Yannik Gölz
Jahresendlisten sind mein Crack. Als ihr alle mit Belanglosigkeiten wie Neujahr oder Weihnachten beschäftigt wart, habe ich Jahresendlisten konsumiert. Jede einzelne. Von Billboard oder Pitchfork bis hin zu namenlosen YouTube-Hanseln oder Stoner-Doom-Metal-Trve-Kvlt-Mag123.com. Sobald irgendjemand sich dazu erbarmt, zehn Songs oder Alben in eine Reihenfolge zu bringen, werde ich da sein und mit Begeisterung meine Zeit damit verschwenden. Dass mein etwa dreihundert-seitiger Almanach-Monster-Beitrag, den ich hier dementsprechend eigentlich beisteuern wollte, mit den Worten "Yannik, du Freak, irgendwer soll das nachher auch lesen wollen" abgeschmettert wurde, hat mich dann das erste Mal mit der Frage konfrontiert, ob es so etwas wie "zu viel Jahresendliste" geben könnte.
Ich sage: Nein. Und 2017 war ein fantastisches Jahr für solche Listen. Soundcloud-Rap, PC Music und moderner Pop dominieren das Jahr für mich, ich hätte aber in einer Handbewegung noch eine Top 40 daraus machen können, ohne das Gefühl zu verlieren, jedes einzelne Album sei absolut essentiell für das Jahr gewesen.
Bottom Line: Hört Sylvan Esso, es überfordert meinen Verstand, dass dieses Album nicht gigantisch rauskam. Und jetzt setze ich mich wieder in den Keller und warte darauf, dass im Juli die ersten Halbjahresendlisten rauskommen.
- Sylvan Esso - "What Now" (+ "Echo Mountain Acoustic Sessions EP")
- Iglooghost - "Neo Wax Bloom"
- Charli XCX - "Pop 2"
- Tei Shi - "Crawl Space"
- Brockhampton - "Saturation I-III"
- Lorde - "Melodrama"
- Princess Nokia - "1992 Deluxe"
- Future - "Future"
- Chelsea Wolfe - "Hiss Spun"
- Lil Peep - "Come Over When You're Sober Pt. 1"
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Sylvan Esso - "What Now" (+ "Echo Mountain Acoustic Sessions EP")*
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