Platz 25: Maeckes - "Tilt"
Das zynische O findet zu sich selbst und gleichzeitig auch wieder nicht. Maeckes schließt seinen Frieden mit der Welt und versteht sie doch nicht. Er kämpft und ringt mit sich selbst: Ist er nun Maeckes oder doch nicht? Auf "Tilt" stülpt der Orson sein Inneres nach außen, beklagt unerwiderte Liebschaften und versucht vergebens, seine eigene Mitte zu finden.
Seine Botschaften garniert er auf knisterndem Lagerfeuer-Rap, der nicht zu poppig und auch nicht zu sehr nach Singer/Songwriter klingt, sondern erfrischend unverkrampft ins Ohr geht. Wem manche philosophische Anekdote zu hochtrabend wirkt, der erfreut sich eben am sehr stimmigen, warmen Soundbild. Für alle, die ein wenig weiter denken wollen, gibt Maeckes mit einfachen Aussagen tiefere Weisheiten von sich: "Damit alles so bleibt wie es ist, musst du nur sehr schnell an der Tischdecke ziehen." So kreiert er ganz sanft und unbekümmert ein zärtliches Deutsch-Rap-Highlight 2016.
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