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Queen - "The Works"

Das Album "Hot Space" spaltete 1982 nicht nur das Fanlager von Queen. Bis heute halten sich hartnäckig Gerüchte, dass sich sogar Drummer Roger Taylor und Gitarrist Brian May damals diebisch über dessen kommerzielle Bauchlandung freuten. Denn Queen, das war immer noch eine Rock-Band, da musste es ordentlich rauchen, nicht so komisch glitzern wie auf besagter Soul-Platte, einem Richtungswechsel, für den sich die Tanzmäuse Freddie Mercury und John Deacon vehement einsetzten. Auf sehr vielen "Hot Space"-Songs klebte ein voluminöser Munich-Machine-Schnauzbart, den May und Taylor für "The Works" mit Nachdruck rasierten. Mercury trug ihn aus Trotz weiterhin.

Menschen, die "Hot Space" verdammen und "The Works" lieben, dürfte aufgrund der hier wieder vorliegenden Welthits etwas die Sicht vernebelt worden sein, die beiden Alben unterscheidet im Kern eher wenig. Klar, auf "The Works" dürfen die Gitarren wieder bratzen, teilweise sogar wie in den seligen 70ern, etwa in "Tear It Up" oder "Hammer To Fall", aber elektronisch dominierte Hits wie "I Want To Break Free", für das Komponist Deacon seinem Kollegen May ein typisches Queen-Gitarrensolo untersagte, sind von 1982 nicht wirklich weit entfernt.

Absolut Überflüssiges findet man hier ebenso ("Machines"), allerdings auch kleine Rockabilly-Überraschungen ("Man On The Prowl") und natürlich überlebensgroße Mercury-Balladen ("Its A Hard Life"). Davon abgesehen: Wenn eine Band trotz interner Querelen mit einer Single wie "Radio Ga Ga" zurückkehrt, ist sie wohl für alle Zeiten unzerstörbar.

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