Platz 28: Turbostaat - Uthlande
Dass "Uthlande", das siebte Studioalbum der fünf Flensburger Hafenrocker, schon wieder zu gefallen weiß, wirft eine ganz bestimmte Frage auf: Wie schafft es eine Gruppe Alt-Punks mit mittlerweile 21 Jahren Bandgeschichte so gut zu altern, immer wieder neue Generationen anzusprechen und musikalisch nicht nachzulassen? Vermutlich wird es an der Musik liegen, die ums Verrecken nicht schlecht werden will. "Uthlande" macht da weiter, wo "Abalonia" aufgehört hat, das wiederrum da weitermachte, wo "Stadt der Angst" aufgehört hat.
Eine offensichtliche Orientierung an neuen Musiktrends sucht man bei Turbostaat vergeblich und mal eine Protest-Hymne für Jugenddemos zu schreiben, scheint auch kein erklärtes Ziel zu sein. Die Gesellschaftskritik schwimmt bei ihnen immer mehr im Subtext mit. Politische Aussagen wickelt das Quintett in viele sehnsüchtige Metaphern und eigenartige Vergleiche, auf dass sie eben nicht so einfach auf Demos mitgegrölt werden können. "Uthlande" ist ein klassisches Turbostaat-Album, das seinen Platz in einer Top-50-Jahresliste mehr als verdient hat.
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