Leonard Cohen - "Songs Of Love And Hate"
Jimi war schon tot, Janis starb nur wenig später. Es ist eine kurze Zeitspanne, in der Leonard Cohen "Songs Of Love And Hate" einspielte, doch genauer hätte er den Anfang vom Ende der Flower-Power-Ära nicht treffen können. Mit diesem Album beginnt Cohen, seine innere Düsternis nach außen zu kehren. Religion und Schicksal, Liebe und Untreue, Selbstzweifel und Autoaggression – das ist die Welt von "Songs Of Love And Hate", die Welt eines Cohens nach "Suzanne" und vor "Hallelujah".
Nick Cave hat mehrfach betont, "Songs Of Love And Hate" habe sein Leben und seine Sicht auf die Dinge verändert. Warfen Kritiker Cohen damals tatsächlich vor, mit seinen spärlich instrumentierten Trauer-Kompositionen eine ganze Generation zu deprimieren, so sieht der Bad Seeds-Sänger hierin vielmehr ein einzigartiges Ventil: "Die Traurigkeit von Cohen war inspirierend, sie gab mir viel Energie."
Viel dieser Energie schlummert bereits im Opener "Avalanche": Der refrainlose Sechsminüter schaufelt gleich zu Beginn alle Euphorie zur Seite und liefert ganz nebenbei das wohl eindrucksvollste Beispiel von Cohens Trademark-Picking auf der Konzertgitarre. Über das Geflimmer von gefühlt 18 Saiten erhebt sich Cohens bebender Bassbariton: "You who wish to conquer pain / You must learn to serve me well." Willkommen zu Liebe und Hass.
Leonard Cohen - "Songs Of Love And Hate"*
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