Ragunathan aka Der Musterschwiegersohn aka Der Prototyp Banger aka der Mann mit utopischem Körperbau uns auf den Nachfolger seines Nummer eins-Senkrechtstarter-Charterfolgsalbum …
Ich finde gegenüber BADT hat er sich echt gesteigert. Aber mit seinem Flow bin ich immer noch nicht ganz zufrieden. Ist genauso wie bei Bushido, wenn er auf einem Trap-Beat rappt. Sind da nicht immer so die Naturtalente!
Das ist halt Rap-Rap! Nichts für eine Rap-fremde Plattform wie laut.de natürlich. Die Banger sind wie Aggro Berlin. Nur noch viel mehr zum Lachen und hollywoodreifer.
Von seinem Debut hat er über 30.000 Einheiten verkauft. Das hat nicht mal ein etablierter Rapper wie Fler bei einigen Alben die letzten Jahre geschafft.
Naja.. ich denk mal er verdient mehr Kohle als normale Leute, da die Kiddies so einen Scheiss kaufen. Ist mir nur unbegreiflich, wie es so Leute so weit bringen.^^
Jetzt mal ernsthaft. Hat das noch einen tiefgründigeren Gedankengang, dass der anstatt einem Stier einen Büffel auf dem Nacken trägt? Von Büffelnacken habe ich sprichwortmäßig nämlich noch nie was gehört.
ihr könnt haten wie ihr wollt, aber der sitzriese aus dem süden des subkontinent hat für ein absolutes highlight im deutschrapjahr 2015 gesorgt...gibt nicht viele unterstufenschüler die einer rappenden sitzhupe während des auftritts an die klöten grabbeln...http://hiphopholic.de/majoe-wird-von-einem…
Traurig das sowas Erfolg hat. Ich hasse Rapper, bei denen schon im ersten Track sofort ersichtlich ist das sie absolut nix zu erzählen haben. Bei Pop kann ich das noch tollerieren, weil wenigstens gesungen wird und jedem klar ist das die ihre Texte eh net selbst schreiben. Aber warum sollte ich mit drei 16er von Rappern geben, deren spannenste Themen das montägliche Brusttraining ist und das sie dann ausführlich mit ein paar gammligen Wie-Vergleichen präsentieren...
Es klingt nicht mehr so penetrant nach Kollegah-Kopie. Ich finde auf BA2T hat er sich gut gesteigert und angeblich ja auch seine Bars selbst verfasst. Bin mal auf BADT hoch 3 gespannt xD!
Manchmal wünschte ich mir, gewisse Rapper wären nur Figuren in Prousts "Suche nach den verlorenen Zeit", die schnell eingeführt werden, aber der seitenlangen Beschreibung von Sträuchern weichen. Majoe hat eine ähnliche Relevanz. War sein Erstling schon really BAD(T) gibts nun Nachschlag. Diesmal ist er breiter als 2 Türsteher. Na dann Pro(u)st..
Nüchtern betrachtet ist der Beat des Titeltracks gar nicht übel. Relativ eingängig präsentiert sich der Track mit einem Major, der "auf der Tastatur das Wort unter 6,7,8" ist und andere "sterben vor Neid" lässt. "Schrei zwar keinen Fraun hinterher denn ich hasse es zu schleimen. Doch sie ist wie Handspiel beim ergreifen da kann man schonmal pfeifen " Da kann man aber auch schonmal skippen, denn bei derart gezwungenen Lines vergeht mir gleich die Lust auf Track 2..
Der ist schon mal gleich das "Non Plus Ultra", zumindest für Majoran..doch in seinem Rap "ist der Wurm drin wie in nem faulen Apfel"..Der Beat kommt frisch von der Banger/Selfmade-Resterampe. Textlich und auch beim Vortrag quillt Kollegah immer wieder durch den raptechnischen Magerquark und es wird nichtmal versucht dies zu vertuschen. "Ey yo der König ist zurück, sag mir wer hat mich vermisst (das ist hier die Frage..) Mit meinem letzten Album hinterließ ich Scherben in dem Biz ( wie wahr...)"
Wenigstens ist Mojo ehrlich. Das bringt ihm auf dem nachfolgenden Track aber auch nichts mehr ein. Mit an Körperverletzung grenzenden Hook von Phillippe Heithier gleicht der "Fallschirm" eher dem Todessprung Möllemanns. Ganz schnell in die unterste Bangerschublade und mehrere Hanteln darüber legen..
Erholung gibts paradoxerweise auf "Utopischer Körperbau". Ein angenehmer Beat begleitet Mahoney, der das "Schönling-Lächeln", sowie ein "goldenes Händchen wie C-3P0" besitzt. Na ja..der Track ist vor Allem eines: grunzlangweilig und spannend wie Beamtenmikado auf der Wachkomastation.
Diese CD ist sicher nicht die "Die ich immer haben wollte". Eine Liebeshymne an die Hantel. Wirres Geklimper begleitet den Banger mit dem Bubiface, der nur durch die Hantel "übertrieben einen auf Kante" machen kann. Ich gebe mir selbige gleich, wenns nicht mal in Bälde besser wird.
Viel Hoffnung setze ich in den "Prototype Banger 2" aber nicht. Beatmäßig ists grundsätzlich mit düsteren Chören und treibenden Bässen nicht verkehrt,ist jedoch auch nach spätestens 37 Sekunden langweilig. "Du kannst mir Kimbo Slice bringen. Sieh wie ich ihn mit 'nem Schlag zerschmetter, bis er auf dem Strassenrand liegt so wie Ahornblätter" Irgendwo dort muss aber auch sein Flow liegen, unterhaltsam ist das bisher gezeigte wenig und die Hooks verführen zum Abschalten.
Vielleicht schafft "Mr. Majoe" Abhilfe. Nervöser Synthiebeat mit ordentlichem Bass auf dem Muppet relativ unbeholfen "Trainingstipps an The Rock" gibt. Irgendwelche Leute "schieben nur Filme, wie 'ne Videotheken-Hilfe" und ich schalte gekonnt weiter.
"Mondschein" ist pure Selbstdarstellung auf einem einschläfernden Beat. Doch nicht mit Mango, denn "Erdplatten verschieben sich, mach' ich Liegestütze Bitch, bis sich das Magma aus dem Kern erhitzt und Lava aus der Erde spritzt, so dass man nur noch Asche sieht wenn man in die Stratosphäre blickt"
und ich sehe Rot, das klingt alles zu sehr nach Selfmade anno 2007, aufgezwungen und seelenlos und ist derart langweilig inszeniert, dass es mir auch nichts mehr nützt dass er "ein strahlendes Lächeln was dem Mondschein gleicht" dem nichtsahnenden Käufer entgegenhält.
"Eins im Land" machts zumindest soundtechnisch besser und präsentiert eine schöne Straßenmelancholie als Untermalung, die aber von einem müden Mahjong versaut wird. "Ich bin der Beste in dem was ich mache, der Freshte in dem was ich manche, Nutte meine Texte sind einsame Klasse wie die Räumlichkeiten wenn Schulferien sind, ich chill mit Groupies im String auf ner Poolparty" uswusf. Was arrogant wirken soll wirkt schnarchig, was Überlegenheit darstellen soll, funktioniert bei solch einer Vortragsart schlichtweg nicht.
"Täglich grüßt das Murmeltier" ist der erste Track auf dem Malta zum ersten Mal Ansätze von Flow zeigt. Minimalitischer Kopfnickerbeat trifft auf textlich unwichtiges Gymgepose. Wie sollte es anders sein ist ausgerechnet dieser Track ein Skit.
"Fresh" ist der nächste Song sicher nicht. Über den ausgelutschten Beat sind schon ganz andere drübergerutscht wie bei ner Dorfmatratze. Eintönig, monoton, sehr langweilig und obendrein sehr hölzern, obwohl die ladies kreischen und "bei denen ne Schraube locker [ist] wie für'n Breakdance Verein". Bei Mayo wohl auch, denn das ist nicht fresh, sondern schon lange abgelaufen.
Bei "Jungs von der Straße" mit Jasko wirds melodischer. Typische Hymne von verlorenen Straßenjungs, die es nach oben schaffen. "Was ich heute rappe, entscheidet was ich morgen ess". Nach bisherigen Eindruck wohl nichts.
Aber auch jeder Hörer hat "Dreams", dass es besser wird. Treibender, mit Klavier unterstützter Beat, eine nachdenkliche Grundstimmung und ein halbwegs wacher Magoo könnten sogar für einen guten Track sorgen..KÖNNTEN...wenn nicht wieder irgendwelche Jungs schreien würden "dass sie keinen breiteren kennen" auch gut: "Und wenn ich Fans heut' auf Gehwegen seh', Schreien sie in meine Richtung: "Du bist BADT!" liest sich, wie von mir Eingangs erwähnt, durchaus realistisch.
Genug gescherzt, jetzt gehts endlich mal um "Hip Hop". Mit Giganten wie KC Rebell und Farid auf einem durchaus tauglichen Straßenbeat mit schönen Drums darf der geplagte Hörer dann solchen Lines lauschen: "Vor wem machst du Welle mit deinen Silberketten & Uhren? Ulan ich habe eine Shisha-Kette du Huan" Respekt Rebell, das nenne ich gewitzt. Malaga fällt kaum auf, Farid passt erstaunlich gut auf den Beat und "Hätte man damals nach One-Night Stands mehr abgetrieben, wär uns einiges an Deutschrap erspart geblieben" Vielleicht ja auch diese drei Pappnasen.
Phillippe Heithier sucht den Hörer noch einmal heim und drückt im obligatorischen Schmalzbrocken "Jedes deiner Worte" schön auf die Tränendrüse. Der Beat geht mit eingängigen Geklimper in Ordnung. "Würd auf die Karrierre scheissen, wär es dein letztes Wort, doch wenn du mich respektierst, hast du auch Respekt davor". Na dann..Mal sehen, ob die gute Frau Überredungsarbeit leistet. Oder ist hier wieder die Hantel gemeint?
Bei "Cruise im Benz" mit Summer Cem gibt das Album dann endgültig auf. Unglaublich träge, mit Autotune verunglimpfte Melange an Ödnis. "M-A-J ist ein Gangster" und ein großer Langeweiler. Mehr Filler geht nicht.
Doch wir sind schon am Ende und "eine Bewegung" mache ich noch und zwar das Betätigen des Ausschaltknopfes. Outro in dem Mario seine Freunde preist. Der Beat ist unspektakulär bis schlapp und der Hörer nach diesem Erlebnis auch.
Immer mal wieder blitzt der ein oder andere interessante Aspekt auf. Mal ist es ein Beat, mal ein Feature, mal eine Textzeile, doch genauso oft wird dieser Eindruck durch so viele Störfaktoren gnadenlos zerstampft. Das Album ist langweilig, Majoe hat außer seinem Pumpernickelhantelkram nichts, aber auch gar nichts zu erzählen, er wirkt seelen- gar kraftlos, musikalisch bewegt es sich im mittleren Bereich mit zu vielen Ausfällen und so gar keinen eigenen Ideen.
Zahnlose Musik eines Rappers, der überflüssiger nicht sein könnte.
Sehr schöne Formulierungen dabei! Allein der Einstieg ist top!
Was steht denn als nächstes an? Mir fehlt da momentan ein wenig der Wille zur Selbstkasteiung. Bis "CLA$$IC" werde ich wohl erstmal aussetzen und stattdessen ein wenig US-Rap nachholen, sofern ich dazu komme.
Bei dieser Schwemme an mittelmäßigen und unzumutbaren Releases bleibt eigentlich die spannendste Frage, wie lange das so weitergehen kann. Da es mir eh schwerfällt nachzuvollziehen, wie jemand ernsthaft Geld für eine Majoe-, KC-Rebell- oder PA-Sports-CD ausgeben und sich das dann auch noch über einen gewissen Zeitraum anhören kann, habe ich diesbezüglich überhaupt keine Idee. Man wird alt.
Vierhundertfünf Tage, also neuntausendsiebenhundertzwanzig Stunden, das sind fünfhundertdreiundachtzigtausendzweihundert Minuten, hat Mayjuran 'Majoe' Ragunathan aka Der Musterschwiegersohn aka Der Prototyp Banger aka der Mann mit utopischem Körperbau uns auf den Nachfolger seines Nummer eins-Senkrechtstarter-Charterfolgsalbum …
Aus der Kategorie "Überflüssige Musik"...
Der Scheiss hat mit Musik wahrlich nix zu tun.
Ich finde gegenüber BADT hat er sich echt gesteigert. Aber mit seinem Flow bin ich immer noch nicht ganz zufrieden. Ist genauso wie bei Bushido, wenn er auf einem Trap-Beat rappt. Sind da nicht immer so die Naturtalente!
Super Rezi!
Musik für Banger-Kiddies!
Das ist halt Rap-Rap! Nichts für eine Rap-fremde Plattform wie laut.de natürlich. Die Banger sind wie Aggro Berlin. Nur noch viel mehr zum Lachen und hollywoodreifer.
Musik für Obelixe, die als Kind in einen Topf Scheiße gefallen sind!
Hört den überhaupt jemand? Wie kann der in der Branche überlebt haben und ein zweites Album rausbringen?
Gab wohl Taschengelderhöhung bei den 12-14 jährigen!
muss wohl. geht wieder auf eins.
Von seinem Debut hat er über 30.000 Einheiten verkauft. Das hat nicht mal ein etablierter Rapper wie Fler bei einigen Alben die letzten Jahre geschafft.
laura, ich will ein kind von dir !
Sagt mir mal warum es so Leute schaffen was zu werden. xD
wo ist der denn was ?
also außer fett.
Naja.. ich denk mal er verdient mehr Kohle als normale Leute, da die Kiddies so einen Scheiss kaufen. Ist mir nur unbegreiflich, wie es so Leute so weit bringen.^^
Fahrwasser von Kolle, farid und co. simple Antwort.
Um die Gewässer zu beschiffen,bedarf es allerdings auch keines großen Talents.
hat auch keiner behauptet. allesamt wack dieser tage
Dann ist ja gut.
@Garret Hm.. stimmt ist wohl so.
Jetzt mal ernsthaft. Hat das noch einen tiefgründigeren Gedankengang, dass der anstatt einem Stier einen Büffel auf dem Nacken trägt? Von Büffelnacken habe ich sprichwortmäßig nämlich noch nie was gehört.
Nein, die Hänger waren nur zu dumm einen Stier von einem Büffel zu unterscheiden.
Schöne Review, Frau Sprenger!
Bleiben nur zwei Fragen: Wann kommt die Garret-Rezi? Und warum tust du dir das eigentlich an, Garret?
hiphop vom feinsten
ihr könnt haten wie ihr wollt, aber der sitzriese aus dem süden des subkontinent hat für ein absolutes highlight im deutschrapjahr 2015 gesorgt...gibt nicht viele unterstufenschüler die einer rappenden sitzhupe während des auftritts an die klöten grabbeln...http://hiphopholic.de/majoe-wird-von-einem…
Traurig das sowas Erfolg hat. Ich hasse Rapper, bei denen schon im ersten Track sofort ersichtlich ist das sie absolut nix zu erzählen haben. Bei Pop kann ich das noch tollerieren, weil wenigstens gesungen wird und jedem klar ist das die ihre Texte eh net selbst schreiben. Aber warum sollte ich mit drei 16er von Rappern geben, deren spannenste Themen das montägliche Brusttraining ist und das sie dann ausführlich mit ein paar gammligen Wie-Vergleichen präsentieren...
Es klingt nicht mehr so penetrant nach Kollegah-Kopie. Ich finde auf BA2T hat er sich gut gesteigert und angeblich ja auch seine Bars selbst verfasst. Bin mal auf BADT hoch 3 gespannt xD!
Manchmal wünschte ich mir, gewisse Rapper wären nur Figuren in Prousts "Suche nach den verlorenen Zeit", die schnell eingeführt werden, aber der seitenlangen Beschreibung von Sträuchern weichen. Majoe hat eine ähnliche Relevanz. War sein Erstling schon really BAD(T) gibts nun Nachschlag. Diesmal ist er breiter als 2 Türsteher. Na dann Pro(u)st..
Nüchtern betrachtet ist der Beat des Titeltracks gar nicht übel. Relativ eingängig präsentiert sich der Track mit einem Major, der "auf der Tastatur das Wort unter 6,7,8" ist und andere "sterben vor Neid" lässt.
"Schrei zwar keinen Fraun hinterher denn ich hasse es zu schleimen. Doch sie ist wie Handspiel beim ergreifen da kann man schonmal pfeifen "
Da kann man aber auch schonmal skippen, denn bei derart gezwungenen Lines vergeht mir gleich die Lust auf Track 2..
Der ist schon mal gleich das "Non Plus Ultra", zumindest für Majoran..doch in seinem Rap "ist der Wurm drin wie in nem faulen Apfel"..Der Beat kommt frisch von der Banger/Selfmade-Resterampe. Textlich und auch beim Vortrag quillt Kollegah immer wieder durch den raptechnischen Magerquark und es wird nichtmal versucht dies zu vertuschen.
"Ey yo der König ist zurück, sag mir wer hat mich vermisst (das ist hier die Frage..)
Mit meinem letzten Album hinterließ ich Scherben in dem Biz ( wie wahr...)"
Wenigstens ist Mojo ehrlich. Das bringt ihm auf dem nachfolgenden Track aber auch nichts mehr ein. Mit an Körperverletzung grenzenden Hook von Phillippe Heithier gleicht der "Fallschirm" eher dem Todessprung Möllemanns. Ganz schnell in die unterste Bangerschublade und mehrere Hanteln darüber legen..
Erholung gibts paradoxerweise auf "Utopischer Körperbau". Ein angenehmer Beat begleitet Mahoney, der das "Schönling-Lächeln", sowie ein "goldenes Händchen wie C-3P0" besitzt. Na ja..der Track ist vor Allem eines: grunzlangweilig und spannend wie Beamtenmikado auf der Wachkomastation.
Diese CD ist sicher nicht die "Die ich immer haben wollte". Eine Liebeshymne an die Hantel. Wirres Geklimper begleitet den Banger mit dem Bubiface, der nur durch die Hantel "übertrieben einen auf Kante" machen kann. Ich gebe mir selbige gleich, wenns nicht mal in Bälde besser wird.
Viel Hoffnung setze ich in den "Prototype Banger 2" aber nicht. Beatmäßig ists grundsätzlich mit düsteren Chören und treibenden Bässen nicht verkehrt,ist jedoch auch nach spätestens 37 Sekunden langweilig.
"Du kannst mir Kimbo Slice bringen. Sieh wie ich ihn mit 'nem Schlag zerschmetter, bis er auf dem Strassenrand liegt so wie Ahornblätter"
Irgendwo dort muss aber auch sein Flow liegen, unterhaltsam ist das bisher gezeigte wenig und die Hooks verführen zum Abschalten.
Vielleicht schafft "Mr. Majoe" Abhilfe. Nervöser Synthiebeat mit ordentlichem Bass auf dem Muppet relativ unbeholfen "Trainingstipps an The Rock" gibt. Irgendwelche Leute "schieben nur Filme, wie 'ne Videotheken-Hilfe" und ich schalte gekonnt weiter.
"Mondschein" ist pure Selbstdarstellung auf einem einschläfernden Beat. Doch nicht mit Mango, denn "Erdplatten verschieben sich, mach' ich Liegestütze Bitch, bis sich das Magma aus dem Kern erhitzt und Lava aus der Erde spritzt, so dass man nur noch Asche sieht wenn man in die Stratosphäre blickt"
und ich sehe Rot, das klingt alles zu sehr nach Selfmade anno 2007, aufgezwungen und seelenlos und ist derart langweilig inszeniert, dass es mir auch nichts mehr nützt dass er "ein strahlendes Lächeln was dem Mondschein gleicht" dem nichtsahnenden Käufer entgegenhält.
"Eins im Land" machts zumindest soundtechnisch besser und präsentiert eine schöne Straßenmelancholie als Untermalung, die aber von einem müden Mahjong versaut wird.
"Ich bin der Beste in dem was ich mache, der Freshte in dem was ich manche, Nutte meine Texte sind einsame Klasse wie die Räumlichkeiten wenn Schulferien sind, ich chill mit Groupies im String auf ner Poolparty" uswusf. Was arrogant wirken soll wirkt schnarchig, was Überlegenheit darstellen soll, funktioniert bei solch einer Vortragsart schlichtweg nicht.
"Täglich grüßt das Murmeltier" ist der erste Track auf dem Malta zum ersten Mal Ansätze von Flow zeigt. Minimalitischer Kopfnickerbeat trifft auf textlich unwichtiges Gymgepose. Wie sollte es anders sein ist ausgerechnet dieser Track ein Skit.
"Fresh" ist der nächste Song sicher nicht. Über den ausgelutschten Beat sind schon ganz andere drübergerutscht wie bei ner Dorfmatratze. Eintönig, monoton, sehr langweilig und obendrein sehr hölzern, obwohl die ladies kreischen und "bei denen ne Schraube locker [ist] wie für'n Breakdance Verein". Bei Mayo wohl auch, denn das ist nicht fresh, sondern schon lange abgelaufen.
Bei "Jungs von der Straße" mit Jasko wirds melodischer. Typische Hymne von verlorenen Straßenjungs, die es nach oben schaffen. "Was ich heute rappe, entscheidet was ich morgen ess".
Nach bisherigen Eindruck wohl nichts.
Aber auch jeder Hörer hat "Dreams", dass es besser wird. Treibender, mit Klavier unterstützter Beat, eine nachdenkliche Grundstimmung und ein halbwegs wacher Magoo könnten sogar für einen guten Track sorgen..KÖNNTEN...wenn nicht wieder irgendwelche Jungs schreien würden "dass sie keinen breiteren kennen"
auch gut: "Und wenn ich Fans heut' auf Gehwegen seh', Schreien sie in meine Richtung: "Du bist BADT!"
liest sich, wie von mir Eingangs erwähnt, durchaus realistisch.
Genug gescherzt, jetzt gehts endlich mal um "Hip Hop". Mit Giganten wie KC Rebell und Farid auf einem durchaus tauglichen Straßenbeat mit schönen Drums darf der geplagte Hörer dann solchen Lines lauschen: "Vor wem machst du Welle mit deinen Silberketten & Uhren? Ulan ich habe eine Shisha-Kette du Huan" Respekt Rebell, das nenne ich gewitzt.
Malaga fällt kaum auf, Farid passt erstaunlich gut auf den Beat und "Hätte man damals nach One-Night Stands mehr abgetrieben, wär uns einiges an Deutschrap erspart geblieben"
Vielleicht ja auch diese drei Pappnasen.
Phillippe Heithier sucht den Hörer noch einmal heim und drückt im obligatorischen Schmalzbrocken "Jedes deiner Worte" schön auf die Tränendrüse. Der Beat geht mit eingängigen Geklimper in Ordnung. "Würd auf die Karrierre scheissen, wär es dein letztes Wort, doch wenn du mich respektierst, hast du auch Respekt davor". Na dann..Mal sehen, ob die gute Frau Überredungsarbeit leistet. Oder ist hier wieder die Hantel gemeint?
Bei "Cruise im Benz" mit Summer Cem gibt das Album dann endgültig auf. Unglaublich träge, mit Autotune verunglimpfte Melange an Ödnis. "M-A-J ist ein Gangster" und ein großer Langeweiler. Mehr Filler geht nicht.
Doch wir sind schon am Ende und "eine Bewegung" mache ich noch und zwar das Betätigen des Ausschaltknopfes. Outro in dem Mario seine Freunde preist. Der Beat ist unspektakulär bis schlapp und der Hörer nach diesem Erlebnis auch.
Immer mal wieder blitzt der ein oder andere interessante Aspekt auf. Mal ist es ein Beat, mal ein Feature, mal eine Textzeile, doch genauso oft wird dieser Eindruck durch so viele Störfaktoren gnadenlos zerstampft.
Das Album ist langweilig, Majoe hat außer seinem Pumpernickelhantelkram nichts, aber auch gar nichts zu erzählen, er wirkt seelen- gar kraftlos, musikalisch bewegt es sich im mittleren Bereich mit zu vielen Ausfällen und so gar keinen eigenen Ideen.
Zahnlose Musik eines Rappers, der überflüssiger nicht sein könnte.
1/5
Danke, sehr gut! Klingt ja wirklich übel. Und was sind das für Wack MC-Punchlines?! Gabs da echt keine besseren?
Sehr schöne Formulierungen dabei! Allein der Einstieg ist top!
Was steht denn als nächstes an? Mir fehlt da momentan ein wenig der Wille zur Selbstkasteiung. Bis "CLA$$IC" werde ich wohl erstmal aussetzen und stattdessen ein wenig US-Rap nachholen, sofern ich dazu komme.
Bei dieser Schwemme an mittelmäßigen und unzumutbaren Releases bleibt eigentlich die spannendste Frage, wie lange das so weitergehen kann. Da es mir eh schwerfällt nachzuvollziehen, wie jemand ernsthaft Geld für eine Majoe-, KC-Rebell- oder PA-Sports-CD ausgeben und sich das dann auch noch über einen gewissen Zeitraum anhören kann, habe ich diesbezüglich überhaupt keine Idee. Man wird alt.
Das ist zwar keine Musik die ich mir anhören würde, aber ich finde Majoes Vortrag inzwischen gar nicht so schlecht.
http://b-stadt.com/item/majoe-trainingsvid…
süß 80kg bankdrücken und dann nicht mal bis zum lockout... ♥ ja so wird man breiter als x hoch n türsteher