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Platz 22: Yetundey - "Black Friday"

An Yetundey könnte man leicht verzweifeln. Die Frau kann schlichtweg alles: Rappen, singen, tanzen, schauspielern, Geschichten erzählen, lustig sein, sie verantwortet ihre Videos selbst und hat bei der Produktion ihrer Tracks persönlich die Hände im Spiel. Ihrer Wahlheimatstadt Berlin hat sie 2019 eine Hymne geschrieben, seitdem lauern die Fans (es gibt nur Fans, oder halt Menschen, die von Yetundey noch nie etwas gehört haben) auf ein Album. Das allerdings kommt und kommt nicht.

Man munkelt, dieser unangemessene Zustand solle im kommenden Jahr endlich ein Ende finden. Bis dahin mussten wir uns aber mit ihren hin und wieder unters Volk gebrachten EPs über Wasser halten. Deren letzte, erschienen im September, trug den Titel "Black Friday": Gerade einmal sechs Tracks brauchte Yetundey da, um das Rap-Game in seine Bestandteile zu zerlegen, Mechanismen des Musikgeschäfts zu entlarven, das Gebaren mancher Kolleg*innen durch den Kakao zu ziehen, dabei auch noch ihrem eigenen Werdegang zu rekapitulieren, einen Prinzen-Track zu kapern und am Ende alles zusammen auf die Schippe zu nehmen.

Das Beste: Alles, das sie tut, mariniert Yetundey in schierer Liebe zur Sache. Es ist wunderbar - und jetzt ab in den Infinity Pool!

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