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Throbbing Gristle - 20 Jazz Funk Greats

Es beginnt mit Muzak, 2:43 Minuten lang unspektakuläre Fahrstuhlmusik mit dem Titel "20 Jazz Funk Greats", gleichzeitig der Titel des Albums selbst. Verwirrung, ein Drumcomputer, ein Bassbeat vom Synthesizer, so etwas wie Versatzstücke von Saxophon und verzerrter Gitarre, dazu eine Discostimme, die lasziv haucht: "Nice! Tonight! Jazz! Yeah!" Bereits hier, im allerersten, allerunscheinbarsten Lied der Platte, erlebt man die Art Vexierspiel, die Throbbing Gristle so meisterhaft beherrschten.

Dieses Album ist ein eklektisches, man will sagen postmodernes und in diesem Verständnis vielleicht sogar das allererste seiner Art. Throbbing Gristles Postmoderne steht der zeitgenössischen Kultur allerdings weder bewundernd noch versöhnlich gegenüber. Wer sich einlullen lässt, ist verloren. Wer der naiven Propaganda der Werbung glaubt, auch. Wer noch Musik hört, ist schon der Muzak verfallen. Genesis P-Orridge spricht noch einmal zum Hörer: "Pain is the stimulus of pain / But then of course nothing is cured / This is the world." Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Throbbing Gristle - 20 Jazz Funk Greats*

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