Benedikt XVI.: Auch Papst-CD von Zensur bedroht?
vom 10. November 2009
Papst Benedikt, der Popstar. So plant es Geffen Records, die Ende November das Album "Alma Mater (Featuring The Voice Of Pope Benedict)" auf den Markt bringen. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bietet die CD auf 50 Minuten Aufnahmen von Reden Benedikts XVI., unterlegt mit gregorianischen Gesängen.
Eher peinlich wie viele hier die ewig alte "Gott-Debatte" mit Argumenten aus dem 19 Jahrhundert führen wollen.
Persönlich als lästig empfinde ich die Fundamental Antheisten die auf Kika Niveau mit großen Namen um sich werfen, bei den jedes Gegenargument entweder lächerlich, falsch oder der Urheber böswillig ist, und die alle vier Jahre die Bedrohung einer Rückbesinnung auf "Religöse Werte" abwehren. Diese Position ist nicht Diskursfähig.
So langsam dürfte doch auch denen klar sein das diese Rückbesinnung nicht mehr als ein Pfeifen im dunklen Wald zweier großer Boulevardblätter ist.
Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden.
Und Bad Guy die Fragen auf die Wissenschaft Antworten suchen vervielfachen sich mit jeder Antwort.
@Cyclonos (« Wenn der Papst dann tot ist nimmt er die "stairway to heaven" um nach "paradise city" zu kommen falls er nicht den "highway to hell" nimmt oder sich ins "Nivana" verfährt. Dann muss er die "number of the beast" wählen und nach dem Weg fragen. »):
@mr_bad_guy (« Im übrigen ist mir kein Beweis dafür bekannt, daß ein bestimmter Satz nicht beweisbar wäre. Allein daß es solche Sätze geben könnte ist denkbar. »):
Zufällig studiere ich im ersten Semester Mathematik, bin zwar mit Sicherheit noch alles andere als fachkompetent, aber habe unseren Prof mal von dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz erzählen hören (und ihn glaube ich auch so irgendwie halb verstanden). Dieser zeigt, dass es Arithmetische Probleme gibt, die weder formal bewiesen noch widerlegt werden können. Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. Auch wenn man intuitiv sagen würde, dass die Menge aller Zahlen des zweiten Intervalls größer ist als die des Ersten, ist es unmöglich zu sagen, welcher Intervall größer ist, weil es eben in jedem beliebigen offenen Intervall auf dem Reelen Zahlenkörper unendlich viele Elemente gibt. In etwa ist dieser Unvollständigkeitssatz vergleichbar mit der Heisenberg'schen Unschärferelation aus der Physik. Hier kannste dich auch schlaumachen, wenns dich interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6delsch…
@obelix (« Eher peinlich wie viele hier die ewig alte "Gott-Debatte" mit Argumenten aus dem 19 Jahrhundert führen wollen.
Persönlich als lästig empfinde ich die Fundamental Antheisten die auf Kika Niveau mit großen Namen um sich werfen, bei den jedes Gegenargument entweder lächerlich, falsch oder der Urheber böswillig ist, und die alle vier Jahre die Bedrohung einer Rückbesinnung auf "Religöse Werte" abwehren. Diese Position ist nicht Diskursfähig.
So langsam dürfte doch auch denen klar sein das diese Rückbesinnung nicht mehr als ein Pfeifen im dunklen Wald zweier großer Boulevardblätter ist.
Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden.
Und Bad Guy die Fragen auf die Wissenschaft Antworten suchen vervielfachen sich mit jeder Antwort. »):
Was erwartest du bitteschön von einem Musikforum? Ich persönlich finde es ja interessant, dass sich die Diskussion von einem relativ belanglosen Papst-Artikel aus in so eine Richtung entwickelt hat. Und auch wenn es dich vielleicht enttäuschen mag, dass hier keine intelektuelle Debatte auf höchstem niveau geführt würde, muss man doch wenigstens zugeben, dass sich das hier wohltuend vom sonstigen virtuellen Schwanzlängenvergleich normaler Musik-Diskussionen abhebt.
@benjomatico (« @mr_bad_guy (« Im übrigen ist mir kein Beweis dafür bekannt, daß ein bestimmter Satz nicht beweisbar wäre. Allein daß es solche Sätze geben könnte ist denkbar. »):
Zufällig studiere ich im ersten Semester Mathematik, bin zwar mit Sicherheit noch alles andere als fachkompetent, aber habe unseren Prof mal von dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz erzählen hören (und ihn glaube ich auch so irgendwie halb verstanden). Dieser zeigt, dass es Arithmetische Probleme gibt, die weder formal bewiesen noch widerlegt werden können. »):
Ja...hier hab ich im Affekt Blödsinn verzapft. Die wichtige Kernaussage steht ohnehin darüber. Denn auch wenn eine physikalische Theorie durch viel abgefahrene Mathematik zustande gekommen ist, steht sie ständig auf dem Prüfstand da sie Grundsätzlich bloß falsifizierbar, aber nicht verifizierbar ist. Das ist weit entfernt, von der Eleganz und dem Bestreben eine immerwährende Wahrheit zu formulieren, was ein mathematischer Beweis zu bieten hat. @benjomatico (« Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. »):
Trotzdem ganz schlechtes Beispiel. Um die Anzahl der Elemente von Mengen und Intervallen vergleichen zu können, hat man den hübschen Begriff der Mächtigkeit eingeführt: http://de.wikipedia.org/wiki/Mächtigkeit_…)
@obelix (« Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden. »):
Das ist ja 'ne witzige Logik. Dann sollten wir vielleicht auch wieder zum geozentrischen Weltbild zurückkehren. Denn eine Antithese und ein Emanzipationsinstrument war die kopernikanische Wende gewiss. Aber zufällig erklärt sie so ganz nebenher auch die beobachteten Planetenbewegungen ganz gut. Also bleiben wir doch lieber dabei.
Wenn Du solche Argumentationen als "intellektuell" ansiehst, möchte ich nicht dort dabei sein, wo eine Debatte dieser Art stattfindet.
Nebenbei: Die Urknall-Theorie wird auch von keinem Wissenschaftler in Frage gestellt, sondern wenn überhaupt - wie zum Beispiel jüngst von Alexander Vilenkin in seiner "Blasenuniversum"-Theorie - in einem umfassenderen Zusammenhang gestellt. Darin ist "der" Urknall halt nur eben "ein" Urknall in einem Universum ohne eigentlichen Anfang.
@mr_bad_guy (« Denn auch wenn eine physikalische Theorie durch viel abgefahrene Mathematik zustande gekommen ist, steht sie ständig auf dem Prüfstand da sie Grundsätzlich bloß falsifizierbar, aber nicht verifizierbar ist. Das ist weit entfernt, von der Eleganz und dem Bestreben eine immerwährende Wahrheit zu »):
Gut, ich glaube jetzt sind wir doch ungefähr einer Meinung, oder ?
@mr_bad_guy (« @benjomatico (« Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. »):
Trotzdem ganz schlechtes Beispiel. Um die Anzahl der Elemente von Mengen und Intervallen vergleichen zu können, hat man den hübschen Begriff der Mächtigkeit eingeführt: http://de.wikipedia.org/wiki/Mächtigkeit_…) »):
Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung.
Naja, wenn etwas nicht falsifizierbar ist, mag es als wisschenschaftliche Theorie untauglich sein. Ob es überhaupt überflüssig ist, heißt das aber noch nicht. So könnte es sich endgültig herausstellen, dass die Homöopathie als wissenschaftliche Theorie unhaltbar ist. Und dennoch kann sie eine Heilwirkung haben. Aus einem ähnlichen Grunde reicht es meiner Ansicht nach nicht, "Gott als Theorie" zu widerlegen. Man muss auch untersuchen, wie Religion als soziales Phänomen wirkt.
@Kukuruz (« So könnte es sich endgültig herausstellen, dass die Homöopathie als wissenschaftliche Theorie unhaltbar ist. Und dennoch kann sie eine Heilwirkung haben. »):
Wurde die Homöopathie nicht schon in Studien im Vergleich mit Plazebos oft genug falsifiziert? Wo bleibt denn da noch Raum für die Möglichkeit einer Heilwirkung über den Placeboeffekt hinaus? @Kukuruz (« Aus einem ähnlichen Grunde reicht es meiner Ansicht nach nicht, "Gott als Theorie" zu widerlegen. Man muss auch untersuchen, wie Religion als soziales Phänomen wirkt.
Ganz im Sinne von Kants "Was darf ich hoffen?" »): Aber ist es nicht notwendig, daß die Definition des Gottesbegriffes nicht dem widerspricht, was wir an Beobachtungen über die Welt haben? Ist da die Annahme einer unsterblichen Seele noch haltbar? Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar?
Nachtrag: Mit den bisherigen Ergebnissen der Wirkung von Religion als soziales Phänomen siehts auch nicht all zu rosig aus...
@mr_bad_guy (« Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar? »):
Es ist doch ganz schön naiv, zu glauben, dass ohne die Religionen auf der Welt Friede, Freude Eierkuchen herrschen würde. Menschen/Gruppen/Länder radikal unterschiedlicher Ansichten bzw. konträrer Interessen neigen doch einfach dazu, Koflikte anzuzetteln. Beispielsweise hatten die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts absolut überhaupt nichts mit Religionen zu tun. Und der jüngst ausgefochtene Krieg zwischen Georgien und Russland ebenfalls nicht. Ich bin mir sicher, dass du auch nicht auf technologischen Fortschritt verzichten willst, auch wenn er hauptverantwortlich ist für die enorm-große Todeszahl moderner Kriege. Es kommt einfach immer drauf an, was die Menschen mit den ihnen gegebenen Konzepten und Ideen anstellen.
@mr_bad_guy (« Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung. »):
Und hier sind wir wieder beim Grundsatzproblem angelangt. Da die sog. Theorie der Metaphysik keinen Einfluss darauf nimmt, was wir als Wirklichkeit mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist sie eben nicht einfach so verwerflich wie Naturwissenschaftl. Therioen, die nicht falsifizierbar sind. Das siehst du anscheinend anders, aber das liegt über dem objektiven Begriffen 'richtig' und 'falsch', das siehst du doch ein, oder ?
@benjomatico (« @mr_bad_guy (« Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar? »):
Es ist doch ganz schön naiv, zu glauben, dass ohne die Religionen auf der Welt Friede, Freude Eierkuchen herrschen würde. »):
Hab ich auch nirgends geschrieben. Trotzdem tragen die Religionen ihren Teil bei. Wo du gerade das Beispiel 2. Weltkrieg angebracht hast:
Ich glaube schon, daß ein Jahrhunderte lang gepflegter Antisemitismus seinen Teil dazu beigetragen hat. Hitler hat sich ja dementsprechend in "Mein Kampf" als derjenige dargestellt, der Jesu Werk auf Erden zu Ende führt...
@benjomatico (« @mr_bad_guy (« Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung. »):
Und hier sind wir wieder beim Grundsatzproblem angelangt. Da die sog. Theorie der Metaphysik keinen Einfluss darauf nimmt, was wir als Wirklichkeit mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist sie eben nicht einfach so verwerflich wie Naturwissenschaftl. Therioen, die nicht falsifizierbar sind. Das siehst du anscheinend anders, aber das liegt über dem objektiven Begriffen 'richtig' und 'falsch', das siehst du doch ein, oder ? »):
Ich hab auch überhaupt kein Problem mit einem Gottesbegriff, der nicht im Widerspruch zu gut geprüften wissenschaftlichen Theorien steht, bzw. verlangt, daß diese möglichst um ihn herum gebaut wird, ohne Rücksicht darauf, wie viele unelegante Hilfskonstrukte dazu notwendig sein sollten.
Aber wie du schon sagst, ist ein solcher Gott nicht mit unseren Sinnen als Wirklichkeit wahrnehmbar.
In wie weit kann ein solcher Gott relevant für unser Leben sein?
Und um den Bogen zum Thema zu bekommen: Was hat ein solcher Gott mit dem Gottesbegriff des Christentums zu tun?
Zitat (« Das Hauptdogma hab ich in dem Thread im übrigen schon genannt. »):
Und? Was willst du nun damit anfangen.
Da kann man nur sagen wenn du wissenschaftliche Erklärungen für einzelne Dogmen suchst bist du auf dem falschen Dampfer.
Das kann man nicht wissenschaftlich beweisen und auch nicht wiederlegen ebenso wie die Existenz eines Gottes auch. Das ist ein Problem der Erkenntnistheorie.
Die ganze Diskussion mutet an wie Homo Faber erklärt die Liebe. Falscher Dampfer.
Aber wenn das die Perspektive ist aus der du dein Leben durchdringst, bitte.
Chemisch gesehen ist der Mensch 60 Cent Wert.
Zitat (« Und wo du schonmal da bist, kannst du gleich mal auf meine und Kukus Antwort auf dein letztes Posting eingehen, bevor du wieder gesperrt wirst. »): ?
Papst Benedikt, der Popstar. So plant es Geffen Records, die Ende November das Album "Alma Mater (Featuring The Voice Of Pope Benedict)" auf den Markt bringen. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft bietet die CD auf 50 Minuten Aufnahmen von Reden Benedikts XVI., unterlegt mit gregorianischen Gesängen.
Eher peinlich wie viele hier die ewig alte "Gott-Debatte" mit Argumenten aus dem 19 Jahrhundert führen wollen.
Persönlich als lästig empfinde ich die Fundamental Antheisten die auf Kika Niveau mit großen Namen um sich werfen, bei den jedes Gegenargument entweder lächerlich, falsch oder der Urheber böswillig ist, und die alle vier Jahre die Bedrohung einer Rückbesinnung auf "Religöse Werte" abwehren. Diese Position ist nicht Diskursfähig.
So langsam dürfte doch auch denen klar sein das diese Rückbesinnung nicht mehr als ein Pfeifen im dunklen Wald zweier großer Boulevardblätter ist.
Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden.
Und Bad Guy die Fragen auf die Wissenschaft Antworten suchen vervielfachen sich mit jeder Antwort.
Erklär mir mal, wo Urknall und Evolution seriös in Frage gestellt werden?
Im übrigen find ich deinen Rundumschlag ohne jegliche Begründungen peinlich.
@Cyclonos (« Wenn der Papst dann tot ist nimmt er die "stairway to heaven" um nach "paradise city" zu kommen falls er nicht den "highway to hell" nimmt oder sich ins "Nivana" verfährt. Dann muss er die "number of the beast" wählen und nach dem Weg fragen. »):
@mr_bad_guy («
Im übrigen ist mir kein Beweis dafür bekannt, daß ein bestimmter Satz nicht beweisbar wäre. Allein daß es solche Sätze geben könnte ist denkbar. »):
Zufällig studiere ich im ersten Semester Mathematik, bin zwar mit Sicherheit noch alles andere als fachkompetent, aber habe unseren Prof mal von dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz erzählen hören (und ihn glaube ich auch so irgendwie halb verstanden). Dieser zeigt, dass es Arithmetische Probleme gibt, die weder formal bewiesen noch widerlegt werden können. Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. Auch wenn man intuitiv sagen würde, dass die Menge aller Zahlen des zweiten Intervalls größer ist als die des Ersten, ist es unmöglich zu sagen, welcher Intervall größer ist, weil es eben in jedem beliebigen offenen Intervall auf dem Reelen Zahlenkörper unendlich viele Elemente gibt. In etwa ist dieser Unvollständigkeitssatz vergleichbar mit der Heisenberg'schen Unschärferelation aus der Physik.
Hier kannste dich auch schlaumachen, wenns dich interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6delsch…
@obelix (« Eher peinlich wie viele hier die ewig alte "Gott-Debatte" mit Argumenten aus dem 19 Jahrhundert führen wollen.
Persönlich als lästig empfinde ich die Fundamental Antheisten die auf Kika Niveau mit großen Namen um sich werfen, bei den jedes Gegenargument entweder lächerlich, falsch oder der Urheber böswillig ist, und die alle vier Jahre die Bedrohung einer Rückbesinnung auf "Religöse Werte" abwehren. Diese Position ist nicht Diskursfähig.
So langsam dürfte doch auch denen klar sein das diese Rückbesinnung nicht mehr als ein Pfeifen im dunklen Wald zweier großer Boulevardblätter ist.
Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden.
Und Bad Guy die Fragen auf die Wissenschaft Antworten suchen vervielfachen sich mit jeder Antwort. »):
Was erwartest du bitteschön von einem Musikforum?
Ich persönlich finde es ja interessant, dass sich die Diskussion von einem relativ belanglosen Papst-Artikel aus in so eine Richtung entwickelt hat. Und auch wenn es dich vielleicht enttäuschen mag, dass hier keine intelektuelle Debatte auf höchstem niveau geführt würde, muss man doch wenigstens zugeben, dass sich das hier wohltuend vom sonstigen virtuellen Schwanzlängenvergleich normaler Musik-Diskussionen abhebt.
@benjomatico (« @mr_bad_guy («
Im übrigen ist mir kein Beweis dafür bekannt, daß ein bestimmter Satz nicht beweisbar wäre. Allein daß es solche Sätze geben könnte ist denkbar. »):
Zufällig studiere ich im ersten Semester Mathematik, bin zwar mit Sicherheit noch alles andere als fachkompetent, aber habe unseren Prof mal von dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz erzählen hören (und ihn glaube ich auch so irgendwie halb verstanden). Dieser zeigt, dass es Arithmetische Probleme gibt, die weder formal bewiesen noch widerlegt werden können. »):
Ja...hier hab ich im Affekt Blödsinn verzapft.
Die wichtige Kernaussage steht ohnehin darüber. Denn auch wenn eine physikalische Theorie durch viel abgefahrene Mathematik zustande gekommen ist, steht sie ständig auf dem Prüfstand da sie Grundsätzlich bloß falsifizierbar, aber nicht verifizierbar ist. Das ist weit entfernt, von der Eleganz und dem Bestreben eine immerwährende Wahrheit zu formulieren, was ein mathematischer Beweis zu bieten hat.
@benjomatico («
Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. »):
Trotzdem ganz schlechtes Beispiel. Um die Anzahl der Elemente von Mengen und Intervallen vergleichen zu können, hat man den hübschen Begriff der Mächtigkeit eingeführt: http://de.wikipedia.org/wiki/Mächtigkeit_…)
@obelix («
Ansonsten bin ich froh das zum ersten mal seit langer langer Zeit diese Diskussion auch wieder in der Intellektuellen Debatte stattfindet. (Also abseits des laut Forums.) Und die haben wir auch deshalb wieder weil alte Theorien wie Urknall / Evolution auch von Wissenschaftlern wieder in Frage gestellt werden.
Ganz einfach weil sie als Antithese, als Emanzipationsinstrument nicht mehr gebraucht werden. »):
Das ist ja 'ne witzige Logik. Dann sollten wir vielleicht auch wieder zum geozentrischen Weltbild zurückkehren. Denn eine Antithese und ein Emanzipationsinstrument war die kopernikanische Wende gewiss. Aber zufällig erklärt sie so ganz nebenher auch die beobachteten Planetenbewegungen ganz gut. Also bleiben wir doch lieber dabei.
Wenn Du solche Argumentationen als "intellektuell" ansiehst, möchte ich nicht dort dabei sein, wo eine Debatte dieser Art stattfindet.
Nebenbei: Die Urknall-Theorie wird auch von keinem Wissenschaftler in Frage gestellt, sondern wenn überhaupt - wie zum Beispiel jüngst von Alexander Vilenkin in seiner "Blasenuniversum"-Theorie - in einem umfassenderen Zusammenhang gestellt. Darin ist "der" Urknall halt nur eben "ein" Urknall in einem Universum ohne eigentlichen Anfang.
@mr_bad_guy (« Denn auch wenn eine physikalische Theorie durch viel abgefahrene Mathematik zustande gekommen ist, steht sie ständig auf dem Prüfstand da sie Grundsätzlich bloß falsifizierbar, aber nicht verifizierbar ist. Das ist weit entfernt, von der Eleganz und dem Bestreben eine immerwährende Wahrheit zu »):
Gut, ich glaube jetzt sind wir doch ungefähr einer Meinung, oder ?
@mr_bad_guy («
@benjomatico («
Ein einfaches Beispiel ist die Betrachtung zweier offener Intervalle, (0,1) und (0,1000) im Körper der Reelen Zahlen. »):
Trotzdem ganz schlechtes Beispiel. Um die Anzahl der Elemente von Mengen und Intervallen vergleichen zu können, hat man den hübschen Begriff der Mächtigkeit eingeführt: http://de.wikipedia.org/wiki/Mächtigkeit_…) »):
Jetzt hab ich auchmal im Affekt Blödsinn verzapft
Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung.
Naja, wenn etwas nicht falsifizierbar ist, mag es als wisschenschaftliche Theorie untauglich sein. Ob es überhaupt überflüssig ist, heißt das aber noch nicht. So könnte es sich endgültig herausstellen, dass die Homöopathie als wissenschaftliche Theorie unhaltbar ist. Und dennoch kann sie eine Heilwirkung haben. Aus einem ähnlichen Grunde reicht es meiner Ansicht nach nicht, "Gott als Theorie" zu widerlegen. Man muss auch untersuchen, wie Religion als soziales Phänomen wirkt.
Ganz im Sinne von Kants "Was darf ich hoffen?"
Der liebe Gott hat die Welt geschaffen^^
@Kukuruz (« So könnte es sich endgültig herausstellen, dass die Homöopathie als wissenschaftliche Theorie unhaltbar ist. Und dennoch kann sie eine Heilwirkung haben. »):
Wurde die Homöopathie nicht schon in Studien im Vergleich mit Plazebos oft genug falsifiziert? Wo bleibt denn da noch Raum für die Möglichkeit einer Heilwirkung über den Placeboeffekt hinaus? @Kukuruz («
Aus einem ähnlichen Grunde reicht es meiner Ansicht nach nicht, "Gott als Theorie" zu widerlegen. Man muss auch untersuchen, wie Religion als soziales Phänomen wirkt.
Ganz im Sinne von Kants "Was darf ich hoffen?" »):
Aber ist es nicht notwendig, daß die Definition des Gottesbegriffes nicht dem widerspricht, was wir an Beobachtungen über die Welt haben? Ist da die Annahme einer unsterblichen Seele noch haltbar? Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar?
Nachtrag: Mit den bisherigen Ergebnissen der Wirkung von Religion als soziales Phänomen siehts auch nicht all zu rosig aus...
@mr_bad_guy (« Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar? »):
Es ist doch ganz schön naiv, zu glauben, dass ohne die Religionen auf der Welt Friede, Freude Eierkuchen herrschen würde. Menschen/Gruppen/Länder radikal unterschiedlicher Ansichten bzw. konträrer Interessen neigen doch einfach dazu, Koflikte anzuzetteln. Beispielsweise hatten die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts absolut überhaupt nichts mit Religionen zu tun. Und der jüngst ausgefochtene Krieg zwischen Georgien und Russland ebenfalls nicht. Ich bin mir sicher, dass du auch nicht auf technologischen Fortschritt verzichten willst, auch wenn er hauptverantwortlich ist für die enorm-große Todeszahl moderner Kriege. Es kommt einfach immer drauf an, was die Menschen mit den ihnen gegebenen Konzepten und Ideen anstellen.
@mr_bad_guy (« Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung. »):
Und hier sind wir wieder beim Grundsatzproblem angelangt. Da die sog. Theorie der Metaphysik keinen Einfluss darauf nimmt, was wir als Wirklichkeit mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist sie eben nicht einfach so verwerflich wie Naturwissenschaftl. Therioen, die nicht falsifizierbar sind. Das siehst du anscheinend anders, aber das liegt über dem objektiven Begriffen 'richtig' und 'falsch', das siehst du doch ein, oder ?
@benjomatico (« @mr_bad_guy (« Ist ein friedliches Zusammenleben von Menschen ohne dieses Konstrukt wirklich nicht denkbar? »):
Es ist doch ganz schön naiv, zu glauben, dass ohne die Religionen auf der Welt Friede, Freude Eierkuchen herrschen würde. »):
Hab ich auch nirgends geschrieben. Trotzdem tragen die Religionen ihren Teil bei. Wo du gerade das Beispiel 2. Weltkrieg angebracht hast:
Ich glaube schon, daß ein Jahrhunderte lang gepflegter Antisemitismus seinen Teil dazu beigetragen hat.
Hitler hat sich ja dementsprechend in "Mein Kampf" als derjenige dargestellt, der Jesu Werk auf Erden zu Ende führt...
Die beiden großen Kirchen profitieren übrigens bis heute von ihrem Arrangement mit der deutschen Regierung des 3. Reiches: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat
@benjomatico (« @mr_bad_guy (« Wenn du mir jetzt noch zustimmst, daß Gott in diesem Zusammenhang eine höchst unelegante Theorie ist, da sie nicht falsifizierbar und somit austauschbar und überflüssig ist, sind wir einer Meinung. »):
Und hier sind wir wieder beim Grundsatzproblem angelangt. Da die sog. Theorie der Metaphysik keinen Einfluss darauf nimmt, was wir als Wirklichkeit mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist sie eben nicht einfach so verwerflich wie Naturwissenschaftl. Therioen, die nicht falsifizierbar sind. Das siehst du anscheinend anders, aber das liegt über dem objektiven Begriffen 'richtig' und 'falsch', das siehst du doch ein, oder ? »):
Ich hab auch überhaupt kein Problem mit einem Gottesbegriff, der nicht im Widerspruch zu gut geprüften wissenschaftlichen Theorien steht, bzw. verlangt, daß diese möglichst um ihn herum gebaut wird, ohne Rücksicht darauf, wie viele unelegante Hilfskonstrukte dazu notwendig sein sollten.
Aber wie du schon sagst, ist ein solcher Gott nicht mit unseren Sinnen als Wirklichkeit wahrnehmbar.
In wie weit kann ein solcher Gott relevant für unser Leben sein?
Und um den Bogen zum Thema zu bekommen: Was hat ein solcher Gott mit dem Gottesbegriff des Christentums zu tun?
@mr_bad_guy («
Und um den Bogen zum Thema zu bekommen: Was hat ein solcher Gott mit dem Gottesbegriff des Christentums zu tun? »):
Wie sieht denn das Gottesbild des Christentums aus?
Read the fucking bible!
Das Hauptdogma hab ich in dem Thread im übrigen schon genannt.
Und wo du schonmal da bist, kannst du gleich mal auf meine und Kukus Antwort auf dein letztes Posting eingehen, bevor du wieder gesperrt wirst.
@mr_bad_guy (« Read the fucking bible! »):
mach ich ab und zu
Zitat (« Das Hauptdogma hab ich in dem Thread im übrigen schon genannt. »):
Und? Was willst du nun damit anfangen.
Da kann man nur sagen wenn du wissenschaftliche Erklärungen für einzelne Dogmen suchst bist du auf dem falschen Dampfer.
Das kann man nicht wissenschaftlich beweisen und auch nicht wiederlegen ebenso wie die Existenz eines Gottes auch. Das ist ein Problem der Erkenntnistheorie.
Die ganze Diskussion mutet an wie Homo Faber erklärt die Liebe. Falscher Dampfer.
Aber wenn das die Perspektive ist aus der du dein Leben durchdringst, bitte.
Chemisch gesehen ist der Mensch 60 Cent Wert.
Zitat (« Und wo du schonmal da bist, kannst du gleich mal auf meine und Kukus Antwort auf dein letztes Posting eingehen, bevor du wieder gesperrt wirst. »):
?