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Platz 1: Travis Scott - "Astroworld"

Die Krone gebührt dieses Jahr nur einem: Travis Scott. Wie ein Cloud-Atlas trägt er die sphärische, schillernde Trap-Dimension mit Namen "Astroworld" auf seinen Schultern und sitzt doch dabei auch selbst auf solchen: Die vollständige Liste der Namen hilfreicher kreativer Geister, die dieses Album und seine Vision formen halfen, würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen. Der große Featurerapper war er noch nie, Travis Scott funktioniert am besten auf seinen eigenen Alben, und die funktionieren nur mit anderen. Wie er sich selbst sieht: "Who put this shit together / I'm the glue." Obwohl es das ziemlich gut trifft, sehen wir in ihm doch etwas mehr als eine Tube Uhu, schließlich ist es ihr aller Beitrag, aber doch sein Werk.

Wir finden: So rund, berauschend, vielseitig und -farbig funkelnd, dabei jederzeit in sich stimmig hat dieses Jahr kein anderes Rap-Album geklungen. Dafür hat sich der Maestro im Vergleich zu seinen früheren Arbeiten noch einmal gesteigert. Eskapismus, Überschwang bis zum Mond hinauf, Kid Cudi-esque Verlorenheit auf stellaren Beats, die tief in den Sümpfen seiner Dirty South-Heimat Houston wurzeln, das waren schon früher die bestimmenden Themen. "Astroworld" bringt die entscheidenden zehn Prozent mehr in allen Bereichen. "Stop Trying To Be God", "Yosemite", "Astrothunder" sind die schönsten Beats, "Coffee Beans" der beste Text, "Sicko Mode" der wahrscheinlich hochendzündlichste Banger, den Travis Scott bislang gemacht hat. Wer sich einmal in "Astroworld" verliert, will so schnell nicht wieder hinaus. Rolling, rolling, rolling got us stargazing.

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Travis Scott - Astroworld*

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7 Kommentare mit 7 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    4:44 und Nasir? White Bronco, Oxnard, Scorpion, Kamikaze und KOD kamen auch dieses Jahr raus. Ihr haut Lance Butters, Cardi B., PaP und Konsorten raus. Ihr seid vielleicht drauf ey...

  • Vor 6 Jahren

    Irgendwie fehlen mir in der Liste so Releases wie Kamikaze von Eminem oder Scorpion von Drake

  • Vor 6 Jahren

    unverständlich, dass dieses album das beste des jahres sein soll. travis scott ist doch auf seinem eigenen album fast nicht existent und wenn, dann rappt er zusammenhanglos in autotune getränkt. die beats wollen zwar psychedelisch sein, aber dafür ist es zu glatt, keimfrei und geordnet. retortenalbum ohne seele. das album glitzert schön in der oberfläche, innen drinn ist es hohl. bei dem budget gibt es zwar paar highlights wie stargazing oder yosemite, aber nie und nimmer das beste album des jahres. da höre ich lieber futures 2016er ds2, denn da hat man tatsächlich das gefühl, dass future ein drogenkonsumierender hedonistischer trauriger roboter ist. travis scott macht hingegen "psychedelische" musik für die instagramm generation. viel filter, aber niks dahinter.