Am Dienstag haben Beamte des BKA bundesweit 106 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Razzia ist Teil der Ermittlungen zu einem Hacker-Angriff vom letzten Jahr. Am 17. Dezember hatte das Cyber-Kollektiv Anonymous zu einem Distributed Denial of Service-Angriff (DDoS) auf die Seite der GEMA aufgerufen.
@stummerzeuge: Ein gesperrtes youtube-Video ist keine entgangene Promotion. Genauer: *nichts*, über daß ich egal wo erst mühsam stolpern muß, um es überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, hat irgendwas mit Promotion zu tun, schon mal gar nicht, wenn es von Leuten eingestellt wurde, die mit der eigentlichen Vermarktung nix zu tun haben. Ebensowenig ist "Promotion" etwas, das dauerhaft an einem festen Ort installiert ist. "Promotion" ist eine Werbemaßnahme, eine verkaufsfördernde Maßnahme. Musikvideos auf youtube wirken sich höchstens auf die Klicks und somit auf die Möglichkeiten für youtube, Werbung zu verkaufen wirklich fördernd aus. Wer eine Videoplattform braucht, um für seine Audioerzeugnisse Werbung zu machen, soll sich auf den Plattformen austoben, die sich mit der GEMA einigen konnten. youtube konnte es bislang nicht mehr, andere Plattformen schon. Gruß Skywise
@stummerzeuge (« Und da youtube mit Werbung bei den Beiträgen Geld verdient kann und soll youtube natürlich auch Geld an die Gema entrichten die das wiederrum unter den Künstlern aufteilt. »):
Immerhin eine unerwartet vernünftige Sicht der Dinge. Die Preisfrage lautet jetzt, was genau die Gema nun unternehmen soll, wenn sich youtube mit Händen und Füßen dagegen wehrt, diese Gebühren zu entrichten... Hat man da nicht genau das falsche Opfer für die Hass-Attacken ausgesucht?
Ach, jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt. Liebe Staatsgewalts- und Strafverfolgungsfreunde: Habt ihr ernsthaft noch nie eine Song auf Youtube gesehen, durch den ihr eine Single oder ein Album gekauft habt? Wenn nicht, muss ich doch ernsthaft bezweifeln, ob ihr euch überhaupt Musik kauft. Und Inno: Ist ja schön, daß Musik für Dich eingesperrt und streng reglementiert gehört. Ein Gericht ist aber in Kulturfragen nicht der einzige Maßstab, dafür ist es letztlich auch gar nicht da. Wenn schon zweifelhaft ist, ob Fälle von Raubkopierern überhaupt vor Gericht gehören, wieso sollten diese Instanzen dann die Gewalt darüber haben, wann was wo gespielt wird? Tut mir leid, das kommt mir dem Versuch gleich, den Ozean mit bloßen Händen leerschöpfen zu wollen. Kultur ist nicht beizukommen mit dem eindimensionalen Philistertum, dem ein Jurist ausgesetzt ist. Insofern werden wir Freunde der freien Kultur immer mit einem belächelnden Augenzwinkern über engstirnige Juristerei und Geschäftemacherei hinwegsehen...
@stummerzeuge: Du klickst die youtube-Videos auf laut.de an? @Ragism: Hast Du es bislang immer vermeiden können, die youtube-Startseite oder die Videos mit vorgeschalteter oder eingeblendeter Werbung zu umgehen, wenn Du nach einem Musikvideo weitergeklickt hast, auch wenn Du Dir den Song oder das Album nicht gekauft hast? Was ist häufiger passiert? Der Kauf eines Songs oder die eingeblendete Werbung? Und warum sollen die Leute, die für diese Klicks die Köder herstellen, leer ausgehen? Auch ein Radiosender muß seine GEMA-Gebühren entrichten; selbst wenn er eine Werbeplattform für die dort gespielten Titel darstellt, macht er das in der Regel nicht selbstlos, sondern ist mit Werbung durchzogen, die sich inhaltlich und preislich an der Beliebtheit des Senders (und damit der gespielten Musik) orientiert. Woher nimmt youtube das Recht, dieses Recht umgehen zu wollen? Und nochmal - wenn es den Komponisten und Textern scheißegal wäre, wer was mit ihren Sachen anstellt oder wo sie gesendet werden, würden sie keinen Mitgliedsantrag bei der GEMA unterzeichnen. Mag ja sein, daß ein Gericht nicht der einzige Maßstab ist, aber ein bißchen Respekt der Konsumenten vor dem Willen der Urheber sollte doch wohl drin sein - insbesondere dann, wenn sie nicht die (einzigen) Interpreten ihrer Werke sind. Gruß Skywise
@Ragism (« Ach, jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt. Liebe Staatsgewalts- und Strafverfolgungsfreunde: Habt ihr ernsthaft noch nie eine Song auf Youtube gesehen, durch den ihr eine Single oder ein Album gekauft habt? Wenn nicht, muss ich doch ernsthaft bezweifeln, ob ihr euch überhaupt Musik kauft. Und Inno: Ist ja schön, daß Musik für Dich eingesperrt und streng reglementiert gehört. Ein Gericht ist aber in Kulturfragen nicht der einzige Maßstab, dafür ist es letztlich auch gar nicht da. Wenn schon zweifelhaft ist, ob Fälle von Raubkopierern überhaupt vor Gericht gehören, wieso sollten diese Instanzen dann die Gewalt darüber haben, wann was wo gespielt wird? Tut mir leid, das kommt mir dem Versuch gleich, den Ozean mit bloßen Händen leerschöpfen zu wollen. Kultur ist nicht beizukommen mit dem eindimensionalen Philistertum, dem ein Jurist ausgesetzt ist. Insofern werden wir Freunde der freien Kultur immer mit einem belächelnden Augenzwinkern über engstirnige Juristerei und Geschäftemacherei hinwegsehen... »):
Ach, was würde ich dafür geben, von dir mal einen ernsthaften Diskussionsansatz statt deiner immer wiederholten romantischen Vorstellungen, wie Musik und deren Konsumenten zu sein haben, zu lesen...
Liefere doch mal endlich eine vernünftige Erklärung dafür, warum youtube in dieser Hinsicht anders zu behandeln ist als ein Radiosender oder die Dorfdisko bei dir um die Ecke. Die Freiheit, auf Gema-freie Musik auszuweichen, haben sie doch alle, oder nicht?
@InNo (« Ich check ehrlich gesagt nicht, warum hier mal wieder die Gema als Sündenbock herhalten muss. Ein Gericht hat entschieden, dass youtube keine Sonderrechte zustehen und es genau so wie jeder andere, der öffentlich Musik vorführt, entweder Gebühren zu entrichten oder auf Musik von Gema-Mitgliedern verzichten muss. Gängige Rechtsprechung nach aktueller Gesetzeslage, oder nicht? Da kann so eine Vereinigung wenig dafür, dass sie nun mal im Recht ist.
Diese Anonymous-Vereinigung war mir schon von Anfang an suspekt. Ein Haufen Möchtegern-Anarchisten, dem sich jeder anschließt, der nicht mal weiß, was er will, Hauptsache es geht in irgendeiner Weise gegen "die da oben" oder gegen den "kapitalistischen Apparat". Eventuell sollten die Befürworter dieser Aktion mal darüber nachdenken, warum ihre Lieblingskünstler überhaupt bei der Gema gelistet sind. Es geschieht alles auf freiwilliger Basis, niemand wird dazu gezwungen. Aber mit Logik hat es die Loader-Generation eh nie so. Hauptsache, die Kostenlos-Kultur in den Himmel loben und sich hinterher wundern, warum immer weniger gute Musik veröffentlicht wird. Die Gema-Einnahmen sind neben dem Live-Geschäft der letzte Strohhalm, der in Zeiten der nicht zahlen wollenden "Fans" überhaupt noch den Autoren-/Künstler-Aufwand entschädigt. Nur typisch für die heutigen Kiddies, das auch noch kippen zu wollen... »):
@stummerzeuge: Wundert mich nur, daß das überhaupt jemand macht ... Was ist denn da der Inhalt? In der Regel wahrscheinlich Volksbespaßung ...? Das "GEMA-Model" nennt sich schlicht "Verwertungsgesellschaft" und das gibt es praktisch überall dort, wo so etwas wie ein Copyright oder ein Urheberrecht existiert, weil im Normalfall die vom Recht Begünstigten weder Zeit, Lust noch Möglichkeit haben, ihre Rechte effektiv wahrzunehmen (kontrollier' mal sämtliche Discotheken eines Landes, ob sie gerade was von Dir im Repertoire haben). Hat man sich mit der Verwertungsgesellschaft geeinigt, ist alles in bester Ordnung. In den USA existieren Verträge zwischen youtube und der ASCAP bzw. der BMI, den dortigen GEMA-Gegenstücken. Ob die dritte im Bunde (SESAC) ebenfalls mitzieht, weiß ich aktuell nicht. Klar ist nur, daß auch diese Beziehungen ständig angespannt sind - wenn nach GEMA-Auskunft die ASCAP ebenso wie die BMI trotz aktueller Verträge die Klage gegen youtube unterstützt haben, kann man sich ausmalen, daß da einiges im Argen liegt. Laut youtube selbst (Auskunft: unmittelbar nach dem GEMA-Urteil) hat man sich weltweit mit Verwertungsgesellschaften in vierzig Ländern einigen können. Bedeutet im Umkehrschluß, daß man in ca. 160 Staaten dieser Erde mehr oder weniger ungebremst Geld verdienen kann, ohne für die Nutzung urheberrechtlich relevanter Inhalte auch nur einen müden Kevin abdrücken zu müssen. Mag sein, daß in diesen Staaten kein vergleichbares Recht existiert, mag auch sein, daß sich dort aktuell niemand oder niemand effektiv darum kümmert - keine Ahnung. Ich traue Pupsi-Google so viel Selbstbewußtsein zu, daß sie sich in keinem einzigen dieser Länder auch nur in irgendeiner Form rechtlich ans Bein pinkeln lassen und überall versuchen, ihr Recht durchzusetzen. Anders kommt man nicht zu Milliardengewinnen pro Quartal. Und es ist wirklich der Gipfel der Naivität zu glauben, daß man seine Rechte durchdrücken und im gleichen Maß irgendwelchen Pflichten aus dem Weg gehen kann. "Mach Du mal in aller Seelenruhe Deine Kohle, wir kommen schon klar" - so ist die Menschheit nicht gestrickt. Und auch sonst wirst Du unzählige Beispiele finden, bei denen auch in Amilanden bestimmte Leute aktiv werden, um Inhalte aus youtube zu entfernen. Aktuell von der Leinwand abgefilmte oder geleakte Kinofilme beispielsweise, Kinderpornos, Videos von Selbstmorden, Werbefilmchen von nationalsozialistischen Vereinigungen, ... manche Sachen sind wohl selbst Anonymous nicht "Information" genug, sonst hätten sie schon längst youtube angegangen, derartige Videos im Rahmen der "Revolution" nicht einfach unter den Teppich zu kehren. Gruß Skywise
@stummerzeuge (« Evtl wäre es wirklich für alle Beteiligten und insbesondere für die Künstler, Kunst und die Konsumenten am besten, wenn die Inhalte frei verfügbar sind, auch auf anderen Video-Portalen - global gesehen ist das GEma-Model doch gar nicht zu halten, oder? »):
Ich zweifle stark daran, dass du jemals checkst, was für die Künstler wirklich das Beste ist... Die meisten von denen sind nicht umsonst vollkommen freiwillig Mitglied bei dem Verein.
Davon abgesehen hast du immer noch nicht gesagt, was man in diesem Fall unternehmen sollte. Soll man die Video-Portale weiter Kohle scheffeln lassen und tolerieren, dass kein Cent davon an die Künstler/Autoren geht?
Genau da haben wir doch das Problem. Die Bringschuld hat hier youtube, das nicht einen Cent abdrücken will, nicht die Gema, gegen die sich die ganzen Hass-Attacken richten.
Am Dienstag haben Beamte des BKA bundesweit 106 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Razzia ist Teil der Ermittlungen zu einem Hacker-Angriff vom letzten Jahr. Am 17. Dezember hatte das Cyber-Kollektiv Anonymous zu einem Distributed Denial of Service-Angriff (DDoS) auf die Seite der GEMA aufgerufen.
@stummerzeuge:
Ein gesperrtes youtube-Video ist keine entgangene Promotion. Genauer: *nichts*, über daß ich egal wo erst mühsam stolpern muß, um es überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, hat irgendwas mit Promotion zu tun, schon mal gar nicht, wenn es von Leuten eingestellt wurde, die mit der eigentlichen Vermarktung nix zu tun haben. Ebensowenig ist "Promotion" etwas, das dauerhaft an einem festen Ort installiert ist.
"Promotion" ist eine Werbemaßnahme, eine verkaufsfördernde Maßnahme. Musikvideos auf youtube wirken sich höchstens auf die Klicks und somit auf die Möglichkeiten für youtube, Werbung zu verkaufen wirklich fördernd aus.
Wer eine Videoplattform braucht, um für seine Audioerzeugnisse Werbung zu machen, soll sich auf den Plattformen austoben, die sich mit der GEMA einigen konnten. youtube konnte es bislang nicht mehr, andere Plattformen schon.
Gruß
Skywise
@stummerzeuge (« Und da youtube mit Werbung bei den Beiträgen Geld verdient kann und soll youtube natürlich auch Geld an die Gema entrichten die das wiederrum unter den Künstlern aufteilt. »):
Immerhin eine unerwartet vernünftige Sicht der Dinge. Die Preisfrage lautet jetzt, was genau die Gema nun unternehmen soll, wenn sich youtube mit Händen und Füßen dagegen wehrt, diese Gebühren zu entrichten... Hat man da nicht genau das falsche Opfer für die Hass-Attacken ausgesucht?
Ach, jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt. Liebe Staatsgewalts- und Strafverfolgungsfreunde: Habt ihr ernsthaft noch nie eine Song auf Youtube gesehen, durch den ihr eine Single oder ein Album gekauft habt? Wenn nicht, muss ich doch ernsthaft bezweifeln, ob ihr euch überhaupt Musik kauft.
Und Inno: Ist ja schön, daß Musik für Dich eingesperrt und streng reglementiert gehört. Ein Gericht ist aber in Kulturfragen nicht der einzige Maßstab, dafür ist es letztlich auch gar nicht da. Wenn schon zweifelhaft ist, ob Fälle von Raubkopierern überhaupt vor Gericht gehören, wieso sollten diese Instanzen dann die Gewalt darüber haben, wann was wo gespielt wird?
Tut mir leid, das kommt mir dem Versuch gleich, den Ozean mit bloßen Händen leerschöpfen zu wollen. Kultur ist nicht beizukommen mit dem eindimensionalen Philistertum, dem ein Jurist ausgesetzt ist. Insofern werden wir Freunde der freien Kultur immer mit einem belächelnden Augenzwinkern über engstirnige Juristerei und Geschäftemacherei hinwegsehen...
@stummerzeuge:
Du klickst die youtube-Videos auf laut.de an?
@Ragism:
Hast Du es bislang immer vermeiden können, die youtube-Startseite oder die Videos mit vorgeschalteter oder eingeblendeter Werbung zu umgehen, wenn Du nach einem Musikvideo weitergeklickt hast, auch wenn Du Dir den Song oder das Album nicht gekauft hast?
Was ist häufiger passiert? Der Kauf eines Songs oder die eingeblendete Werbung? Und warum sollen die Leute, die für diese Klicks die Köder herstellen, leer ausgehen? Auch ein Radiosender muß seine GEMA-Gebühren entrichten; selbst wenn er eine Werbeplattform für die dort gespielten Titel darstellt, macht er das in der Regel nicht selbstlos, sondern ist mit Werbung durchzogen, die sich inhaltlich und preislich an der Beliebtheit des Senders (und damit der gespielten Musik) orientiert. Woher nimmt youtube das Recht, dieses Recht umgehen zu wollen? Und nochmal - wenn es den Komponisten und Textern scheißegal wäre, wer was mit ihren Sachen anstellt oder wo sie gesendet werden, würden sie keinen Mitgliedsantrag bei der GEMA unterzeichnen. Mag ja sein, daß ein Gericht nicht der einzige Maßstab ist, aber ein bißchen Respekt der Konsumenten vor dem Willen der Urheber sollte doch wohl drin sein - insbesondere dann, wenn sie nicht die (einzigen) Interpreten ihrer Werke sind.
Gruß
Skywise
@Ragism (« Ach, jetzt sind wir wieder an dem Punkt angelangt. Liebe Staatsgewalts- und Strafverfolgungsfreunde: Habt ihr ernsthaft noch nie eine Song auf Youtube gesehen, durch den ihr eine Single oder ein Album gekauft habt? Wenn nicht, muss ich doch ernsthaft bezweifeln, ob ihr euch überhaupt Musik kauft.
Und Inno: Ist ja schön, daß Musik für Dich eingesperrt und streng reglementiert gehört. Ein Gericht ist aber in Kulturfragen nicht der einzige Maßstab, dafür ist es letztlich auch gar nicht da. Wenn schon zweifelhaft ist, ob Fälle von Raubkopierern überhaupt vor Gericht gehören, wieso sollten diese Instanzen dann die Gewalt darüber haben, wann was wo gespielt wird?
Tut mir leid, das kommt mir dem Versuch gleich, den Ozean mit bloßen Händen leerschöpfen zu wollen. Kultur ist nicht beizukommen mit dem eindimensionalen Philistertum, dem ein Jurist ausgesetzt ist. Insofern werden wir Freunde der freien Kultur immer mit einem belächelnden Augenzwinkern über engstirnige Juristerei und Geschäftemacherei hinwegsehen... »):
Ach, was würde ich dafür geben, von dir mal einen ernsthaften Diskussionsansatz statt deiner immer wiederholten romantischen Vorstellungen, wie Musik und deren Konsumenten zu sein haben, zu lesen...
Liefere doch mal endlich eine vernünftige Erklärung dafür, warum youtube in dieser Hinsicht anders zu behandeln ist als ein Radiosender oder die Dorfdisko bei dir um die Ecke. Die Freiheit, auf Gema-freie Musik auszuweichen, haben sie doch alle, oder nicht?
@InNo (« Ich check ehrlich gesagt nicht, warum hier mal wieder die Gema als Sündenbock herhalten muss. Ein Gericht hat entschieden, dass youtube keine Sonderrechte zustehen und es genau so wie jeder andere, der öffentlich Musik vorführt, entweder Gebühren zu entrichten oder auf Musik von Gema-Mitgliedern verzichten muss. Gängige Rechtsprechung nach aktueller Gesetzeslage, oder nicht? Da kann so eine Vereinigung wenig dafür, dass sie nun mal im Recht ist.
Diese Anonymous-Vereinigung war mir schon von Anfang an suspekt. Ein Haufen Möchtegern-Anarchisten, dem sich jeder anschließt, der nicht mal weiß, was er will, Hauptsache es geht in irgendeiner Weise gegen "die da oben" oder gegen den "kapitalistischen Apparat". Eventuell sollten die Befürworter dieser Aktion mal darüber nachdenken, warum ihre Lieblingskünstler überhaupt bei der Gema gelistet sind. Es geschieht alles auf freiwilliger Basis, niemand wird dazu gezwungen. Aber mit Logik hat es die Loader-Generation eh nie so. Hauptsache, die Kostenlos-Kultur in den Himmel loben und sich hinterher wundern, warum immer weniger gute Musik veröffentlicht wird. Die Gema-Einnahmen sind neben dem Live-Geschäft der letzte Strohhalm, der in Zeiten der nicht zahlen wollenden "Fans" überhaupt noch den Autoren-/Künstler-Aufwand entschädigt. Nur typisch für die heutigen Kiddies, das auch noch kippen zu wollen... »):
dasda
@stummerzeuge:
Wundert mich nur, daß das überhaupt jemand macht ...
Was ist denn da der Inhalt? In der Regel wahrscheinlich Volksbespaßung ...?
Das "GEMA-Model" nennt sich schlicht "Verwertungsgesellschaft" und das gibt es praktisch überall dort, wo so etwas wie ein Copyright oder ein Urheberrecht existiert, weil im Normalfall die vom Recht Begünstigten weder Zeit, Lust noch Möglichkeit haben, ihre Rechte effektiv wahrzunehmen (kontrollier' mal sämtliche Discotheken eines Landes, ob sie gerade was von Dir im Repertoire haben). Hat man sich mit der Verwertungsgesellschaft geeinigt, ist alles in bester Ordnung. In den USA existieren Verträge zwischen youtube und der ASCAP bzw. der BMI, den dortigen GEMA-Gegenstücken. Ob die dritte im Bunde (SESAC) ebenfalls mitzieht, weiß ich aktuell nicht. Klar ist nur, daß auch diese Beziehungen ständig angespannt sind - wenn nach GEMA-Auskunft die ASCAP ebenso wie die BMI trotz aktueller Verträge die Klage gegen youtube unterstützt haben, kann man sich ausmalen, daß da einiges im Argen liegt. Laut youtube selbst (Auskunft: unmittelbar nach dem GEMA-Urteil) hat man sich weltweit mit Verwertungsgesellschaften in vierzig Ländern einigen können. Bedeutet im Umkehrschluß, daß man in ca. 160 Staaten dieser Erde mehr oder weniger ungebremst Geld verdienen kann, ohne für die Nutzung urheberrechtlich relevanter Inhalte auch nur einen müden Kevin abdrücken zu müssen. Mag sein, daß in diesen Staaten kein vergleichbares Recht existiert, mag auch sein, daß sich dort aktuell niemand oder niemand effektiv darum kümmert - keine Ahnung.
Ich traue Pupsi-Google so viel Selbstbewußtsein zu, daß sie sich in keinem einzigen dieser Länder auch nur in irgendeiner Form rechtlich ans Bein pinkeln lassen und überall versuchen, ihr Recht durchzusetzen. Anders kommt man nicht zu Milliardengewinnen pro Quartal. Und es ist wirklich der Gipfel der Naivität zu glauben, daß man seine Rechte durchdrücken und im gleichen Maß irgendwelchen Pflichten aus dem Weg gehen kann. "Mach Du mal in aller Seelenruhe Deine Kohle, wir kommen schon klar" - so ist die Menschheit nicht gestrickt.
Und auch sonst wirst Du unzählige Beispiele finden, bei denen auch in Amilanden bestimmte Leute aktiv werden, um Inhalte aus youtube zu entfernen. Aktuell von der Leinwand abgefilmte oder geleakte Kinofilme beispielsweise, Kinderpornos, Videos von Selbstmorden, Werbefilmchen von nationalsozialistischen Vereinigungen, ... manche Sachen sind wohl selbst Anonymous nicht "Information" genug, sonst hätten sie schon längst youtube angegangen, derartige Videos im Rahmen der "Revolution" nicht einfach unter den Teppich zu kehren.
Gruß
Skywise
@stummerzeuge (« Evtl wäre es wirklich für alle Beteiligten und insbesondere für die Künstler, Kunst und die Konsumenten am besten, wenn die Inhalte frei verfügbar sind, auch auf anderen Video-Portalen - global gesehen ist das GEma-Model doch gar nicht zu halten, oder? »):
Ich zweifle stark daran, dass du jemals checkst, was für die Künstler wirklich das Beste ist... Die meisten von denen sind nicht umsonst vollkommen freiwillig Mitglied bei dem Verein.
Davon abgesehen hast du immer noch nicht gesagt, was man in diesem Fall unternehmen sollte. Soll man die Video-Portale weiter Kohle scheffeln lassen und tolerieren, dass kein Cent davon an die Künstler/Autoren geht?
Genau da haben wir doch das Problem. Die Bringschuld hat hier youtube, das nicht einen Cent abdrücken will, nicht die Gema, gegen die sich die ganzen Hass-Attacken richten.