laut.de-Biographie
Matt Elliott
Mit "The Mess We Made" bringt der 1970 in Bristol geborene und davor unter dem Namen Third Eye Foundation tätige Musiker 2003 das erste Album unter eigenem Namen heraus. "Endlich hat er seine Deckung aufgegeben, seine Seele geöffnet und die tiefe Dunkelheit offenbart, die sein Inneres zerreißt", schreibt das US-Label Merge über ihn. Zwar arbeitet Matt Elliott weiterhin viel mit Samples, spielt Stimmen und Instrumente aber selbst ein und verzichtet weitgehend auf Beats.
Nachdem er von England nach Frankreich umgesiedelt ist und dort Unterschlupf beim Label Ici d'Ailleurs findet, bietet "Drinking Songs" (2005) wieder einen neuen Zugang. "Wehmütige Klänge aus slawischen Ländern, Seefahrer- und Sirenengesänge sind darauf zu hören. Dazu Trinklieder, die aber wohl eher zum Hörgenuss im heimischen Wohnzimmer bestimmt sind als zum angeheiterten Schunkeln in der Kneipe", beschreibt der Fernsehsender Arte die Stimmung des Albums.
Es ist der erste Teil einer Trilogie, die Elliott 2007 mit "Failing Songs" und 2008 mit "Howling Songs" abschließt. Neben den Ausgaben auf CD erscheinen auch aufwändige Vinyl-Pressungen, von denen "Songs" (2010) für begeisterte Kritiken sorgt. Die Box enthält neben der Trilogie auch die Ausschusssammlung "Failed Songs", eine DVD und einen Code, um sich die Mp3-Versionen der Platten runterzuladen.
2010 ruft Elliott dann wieder Third Eye Foundation ins Leben, erst mit dem Album "The Dark", dann mit unregelmäßig erscheinenden Remixen eigener und fremder Stücke. Hauptsächlich bleibt er aber unter eigenem Namen aktiv. Auf sein wohl düsterstes Album "The Broken Man" (2012) folgt die vergleichsweise schonende Kost "Only Myocardial Infarction Can Break Your Heart" (2013).
Wie es in ihm aussieht, erklärt er im selben Jahr im Film "What The Fuck Am I Doing On This Battlefield". Das Album "The Calm Before", das im April 2016 erscheint, schlägt dann auch wieder traurigere Töne an.
"Traurigkeit, Schmerz, Erschöpfung und Frustration" seien die wiederkehrenden Themen in seiner Musik, erklärt Elliott in einem Interview. Zwei weitere wesentliche Bestandteile hat er vergessen. Liebe zum klanglichen Detail. Und Schönheit.
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