The Cure - "Faith"
Nichts weist 1981 darauf hin, dass ausgerechnet diese britische Gitarrenband eine halbe Dekade später als Stadion-Kultband weltweit abgefeiert werden soll. "Faith" ist musikgewordener Defätismus, körperlich schmerzende Desillusion, die The Cure-Chefpoet Robert Smith für die Zeit ab 1980 so formulierte: "Ich glaubte an gar nichts und sah auch keinen großen Sinn im Leben. Während der nächsten zwei Jahre hatte ich ständig das Gefühl, nicht sehr alt zu werden, und tat alles, um dieses Gefühl wahr werden zu lassen." Es ist das erste Cure-Album nach dem Tod des Joy Division-Sängers Ian Curtis im Vorjahr und klingt in seiner bedrückenden Lethargie wie der noch traurigere Bruder von "Closer".
Der 22-jährige Smith ist auf "Faith" ein Suchender und verarbeitet Themen wie Vertrauen, kirchliche Indoktrinierung, den Tod und das Streben nach Ewigkeit. Der Hintergrund ist real: Smith muss den Tod seiner Großmutter verkraften, während die Mutter von Drummer Lol Tolhurst an einem bösartigen Tumor stirbt. Der Titeltrack ist der schauerlich aufheulende Motor der 80er-Jahre-Gothic-Bewegung, "There's nothing left but faith" bis heute eine von Smiths persönlichen Lieblingszeilen.
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1 Kommentar mit einer Antwort
Schon A Forest war ähnlich depricool. Haben damals für Umme in Marl vor knapp 300 Leuten gespielt. Nach dem Gig so dermassen dicht, das sie am nächsten Tag im Bulli vor dem Schuppen aufwachten und stundenlang durch Marl fuhren und fragten wo sie den wären? Geb zu hören sagen...den Gig hab ich gesehen, schwör.
Impfneid