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Platz 16: DJ Bobo - "Everybody"

Bei DJ Bobos erstem Hit "Somebeody Dance With Me" schrie noch alles nach One Hit Wonder. Den Refrain bei Rockwells "Somebody's Watching Me" geborgt, dazu hölzerner – hüstel – Rap ... das kann doch nicht lange gutgehen. Klarer Fall von denkste! Während die damals gefeierten Bands wie Rage Against The MachineNirvana oder R.E.M. aus unterschiedlichsten Gründen über Bord gingen, krallte sich der Schweizer trotz eingeschränktem musikalischen Talent und eng gesteckten Möglichkeiten hartnäckig im Musikbusiness fest.

Wahrscheinlich hätte der immer freundliche Herr Baumann selbst jeden für verrückt erklärt, der ihm 1992 erzählen wollte, dass er 2017 sein 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert, ungebrochen fleißig Alben veröffentlicht und die Hallen füllt. In seinen Konzerten, die einer quietschbunten Circusrevue gleichen, erschafft er sich seine eigene verschrobene Welt.

Man muss die Musik des radschlagenden DJs nicht mögen. Doch merkt man in jeder Sekunde, dass der Kerl einfach Spaß an dem hat, das er macht. Man spürt deutlich, dass er, im Gegensatz zu manch anderem Urgestein, nach 25 Jahren immer noch für seinen Job brennt und mit vollem Herzblut dabei ist. Nach 21 Jahren ergibt eine Zeile aus "Everybody" mehr Sinn als je zuvor: "Music is what I'm living for."

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