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Harold Budd - "The Pavilion Of Dreams"

Wenn man an 1978 als Geburtsjahr des Ambient denkt, wird den meisten Hörern wohl zuerst gebetsmühlenartig "Music For Airports" in den Sinn kommen. Doch was Eno in meditativem Minimalismus erreichte, das wendet sein Zeitgenosse Harold Budd im selben Jahr mit kleinem Ensemble zu ganz anderem Effekt an. "The Pavilion Of Dreams" ist gleichermaßen Longplayer wie spirituelle Erfahrung.

Das Album fährt mit einer Palette von Saxophon bis hin zu christlichen und muslimischen Chorelementen aber eine weitaus breitere Palette an Texturen auf, als man es vom gemeinen Ambient-Projekt erwartet. Während man Eno vermutlich eher auf Synthesizer-Pioniere der Sechziger wie Elaine Radigue oder Suzanne Ciani zurückführt, lässt Budd in dieser nahezu kathedralischen Klangkulisse vor allem seinen neoklassizistischen Hintergrund durchschimmern. Das Ergebnis ist ein ehrfürchtiges, vielschichtiges und nicht weniger stilprägendes Ambient-Projekt.

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Harold Budd - "The Pavilion Of Dreams"*

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