Julianna Barwick - "Nepenthe"
Dieses Album trägt seinen Titel absolut mit Recht: "Nepenthes" bezeichnet in der griechischen Mythologie eine Arznei, die, dem Wein beigemischt, Kummer, Sorgen und Krankheit vergessen lässt. Julianna Barwicks Musik wirkt ähnlich, allerdings verlangt sie ungeteilte Aufmerksamkeit. Kommt man dieser Forderung nach und lässt sich voll und ganz auf "Nepenthe" ein, findet man sich in einem lichtdurchfluteten Ambient-Folk-Universum wieder, in dem jede denkbare Interpretation nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht ist.
Sigur Rós-Produzent Alex Somers, das isländische Streichquartett Amiina, Múm-Gitarrist Róbert Strurla Reynisson und ein Mädchenchor erweitern Julianna Barwicks musikalische Möglichkeiten, ohne die Essenz ihrer Kunst zu verwässern. Aus Barwicks geloopter, von Echos überlagerter Stimme, Synthesizern, Gitarren und Streichern entstehen filigrane Klanggebilde, die wie Seifenblasen schillern. So leicht, wie hier eigene Welten entstehen, so schnell hat sich auch darin verloren. Kummer, Sorgen, Krankheit ... was war das noch gleich?
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Julianna Barwick - "Nepenthe"*
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