One of Nine
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Über eine ganz besondere Ehre durfte sich Yolandi von Die Antwoord diesen Monat freuen. Die Sängerin der Formation, bei der ich bei jeder neuen Single denke, sie sei die größte Band aller Zeiten, nur um dann beim Album zu merken: Nee, doch nicht. Jedenfalls gehört sie mit Alice Glass, Jadu, Kovacs, Chrissy Costanza (Against The Current), Alissa White-Gluz (Arch Enemy), Jennifer Haben (Beyond The Black), Lzzy Hale (Halestorm) und Aira Deathstorm (Fiend) zu den neun (!) Frauen, die die Rock im Park-Bühne betreten durften. Bei insgesamt 76 Acts: ein ziemliches bitteres Ergebnis. In der AfD-Bundestagsfraktion tummeln sich damit mehr Frauen als auf den großen Bühnen.
Leider handelt es sich bei Rock im Park nicht um das einzige Festival, das diesbezüglich auch 2019 wieder eine Bauchlandung hingelegt hat. Dabei hatten die Veranstalter nach deutlicher Kritik am Line-Up von Hurricane und Co. im letzten Jahr noch Besserung gelobt. Aber wen interessiert schon das Geschwätz von gestern? Erinnert ihr euch an die Simpsons-Folge, in der Lisa Bart gegen einen Hamster antreten lässt und die Lernfähigkeit mit Elektroschocks überprüft? Sagen wir mal so: Hamster: 1 – Rock im Park: 0.
Dabei meinte Andre Lieberberg auf direkte Nachfrage im letzten Jahr noch zu laut.de: "Sowohl vor als auch hinter den Kulissen ist eine Erhöhung des Frauenanteils extrem wichtig, nicht nur aus ökonomischer Hinsicht, sondern auch aus einem kulturell-sozialem Blickwinkel betrachtet. (…) Wir bevorzugen die Erhöhung des Anteils weiblicher Acts, ohne eine festgelegte Quote." Hat ja super geklappt.
Eine Entschuldigung für dieses arge Missverhältnis gibt es nicht. Dass das auch ganz anders gehen kann, zeigen mittlerweile Primavera, das Reeperbahn Festival, Pop Kultur und viele andere. Schade, dass auch von Seiten gerade der Bands, die sonst (zum Glück) bei jedem Aufregerthema den Mund aufmachen, diesbezüglich nichts kommt. Angst, dass am Ende Frauen ausgerechnet euren Platz erhaschen?
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