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Giuliano Benassi

Guns N' Roses - "Appetite For Destruction"

"Gerade aus Amerika eingetroffen. Gefällt dir", meinte der Inhaber des kleinen Plattenladens, in dem ich in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre den Großteil meines Taschengeldes liegen ließ. Recht hatte er. Diese US-Version ist eine Seltenheit, da das Cover durch ein weniger anzügliches ersetzt wurde, noch bevor das Album den Durchbruch schaffte. Der emotionale Wert übertrifft jedoch den kommerziellen, denn Abnutzung, Partys und Umzüge haben die Platte gegerbt - passend zum Inhalt.

Paul Simon - "The Paul Simon Songbook"

Nach dieser Platte suchte ich jahrelang in Second-Hand-Läden und auf Flohmärkten. Nicht teuer, aber selten. Nach dem Misserfolg des Debüts hatte sich Simon von Garfunkel getrennt und war nach England gezogen. Dort nahm er dieses Album im Alleingang auf, begleitet von seiner feinen Gitarre - fast schon eine Bewerbungsmappe auf Vinyl, in der er seine bis dahin besten Stücke präsentierte. Kurz danach stürmte ein Remix von "The Sound Of Silence" die Charts, und Simon kehrte hastig in die USA zurück, um sich mit Garfunkel wieder zu vereinen. Dieses eigentlich wunderbare Album blieb ihm lange ein Dorn im Auge, weshalb es bis zu einer Neuauflage auf CD in den 1990er Jahren schwer zu kriegen war.

Matt Elliott - "Songs"

Als Third Eye Foundation produziert der Brite wüsten Techno, unter eigenem Namen begleitet er seine existentialistischen, deprimierenden Texte im Wesentlichen mit einer spanisch anmutenden Konzertgitarre. Ein Folkie der düsteren Art, der zwischen 2004 und 2009 vier Alben mit den bezeichnenden Titel "Drinking Songs", "Failing Songs", "Howling Songs und "Failed Songs" veröffentlichte, die es in einer streng limitierten Auflage aus klarem Vinyl als 7-LP-Box gab. Hier kommen die verstörenden wie filigranen Cover-Zeichnungen des russischen Künstlers Vania Zouravliov besonders gut zur Geltung.

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