Queensryche - "Operation: Mindcrime"
Sooo, jetzt aber bitte mal die ganz dicken Kanonen auffahren, hier: Für ihr drittes Album ziehen Queensryche nicht nur Riffs und Melodien im Überfluss und obendrein ein Konzept aus dem Hut. Sie beackern zudem Themenfelder, deren Uferlosigkeit einer klassischen Tragödie alle Ehre machte: Die Progressive-Metal-Pioniere rund um Geoff Tate scheuchen ihren Protagonisten durch einen wahrhaft atemberaubenden Strudel aus Abhängigkeit, Religion, Umsturz, Liebe, Gehirnwäsche, Gewalt, Verrat, Mord und Totschlag. Ihre Rock-Oper bevölkern neben dem Hauptdarsteller mit dem zugegeben bescheuerten Namen Nikki) Dr. X, der charismatische Anführer einer Untergrundorganisation irgendwo zwischen politischer Bewegung und Sekte, der korrupte Priester Father William und Sister Mary, eine zur Nonne konvertierte Ex-Nutte - was auch sonst?
So klischeebeladen das alles klingt, so mitreißend setzen Queensryche dieses Spektakel musikalisch wie visuell in Szene. Im Fahrwasser von "Operation: Mindcrime" mauserte sich die Band vom Insider-Tipp zu einem Flaggschiff des Genres. Kein Wunder, dass nach der Trennung von Geoff Tate um die Aufführungsrechte an diesem Opus Magnum (und seiner Fortsetzung aus dem Jahr 2006) ein ebenso erbitterter Kampf entbrannte wie um den Bandnamen. Eine Zeitlang waren zwei verschiedene Queensryche-Line-Ups unterwegs. Seit 2014 operiert Tates Formation unter dem Banner - Trommelwirbel! - Operation: Mindcrime.
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Queensryche - "Operation: Mindcrime"*
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