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Bob Dylan - "Nashville Skyline"

Wenn es um Bob Dylans große Werke aus den Sechzigern geht, können sich Fans stundenlang über die Großartigkeit von "Blonde On Blonde" oder "Highway 61 Revisited" ergehen. "Nashville Skyline", Dylans letztes Album der massiv von ihm geprägten Dekade, wird meist stiefmütterlich übergangen. Das Album hinterlässt die Hörer erstmal ratlos. Wie soll man ein solches Werk bei einem Mann einordnen, der sich mit seinen Texten zunächst an die Spitze der amerikanischen Protestbewegung setzte und später eine in dieser Form nie gekannte symbolische und komplexe Sprache in die Musik brachte?

"Nashville Skyline" steckt – man kann es nicht anders nennen – voller naivem Country. Aber die simple Schönheit ist nicht gleichzusetzen mit Zahnlosigkeit oder Eindimensionalität. Die Musiklandschaft mag er mit diesem Album (ausnahmsweise mal) nicht verändert haben, aber melodisch und besonders gesanglich stellt das oft geschmähte Country-Album ein charmantes Alleinstellungsmerkmal in Dylans langer Karriere dar. Von dieser Rehabilitierung ausdrücklich ausgenommen ist die Hitsingle "Lay Lady Lay". Die ist und bleibt ein musikalisches Schwerverbrechen.

Bob Dylan - Nashville Skyline*

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