Platz 16:
Yellowman - "Mister Yellowman" (1982)
"Zungguzunggugguzungguzeng!" An Yellowman führt in den Anfängen des Dancehall schlicht kein Weg vorbei. Als erster Dancehall-Deejay überhaupt kommt er bei einem Majorlabel unter. Seine Tentakel reichen zudem bis tief in die Hip Hop-Szene: Von KRS-One über Tupac und Biggie bis hun zu Mos Def und Talib Kweli bedienen sie sich bei seinem Schaffen. Großkotzigkeit und Unzweideutigkeit seiner Texte dürften zum Crossover-Potenzial wesentlich beigetragen haben: Yellowman gilt vielen als der Vater der Slackness.
Mit "Mister Yellowman", entstanden unter der Obhut von Produzent Henry Junjo Lawes, toastet sich Yellowman 1982 auf den Schirm und tritt gleich einen Skandal los: Sein despektierlicher Tune "Mr. Chin" wird wegen Beleidigung von Asiaten aus dem jamaikanischen Radio verbannt, erst die gemäßigtere Fassung "Mr. Wong" darf wieder gespielt werden.
Dabei hätte Yellowman, der als Albino auf Jamaika ohnehin zu den sozial Geächteten zählt und es besser wissen könnte, sich derlei Rassismen gut verkneifen können. Sein Talent stößt bei Kritikern auch so auf begeistertes Echo: "Yellowman beim Singen zuzuhören ist, als beobachte man Michael Jordan beim Basketball: Er weiß, dass er es drauf hat, du weißt, dass er es drauf hat, und es ist einfach eine Erfahrung, ihn performen zu sehen."
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