Platz 1: Travis Scott - "Astroworld"
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Die Krone gebührt dieses Jahr nur einem: Travis Scott. Wie ein Cloud-Atlas trägt er die sphärische, schillernde Trap-Dimension mit Namen "Astroworld" auf seinen Schultern und sitzt doch dabei auch selbst auf solchen: Die vollständige Liste der Namen hilfreicher kreativer Geister, die dieses Album und seine Vision formen halfen, würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen. Der große Featurerapper war er noch nie, Travis Scott funktioniert am besten auf seinen eigenen Alben, und die funktionieren nur mit anderen. Wie er sich selbst sieht: "Who put this shit together / I'm the glue." Obwohl es das ziemlich gut trifft, sehen wir in ihm doch etwas mehr als eine Tube Uhu, schließlich ist es ihr aller Beitrag, aber doch sein Werk.
Wir finden: So rund, berauschend, vielseitig und -farbig funkelnd, dabei jederzeit in sich stimmig hat dieses Jahr kein anderes Rap-Album geklungen. Dafür hat sich der Maestro im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten noch einmal gesteigert. Eskapismus, Überschwang bis zum Mond hinauf, Kid Cudi-esque Verlorenheit auf stellaren Beats, die tief in den Sümpfen seiner Dirty South-Heimat Houston wurzeln, das waren schon früher die bestimmenden Themen. "Astroworld" bringt die entscheidenden zehn Prozent mehr in allen Bereichen. "Stop Trying To Be God", "Yosemite", "Astrothunder" sind die schönsten Beats, "Coffee Beans" der beste Text, "Sicko Mode" der wahrscheinlich hochendzündlichste Banger, den Travis Scott bislang gemacht hat. Wer sich einmal in "Astroworld" verliert, will so schnell nicht wieder hinaus. Rolling, rolling, rolling got us stargazing.
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Travis Scott - Astroworld*
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