Was für ein Einstieg! Muse benennen den ersten Song ihres Albums nach einem Madonna-Hit und kreieren eine düstere Hymne, die vor Vielschichtigkeit und dick aufgetragenen Spuren beinahe platzt.
Die Band kehrt mit dem vierten Album zurück zu ihren Wurzeln. Nicht, dass sie sich wieder mit dem Pomp …
Ja, absolut. Fantastische Musik. Diese Energie der Live Tracks und diese atmosphäre der B-Seiten.. ganz grosse klasse. Wobei ich die B-Seiten erst mochte nachdem ich mir die Hullabaloo DVD angeschaut habe, auf der diese Songs bei der Doku als Hintergrundmusik fungieren.
Die B-Seiten können nix. Wenn man eine DVD zur Unterstützung braucht (die ich zugegebenermaßen nicht gesehen habe), können die B-Seiten erst recht nix.
@felixthecat78 (« Wagner-Einflüsse stören mich nicht, solange auf dem Plattencover eine Kuh zu sehen ist! »):
Ja. Das ist von Throbbing-Gristle-Mitbegründer Peter Christopherson. Es spiegelt noch einiges von dem surreal-kauzigen Witz und der schrägen Phantasie der frühen Pink Floyd wieder. Dafür liebe ich sie.
So, ich habe es jetzt auch. Nicht das, was ich mir erhofft habe, ok, am Ende ist es dann doch recht versöhnlich, aber die ausgekoppelte Single passt überhaupt nicht in das Album, wirkt gänzlich deplatziert. Ok, weiter mit den, ähem, Elementen des Albums:
Chronologisch:
1. Take A Bow: Schon ein starker Song, direkt ein Sog in Origin-Zeiten und -Zeilen, sehr schön ansteigend, ein echter Muse-Song, erste Parallele: Dann doch Apocalypse Now von Absolution meets Bliss. Aber hey, wenn der Beat einsetzt, die Echos, das klingt alles so richtig grenzwertig und auch im Ansatz billig, trotzdem irgendwie ein bemerkenswerter Song, das Crescendo nach 2:40 Minuten rettet den Song für mich auf eine...4/5
2. Starlight: Am Anfang dachte ich echt, hier kommt jetzt Wolle Petry...Dann entfaltet sich der Song doch ganz gut, das Motiv ist billig, aber hey, anno 06 kann man so was ja mal bringen, die Gitarre klingt arg aufgesetzt. Für jeden, der es noch nicht weiß, gibt es dann ohne Drums noch mal die Worte Black Holes And Revelations in die Ohren gepfeffert, arg durchschnittlich. 2/5
3. Supermassive Black Hole: An und für sich echt ein Klasse-Song. Was sucht er auf dem Album? Nichts? Hmm...man ist doch schon ziemlich geschockt ob der diesmal richtig heftigen Kopfstimme Bellamy's, in Muse-Hinsicht aber ein echt einzigartiger Song, ein nicht für möglich gehaltener Ohrwurm, dann doch ein Highlight. Deplatziert. Ja. Muse eben.--- 5/5
4. Map Of The Problematique: Das, was ich immer befürchtet habe, ist passiert. Dave Gahan schneit einfach mal in den Song hinein, Enjoy-The-Silence-Töne klingen missmutig an, was soll der Synthiepop? Hat man sich mit der DM-Klaue abgefunden, geht der Song gut nach vorne, Bellamy gibt dem Lied schon etwas Eigenes, die Spitze fehlt da, der Höhepunkt. Da kann die Gitarre am Ende noch so Kapriolen schlagen, es bleibt ein Elektropopversuch, nett, aber echt nicht mehr...3/5
5. Soldier's Poem: Solche Songs gehen immer gut, schöner Rückfall in Showbiz-Zeiten (Unintended, Hate This & I'll Love You) oder aber ein kleiner Screenager-Ausritt. Immerhin kein Experiment, sondern einfach mal ein Muse-Song, der Gefühl und Instrumentalisierung nicht grenzwertig erscheinen lässt. Ach ja, zu kurz... 4/5
6. Invincible: Joa, ganz nett. Eingängig, vielleicht zu lang zu poppig (klingt doch manchmal nach Keane *duck*), dann aber nach drei ein halb Minuten so ein kleiner Überraschungsmoment, überzeugt, ja, wäre auf Origin ein schwacher Song, dennoch: 3/5
7. Assassin: Wowohow! Immerhin, wenn Muse richtig knüppeln, dann bewegt sich auch was. Der Song geht straight nach vorne. So eine kleine Erinnerung kommt dann doch...war da was? Stockholm Syndrome, damit hat für mich alles angefangen, sehr dichter Sound, große Spannungskurve, Highlight eben. Einer der Songs, die ich mir noch häufiger anhören werde. 5/5
8. Exo-Politics: Ein recht interessanter Muse-Song, recht funkig, zumindest kein Elektro-Dilemma. Was mir negativ aufstößt, ist der Refrain, da hätte man mehr draus machen können, die Akkorde sind dann auch ziemlich simpel. Eine richtige Entfaltung findet der Song erst im zweiten Anlauf, dann bemerkt man die musetypische Dichte, das Gefühl für die Instrumente, doch...3,5/5
9. City Of Delusion: Ja, da kribbelt es wieder, das Tanzbein schwingt schon gewaltig, man kann das unwiderstehliche Schlagzeug in den ersten 40 Sekunden gar nicht stark genug herbeisehnen, bis der Refrain kommt und mit einer gewissen Arhythmik hineinschmettert. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Streicher, aber das wirkt hier einfach überladen, danach wieder sehr schöne Rhythmik, wenn da doch der Refrain nicht wäre...kontroverser Song. Auch die Bläser am Ende finde ich einfach nur stimmungskillend, auweia, hier wurde Potenzial versiebt, Leute, jetzt mal echt. 3,5/5
10. Hoodoo: Noch einmal Höchstform, bitte. Sehr interessante Songstruktur, definitv etwas Neues im Muse-Universum, mit dem ich mich arrangieren kann. Aus der Tiefe des Raumes kommt ein Bellamy, der diesem Song echtes Gänsehautfeeling (Bildzeitungsniveau, yeah...) verleiht. Sehr schönes Klavier, netter Break nach 2 Minuten, ein paar Butterflies&Hurricanes-Anleihen, aber doch sehr eigen. Mehr davon bitte. 5/5
11. Knights Of Cydonia: Queen hin, Queen her, dieser Vergleich ist doch wirklich mal bescheiden. Klar gibt es Parallelen im Bezug auf den Gesang, aber scheitert der Song direkt daran? Für mich jedenfalls ein geniales Stück Musikgeschichte, da kann Plattentests noch so herumnörgeln, der Song rettet das Album ein wenig aus der mittleren Bedeutungslosigkeit. 5/5
Gesamturteil: (3,9) 4/5
Und jetzt haut ihr mal alle drauf, ich sehe das so...
Zum Vergleich mit den anderen Alben: 1. Origin >>>2. Showbiz >3. Absolution = Black Holes & Revelations >>5. Hullabaloo.
Jaja, du immer mit deiner Origin. Aber immerhin "Hullabaloo" auf dem letzten Platz, das versöhnt mich wieder etwas.
Ich werde mir jetzt nicht die Mühe einer Einzelsongskritik machen, da ich sowieso der Meinung bin, dass Muse eine Album-Band ist. Nachdem das Album jetzt aber etliche Durchläufe bei mir hinter sich hat, kann ich mal festhalten, dass es mir sehr gut gefällt. Auch wenn ich es genau wie Daniel auf dem vierten Platz einordnen würde, das liegt aber schlichtweg daran, dass die anderen Alben NOCH besser sind.
Ein paar Bemerkungen: Das schlechteste Lied auf der CD ist für mich "Starlight", denn ich finde, das klingt nach allem, aber nicht nach Muse. Mir kam eigentlich sofort Keane in den Kopf, aber nicht mal die würden einen dermaßen fiesen Keyboardsound benutzen. Zum Glück mag ich ja auch A-ha, so dass ich mit dem Song doch noch was anfangen kann.
Wer hat behauptet, "Knights Of Cydonia" (mein absoluter Favorit auf dem Album) klinge nach Queen? Ich höre da viel Ennio Morricone, aber kein Queen. Freddy Mercury's Buben hingegen höre ich beim mehrstimmigen Gesang von "Soldier's Poem" recht deutlich um die Ecke lugen.
Neben Depeche Mode standen für "Map Of The Problematique" auch noch Apoptygma Berzerk Modell. Macht nix, das Stück gefällt mir trotzdem gut und es bleibt immer noch halbwegs eigenständig. (Nicht so wie bei Dream Theater auf ihrem letzten Album, die einen reinrassigen Muse-Song aufgenommen haben und ihn dann als Hommage verkaufen wollten.)
@KOC: Ja, gut. Das bedarf in der Tat einer Erklärung, was KOC angeht. Das stand halt in der Plattentest-Review, negativer blöder Kommentar, unsachlich und rein subjektiv. Da ist jemand mit der Bohemian Rhapsody windelweich geprügelt worden...
@Starlight: Passt doch, Olsen. Sehe ich genau so.
@Map Of...: Genau!!! So hieß die Gruppe noch mit dem furchtbaren "She she she shine on..." Apoptygma Berzerk, ja, in der Tat, beeindruckende Parallelen. Ich finde den Song immer noch sehr problematique...;) Am Anfang dachte ich an ein Enjoy The Silence-Fiasko 2006, vielleicht growt der Song noch, meine Favoriten haben sich aber klar herauskristallisiert.
@plattentest.de (« Das sechsminütige "Knights of Cydonia" beginnt wie Electrocountry oder die Rocky Horror Picture Show auf schlechten Drogen und biegt in eine "Bohemian rhapsody" ein, die das olle Duo aus Wayne's World nie im Leben auf dem Vordersitz mitschmettern würde, ja die sogar denen die gute Laune rauben würde. Auch "Soldier's poem" macht in Queen, ist aber not amused »):
Ich erinnere mich, das gelesen zu haben. Aber genau wie hier bei laut sind das immer Einzelmeinungen. Manchmal ist es ganz spannend, so eine Platte in einem Musikmagazin (Print) kritisiert zu lesen, wenn zehn Leute ihre Punkte abgeben. Wie dem auch sei, dem Rezensenten von plattentests.de entgeht völlig der Humor von "Knights Of Cydonia". Überhaupt ist das die erste Muse-Platte, die etwas Humor mitbringt. "Supermassive Black Hole" amüsiert mich inzwischen ganz gut, ich glaube nicht, dass die Nummer bierernst zu nehmen ist.
Das steht außer Frage, wenn man ihn so nimmt, dann kann man da nichts falsch. Muse haben sich da selbst ein wenig auf den Arm genommen, ein fantastischer Track und geht mir weg mit Prince, das ist doch völliger Blödsinn, der NSync-Vergleich wird unter akuten Schmerzen von mir gebilligt , aber Prince...pfff.
Ich habe mir die "Knights" gerade noch mal angehört und weiß jetzt, wo der "Bohemian Rhapsody"-Vergleich herkommt. Aufgedrängt hat sich das für mich zwar nicht, aber der Vergleich geht schon in Ordung, da sowohl Riff als auch Gitarrensound relativ ähnlich sind. Ändert aber nichts an meiner Meinung über den Song.
Und Prince höre ich beim schwarzen Loch auch nicht raus, allerdings kenne ich vom dem Kollegen auch nur ein paar Songs.
@daniel (« 9. City Of Delusion: Ja, da kribbelt es wieder, das Tanzbein schwingt schon gewaltig, man kann das unwiderstehliche Schlagzeug in den ersten 40 Sekunden gar nicht stark genug herbeisehnen, bis der Refrain kommt und mit einer gewissen Arhythmik hineinschmettert. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Streicher, aber das wirkt hier einfach überladen, danach wieder sehr schöne Rhythmik, wenn da doch der Refrain nicht wäre...kontroverser Song. Auch die Bläser am Ende finde ich einfach nur stimmungskillend, auweia, hier wurde Potenzial versiebt, Leute, jetzt mal echt. 3,5/5 »):
Interessant Ich versteh dich wieder mal nicht Den Refrain find ich unglaublich wunderbar, die Bläser auch ... hoffnungslos überladen, das alles ... aber das ist einer der wenigen Songs auf der Scheibe, bei der die grossen Emotionen wieder mal richtig hervorkommen ... bestes Stück auf dem Album imo. Und dazu zu tanzen käm mir jetzt wirklich nicht in den Sinn.
Ja, du musst jetzt auch nicht denken, dass ich da den Disco-Anzug auspacke, ich meinte einfach nur, dass man die Spannung förmlich spürt, ein garantiert bemerkenswerter Muse-Song, der ein wenig durch die Daniel-Brille rezensiert worden ist, da er mir nicht allzu sehr zusagt. Subjektivität, hm? Und Gasolina ist immer noch scheiße, Venom. Die Bläser sind ein Verbrechen, den Kommentar behalte ich für mich, beim Refrain schaue ich noch mal.
edit: Ich brenne mir noch mal die CD ohne Starlight, das ist ja nicht zum Aushalten...arrggghhh
Keine schlechte Idee. Exo-politics ist's glaub ich, bei dem mich beim Refrain das Grauen packt ... ist auch schrecklich. Aber könnte vielleicht auch einfach etwas mehr Zeit brauchen (wobei ich glaube nicht wirklich, dass sowas wachsen kann )
edit: oder auch nicht ... irgendwie klingts jetzt doch auch nicht sooo schlimm, zwar langweilig ... aber vielleicht wars auch was anderes, verwechsle wohl was
Mal von dem abgesehen: schönes Album. Und du scheinst mir die Worte "immer noch" mit "plötzlich" zu verwechseln
also ja, das Album ist nicht schlecht, ich habe echt viel Böseres erwartet, auch wenn ich zum ersten Mal radikale Ausfälle vorfinde. Summa summarum gut, ja, ob es der Meilenstein der Muse-Historie wird, wage ich indes zu bezweifeln.
Was für ein Einstieg! Muse benennen den ersten Song ihres Albums nach einem Madonna-Hit und kreieren eine düstere Hymne, die vor Vielschichtigkeit und dick aufgetragenen Spuren beinahe platzt.
Die Band kehrt mit dem vierten Album zurück zu ihren Wurzeln. Nicht, dass sie sich wieder mit dem Pomp …
Ja, absolut. Fantastische Musik. Diese Energie der Live Tracks und diese atmosphäre der B-Seiten.. ganz grosse klasse.
Wobei ich die B-Seiten erst mochte nachdem ich mir die Hullabaloo DVD angeschaut habe, auf der diese Songs bei der Doku als Hintergrundmusik fungieren.
Die B-Seiten können nix. Wenn man eine DVD zur Unterstützung braucht (die ich zugegebenermaßen nicht gesehen habe), können die B-Seiten erst recht nix.
Nö, ich brauch die net. Ich find die auch auf Pladde toll, jetzt, aber vorher waren sie mir halt noch zu sperrig, ganz einfach.
beste muse b-seite?
....agitated....
Rockt.
Ich liebe auch forced in, Shrinking universe (Dieser herrliche "Schrei-Part" ), Map of your head, Hyper chondriac music...
@felixthecat78 («
Wagner-Einflüsse stören mich nicht, solange auf dem Plattencover eine Kuh zu sehen ist! »):
Ja. Das ist von Throbbing-Gristle-Mitbegründer Peter Christopherson. Es spiegelt noch einiges von dem surreal-kauzigen Witz und der schrägen Phantasie der frühen Pink Floyd wieder. Dafür liebe ich sie.
@vapour trail (« beste muse b-seite?
....agitated.... »):
Wörd...verdammt guter Song. Punkt.
So, ich habe es jetzt auch. Nicht das, was ich mir erhofft habe, ok, am Ende ist es dann doch recht versöhnlich, aber die ausgekoppelte Single passt überhaupt nicht in das Album, wirkt gänzlich deplatziert.
Ok, weiter mit den, ähem, Elementen des Albums:
Chronologisch:
1. Take A Bow: Schon ein starker Song, direkt ein Sog in Origin-Zeiten und
-Zeilen, sehr schön ansteigend, ein echter Muse-Song, erste Parallele: Dann doch Apocalypse Now von Absolution meets Bliss. Aber hey, wenn der Beat einsetzt, die Echos, das klingt alles so richtig grenzwertig und auch im Ansatz billig, trotzdem irgendwie ein bemerkenswerter Song, das Crescendo nach 2:40 Minuten rettet den Song für mich auf eine...4/5
2. Starlight: Am Anfang dachte ich echt, hier kommt jetzt Wolle Petry...Dann entfaltet sich der Song doch ganz gut, das Motiv ist billig, aber hey, anno 06 kann man so was ja mal bringen, die Gitarre klingt arg aufgesetzt. Für jeden, der es noch nicht weiß, gibt es dann ohne Drums noch mal die Worte Black Holes And Revelations in die Ohren gepfeffert, arg durchschnittlich. 2/5
3. Supermassive Black Hole: An und für sich echt ein Klasse-Song. Was sucht er auf dem Album? Nichts? Hmm...man ist doch schon ziemlich geschockt ob der diesmal richtig heftigen Kopfstimme Bellamy's, in Muse-Hinsicht aber ein echt einzigartiger Song, ein nicht für möglich gehaltener Ohrwurm, dann doch ein Highlight. Deplatziert. Ja. Muse eben.--- 5/5
4. Map Of The Problematique: Das, was ich immer befürchtet habe, ist passiert. Dave Gahan schneit einfach mal in den Song hinein, Enjoy-The-Silence-Töne klingen missmutig an, was soll der Synthiepop? Hat man sich mit der DM-Klaue abgefunden, geht der Song gut nach vorne, Bellamy gibt dem Lied schon etwas Eigenes, die Spitze fehlt da, der Höhepunkt. Da kann die Gitarre am Ende noch so Kapriolen schlagen, es bleibt ein Elektropopversuch, nett, aber echt nicht mehr...3/5
5. Soldier's Poem: Solche Songs gehen immer gut, schöner Rückfall in Showbiz-Zeiten (Unintended, Hate This & I'll Love You) oder aber ein kleiner Screenager-Ausritt. Immerhin kein Experiment, sondern einfach mal ein Muse-Song, der Gefühl und Instrumentalisierung nicht grenzwertig erscheinen lässt.
Ach ja, zu kurz...
4/5
6. Invincible: Joa, ganz nett. Eingängig, vielleicht zu lang zu poppig (klingt doch manchmal nach Keane *duck*), dann aber nach drei ein halb Minuten so ein kleiner Überraschungsmoment, überzeugt, ja, wäre auf Origin ein schwacher Song, dennoch: 3/5
7. Assassin: Wowohow! Immerhin, wenn Muse richtig knüppeln, dann bewegt sich auch was. Der Song geht straight nach vorne. So eine kleine Erinnerung kommt dann doch...war da was? Stockholm Syndrome, damit hat für mich alles angefangen, sehr dichter Sound, große Spannungskurve, Highlight eben. Einer der Songs, die ich mir noch häufiger anhören werde. 5/5
8. Exo-Politics: Ein recht interessanter Muse-Song, recht funkig, zumindest kein Elektro-Dilemma. Was mir negativ aufstößt, ist der Refrain, da hätte man mehr draus machen können, die Akkorde sind dann auch ziemlich simpel. Eine richtige Entfaltung findet der Song erst im zweiten Anlauf, dann bemerkt man die musetypische Dichte, das Gefühl für die Instrumente, doch...3,5/5
9. City Of Delusion: Ja, da kribbelt es wieder, das Tanzbein schwingt schon gewaltig, man kann das unwiderstehliche Schlagzeug in den ersten 40 Sekunden gar nicht stark genug herbeisehnen, bis der Refrain kommt und mit einer gewissen Arhythmik hineinschmettert. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Streicher, aber das wirkt hier einfach überladen, danach wieder sehr schöne Rhythmik, wenn da doch der Refrain nicht wäre...kontroverser Song. Auch die Bläser am Ende finde ich einfach nur stimmungskillend, auweia, hier wurde Potenzial versiebt, Leute, jetzt mal echt.
3,5/5
10. Hoodoo: Noch einmal Höchstform, bitte. Sehr interessante Songstruktur, definitv etwas Neues im Muse-Universum, mit dem ich mich arrangieren kann. Aus der Tiefe des Raumes kommt ein Bellamy, der diesem Song echtes Gänsehautfeeling (Bildzeitungsniveau, yeah...) verleiht. Sehr schönes Klavier, netter Break nach 2 Minuten, ein paar Butterflies&Hurricanes-Anleihen, aber doch sehr eigen. Mehr davon bitte. 5/5
11. Knights Of Cydonia: Queen hin, Queen her, dieser Vergleich ist doch wirklich mal bescheiden. Klar gibt es Parallelen im Bezug auf den Gesang, aber scheitert der Song direkt daran? Für mich jedenfalls ein geniales Stück Musikgeschichte, da kann Plattentests noch so herumnörgeln, der Song rettet das Album ein wenig aus der mittleren Bedeutungslosigkeit. 5/5
Gesamturteil: (3,9) 4/5
Und jetzt haut ihr mal alle drauf, ich sehe das so...
Zum Vergleich mit den anderen Alben: 1. Origin >>>2. Showbiz >3. Absolution = Black Holes & Revelations >>5. Hullabaloo.
Ich gehe mal die OOS herauskramen, ok?
Jaja, du immer mit deiner Origin. Aber immerhin "Hullabaloo" auf dem letzten Platz, das versöhnt mich wieder etwas.
Ich werde mir jetzt nicht die Mühe einer Einzelsongskritik machen, da ich sowieso der Meinung bin, dass Muse eine Album-Band ist. Nachdem das Album jetzt aber etliche Durchläufe bei mir hinter sich hat, kann ich mal festhalten, dass es mir sehr gut gefällt. Auch wenn ich es genau wie Daniel auf dem vierten Platz einordnen würde, das liegt aber schlichtweg daran, dass die anderen Alben NOCH besser sind.
Ein paar Bemerkungen: Das schlechteste Lied auf der CD ist für mich "Starlight", denn ich finde, das klingt nach allem, aber nicht nach Muse. Mir kam eigentlich sofort Keane in den Kopf, aber nicht mal die würden einen dermaßen fiesen Keyboardsound benutzen. Zum Glück mag ich ja auch A-ha, so dass ich mit dem Song doch noch was anfangen kann.
Wer hat behauptet, "Knights Of Cydonia" (mein absoluter Favorit auf dem Album) klinge nach Queen? Ich höre da viel Ennio Morricone, aber kein Queen. Freddy Mercury's Buben hingegen höre ich beim mehrstimmigen Gesang von "Soldier's Poem" recht deutlich um die Ecke lugen.
Neben Depeche Mode standen für "Map Of The Problematique" auch noch Apoptygma Berzerk Modell. Macht nix, das Stück gefällt mir trotzdem gut und es bleibt immer noch halbwegs eigenständig. (Nicht so wie bei Dream Theater auf ihrem letzten Album, die einen reinrassigen Muse-Song aufgenommen haben und ihn dann als Hommage verkaufen wollten.)
@KOC: Ja, gut. Das bedarf in der Tat einer Erklärung, was KOC angeht. Das stand halt in der Plattentest-Review, negativer blöder Kommentar, unsachlich und rein subjektiv. Da ist jemand mit der Bohemian Rhapsody windelweich geprügelt worden...
@Starlight: Passt doch, Olsen. Sehe ich genau so.
@Map Of...: Genau!!! So hieß die Gruppe noch mit dem furchtbaren "She she she shine on..." Apoptygma Berzerk, ja, in der Tat, beeindruckende Parallelen. Ich finde den Song immer noch sehr problematique...;) Am Anfang dachte ich an ein Enjoy The Silence-Fiasko 2006, vielleicht growt der Song noch, meine Favoriten haben sich aber klar herauskristallisiert.
@plattentest.de (« Das sechsminütige "Knights of Cydonia" beginnt wie Electrocountry oder die Rocky Horror Picture Show auf schlechten Drogen und biegt in eine "Bohemian rhapsody" ein, die das olle Duo aus Wayne's World nie im Leben auf dem Vordersitz mitschmettern würde, ja die sogar denen die gute Laune rauben würde. Auch "Soldier's poem" macht in Queen, ist aber not amused »):
...
Das meinte ich.
Ich erinnere mich, das gelesen zu haben. Aber genau wie hier bei laut sind das immer Einzelmeinungen. Manchmal ist es ganz spannend, so eine Platte in einem Musikmagazin (Print) kritisiert zu lesen, wenn zehn Leute ihre Punkte abgeben. Wie dem auch sei, dem Rezensenten von plattentests.de entgeht völlig der Humor von "Knights Of Cydonia". Überhaupt ist das die erste Muse-Platte, die etwas Humor mitbringt. "Supermassive Black Hole" amüsiert mich inzwischen ganz gut, ich glaube nicht, dass die Nummer bierernst zu nehmen ist.
Das steht außer Frage, wenn man ihn so nimmt, dann kann man da nichts falsch. Muse haben sich da selbst ein wenig auf den Arm genommen, ein fantastischer Track und geht mir weg mit Prince, das ist doch völliger Blödsinn, der NSync-Vergleich wird unter akuten Schmerzen von mir gebilligt , aber Prince...pfff.
Ich habe mir die "Knights" gerade noch mal angehört und weiß jetzt, wo der "Bohemian Rhapsody"-Vergleich herkommt. Aufgedrängt hat sich das für mich zwar nicht, aber der Vergleich geht schon in Ordung, da sowohl Riff als auch Gitarrensound relativ ähnlich sind. Ändert aber nichts an meiner Meinung über den Song.
Und Prince höre ich beim schwarzen Loch auch nicht raus, allerdings kenne ich vom dem Kollegen auch nur ein paar Songs.
Was habt ihr alle gegen Starlight.?
Ist und bleibt mein Fave.
@olsen («
Und Prince höre ich beim schwarzen Loch auch nicht raus, allerdings kenne ich vom dem Kollegen auch nur ein paar Songs. »):
das liegt dann daran, glaub mir.
vielleicht mach ich mich auch mal an die Song für Song-Sache, aber mit@venom («
aber ich mag dieses hässliche 80er-Keyboard nicht, argh »):
habe ich mich auf "Starlight" bezogen. Kann ich mir nicht antun... :
Furchtbar, der Song, oder?
@daniel (« 9. City Of Delusion: Ja, da kribbelt es wieder, das Tanzbein schwingt schon gewaltig, man kann das unwiderstehliche Schlagzeug in den ersten 40 Sekunden gar nicht stark genug herbeisehnen, bis der Refrain kommt und mit einer gewissen Arhythmik hineinschmettert. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Streicher, aber das wirkt hier einfach überladen, danach wieder sehr schöne Rhythmik, wenn da doch der Refrain nicht wäre...kontroverser Song. Auch die Bläser am Ende finde ich einfach nur stimmungskillend, auweia, hier wurde Potenzial versiebt, Leute, jetzt mal echt.
3,5/5 »):
Interessant Ich versteh dich wieder mal nicht Den Refrain find ich unglaublich wunderbar, die Bläser auch ... hoffnungslos überladen, das alles ... aber das ist einer der wenigen Songs auf der Scheibe, bei der die grossen Emotionen wieder mal richtig hervorkommen ... bestes Stück auf dem Album imo. Und dazu zu tanzen käm mir jetzt wirklich nicht in den Sinn.
Ja, du musst jetzt auch nicht denken, dass ich da den Disco-Anzug auspacke, ich meinte einfach nur, dass man die Spannung förmlich spürt, ein garantiert bemerkenswerter Muse-Song, der ein wenig durch die Daniel-Brille rezensiert worden ist, da er mir nicht allzu sehr zusagt. Subjektivität, hm?
Und Gasolina ist immer noch scheiße, Venom.
Die Bläser sind ein Verbrechen, den Kommentar behalte ich für mich, beim Refrain schaue ich noch mal.
edit: Ich brenne mir noch mal die CD ohne Starlight, das ist ja nicht zum Aushalten...arrggghhh
Keine schlechte Idee. Exo-politics ist's glaub ich, bei dem mich beim Refrain das Grauen packt ... ist auch schrecklich. Aber könnte vielleicht auch einfach etwas mehr Zeit brauchen (wobei ich glaube nicht wirklich, dass sowas wachsen kann )
edit: oder auch nicht ... irgendwie klingts jetzt doch auch nicht sooo schlimm, zwar langweilig ... aber vielleicht wars auch was anderes, verwechsle wohl was
Mal von dem abgesehen: schönes Album.
Und du scheinst mir die Worte "immer noch" mit "plötzlich" zu verwechseln
also ja, das Album ist nicht schlecht, ich habe echt viel Böseres erwartet, auch wenn ich zum ersten Mal radikale Ausfälle vorfinde. Summa summarum gut, ja, ob es der Meilenstein der Muse-Historie wird, wage ich indes zu bezweifeln.