Platz 21:
Anthony B. - "Real Revolutionary" (1996)
"Real Revolutionary" betitelt Anthony B. ganz zu Beginn seiner Karriere ein Album. Über Jahre hinweg stellt er seine Touren unter das gleiche Motto. Mit dem unverblümt papstkritischen Tune, mit dem er schon 1996 "Fire Pon Rome" herab betet, machte sich der Deejay, der zusammen mit Sizzla und Buju Banton als die Speerspitze des rootsorientierten Conscious-Reggae gilt, allerdings nicht überall Freunde.
In Zeiten, in denen der angebliche Stellvertreter Gottes auf Erden glaubt, gerichtlich gegen ein Satire-Magazin vorgehen zu müssen, hätte es dafür wohl Schlimmeres gesetzt als nur ein Radio-Verbot. Dabei beteuert Anthony B. genau wie Capleton: "Wenn wir sagen 'Burn fire!', meinen wir nicht 'Nimm ein Streichholz und zünd' jemanden an'. Wir sagen: 'Mach' dich frei von diesen Dingen, die nicht gut für die Menschlichkeit sind.'" So betrachtet, klingt es doch eigentlich ganz christlich ...
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