laut.de-Biographie
Meredith Brooks
"I'm a bitch, I'm a lover, I'm a child, I'm a mother, I'm a sinner, I'm a saint", teilt eine braunhaarige Sängerin im Sommer 1997 der Welt mit und landete einen Riesenerfolg. Männer fühlen sich von ihrem Äußeren und der ersten Bezeichnung besonders angesprochen, Frauen wohl eher von der Feststellung, dass auch ein weiblicher Mensch mehrere Gesichter haben kann. Da es Meredith Brooks in die One Hit Wonder-Ecke drängt, aus der sie sich kaum noch befreien kann, gerät das Lied allerdings zum zweischneidigen Schwert.
1958 in Oregon geboren und später dort aufgewachsen, muss Brooks lange auf den Erfolg warten. Schon als Kind lernt sie Gitarre und beschließt nach der Schule, Musik zu ihrer Haupterwerbsquelle zu machen. 1986 zieht sie vom Nordwesten der USA nach Los Angeles und tritt der Band The Graces bei, in der auch Charlotte Caffrey, ehemalige Bassisitin der Go-Gos, spielt.
Das Album "Perfect View" verkauft sich 1989 nur mäßig und Brooks beschließt, wieder auf Solopfaden zu wandeln. Sie heiratet, nimmt ein Psychologiestudium auf und beschäftigt sich mit dem Material, das 1996 zu ihrem Solodebüt "Blurring The Edges" führt. Die Singleauskopplung "Bitch" macht sie wenige Monate später plötzlich berühmt und führt dazu, dass sich das Album weltweit mehrere Millionen Mal verkauft.
Der Durchbruch ist geschafft und Brooks in aller Munde, dennoch gelingt es ihr nicht, sich als eigenständige Künstlerin durchzusetzen. Der Nachfolger "Deconstruction" gerät zu poppig, die Verkaufszahlen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück und Brooks verliert ihren Vertrag.
Nachdem sie das Album "Bare Naked" der Schauspielerin Jennifer Love Hewitt produzierte, nimmt sie bei einem neuen Label ihr drittes Solowerk "Bad Bad One" auf. Die Tatsache, dass es in den USA bereits 2002 und in Deutschland erst mehr als ein Jahr später erscheint, kündet vom geschwundenen Interesse des Publikums.
Noch keine Kommentare