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28. N.O.

Release: 2013

In den unteren Gefilden treffen wir vor allem auf die Debüt-Epoche von BTS. Denn gleichgültig, wie viel Kontext man gibt, egal, wie sehr man einräumt, dass das hier nur ein Kind seiner Zeit ist - der Anfang war für BTS eine ziemlich bescheuerte Zeit. Und kein Song ist schlechter gealtert als "N.O.". Hatten die beiden Tracks davor zumindest noch den Vorzug, zumindest sehr bewusst Hip Hop-fokussiert zu sein, ist das hier einfach nur ein chaotischer, unkoordinierter Song aus einer Zeit, in der Nu'Est, Block B und BIGBANG zu den größten Boygroups der Welt gehörten. Und genau alle schlechtesten Elemente dieser Phase schrammeln hier auf voller Lautstärke.

Das Hauptproblem: Der Beat ist zu 100 Prozent reines Plastik, und die Hook eine mittelschwere Katastrophe. Beats wie dieser werden noch in den nächsten 200 Jahren Schildkröten vor den Bahamas töten. Das sind die Sorte Synthesizer, auf die der eine Möchtegern-Rapper aus deiner Heimatstadt seine ersten Songs aufgenommen hat. Jedes Element klingt billig, sehr viel Sound rauscht durch den Song, aber nichts davon formt eine richtig kohärente Melodie.

Technisch machen die Member es zwar nicht furchtbar, aber auch hier merkt man, wie viel Wachstum seit 2013 passierte. Man kann den Camp mögen, wenn K-Pop-Idols einen auf Badass machen, wenn sie eigentlich 17-jährige Softboys sind, ich finds eher anstrengend. Die Härte sind aber eindeutig die Outfits: Ich weiß nicht, wer gesagt hat: 'Zieht sie an wie Klonkrieger, die in einem Soulja Boy-Musikvideo mitspielen wollen', aber wer auch immer es war, ist hoffentlich schon lange gefeuert.

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